Korando von Ssangyong im Test


Korando im Test


Ssangyong? Dieses Wort oder besser gesagt was dahinter steckt wird einigen noch ein Fremdbegriff sein. Ssangyong ist ein aufstrebender, koreanischer Autobauer und genau diesen habe ich mir im Detail angeschaut und zwar im Autotest des Modells “Korando“.

Was zeigt der Korando von Ssangyong im Test wirklich?

Ssangyong ist derzeit der viertgrößte Automobilhersteller in Korea und hat sich mehrheitlich auf VAN´s und SUV´s eingeschossen, deshalb ist die Produktpalette auch in diese Richtung fixiert.

Das Autos aus Fernost durchaus gute Qualität und Ausstattung haben konnten wir bereits am Optima von Kia oder weiteren Beispielen sehen. Ich habe den Korando von Ssangyong auf Herz und Nieren getestet und möchte euch meine Einschätzung näher bringen.

Korando von Ssangyong im Test

Die Nachfrage an großen Autos ist ungebrochen und besonders für Familien mit Kind und Kegel sind solche Fahrzeuge die optimale Lösung um von A nach B zu kommen und natürlich auch mehr.

Ssangyong liefert mit dem Korando in der 3. Generation ( bei den neueren Modellen ) einen soliden SUV mit besonders viel Platz und einer Ausstattung die kaum Wünsche offen lässt, erstaunlich ist der niedrige Preissektor der bei Ssangyong herrscht.

Ich gehe nun genauer auf den Korando ein und möchte euch einen ausführlichen Test anbieten, der Vor- und Nachteile des Korando aufdeckt. Es handelt sich hierbei um den Korando 2014!

Ssangyong stößt immer weiter auf dem europäischen Markt vor und möchte seine Großraumfahrzeuge an den Mann oder Frau bringen. Mal schauen wie gut es Ihnen gelingt.


Außenansicht des Korando


Von Außen bekommt man die typische SUV Form zu Gesicht, Geschmäcker sind verschieden und ich kann von meiner Seite aus sagen:

Ich habe schon deutlich hässlichere Autos gesehen!

Auch wenn mich der ein oder andere nun steinigen mag, der Korando hat von Außen durchaus Ähnlichkeiten mit dem Nissan Qashqai, so ist zumindest meine Wahrnehmung. Dennoch kann ich einen gewissen “italienischen” Touch erkennen, kein Wunder, ein Italiener war auch am Design beteilt und zwar Giorgio Guigaros.

Ein gewisses “Dacia” Feeling kommt mir beim Anblick ebenfalls auf und das schmeckt mir so gar nicht, aber nun gut, Geschmäcker sind verschieden, richtig?

Wenn man ein wenig Geld in die Hand nimmt und das ist bei Ssangyong wörtlich gemeint, dann kann man bei der Vollausstattung aus dem Vollen schöpfen und kann in Sachen Design und Anblick auch einiges verschönern ( Felgen, verchromter Auspuff etc. )


Antrieb


Beim Antrieb kann man beim Korando zwischen Benziner und Dieselvariante wählen, beide Varianten gibt es als 2.0 Liter Modelle zwischen 149 PS und 178 PS ist alles möglich. Diese Werte sind schon ordentlich, wenn man bedenkt, dass ein SUV eigentlich auch für entsprechende Anhängelast ausgelegt sein sollte.

Das Getriebe ist entweder als Schaltung mit 6-Gängen oder aber als 6-Stufen Automatikgetriebe wählbar.

Es ist sowohl Frontantrieb als auch Allradantrieb ( ab Version Quartz ) möglich.

Das stärkste Modell kommt als 2.2 Liter Diesel daher, mit 178 PS und 400 Nm kann man schon von einem Kraftpaket sprechen.

Weitere technische Fakten dazu gibt es hier.

Verwundert bin ich bei den Angaben zur Höchstgeschwindigkeit, auch wenn man selten 160 km/h dauerhaft fährt, ist bei den Benziner eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 163/165 km/h angegeben. Bei den Dieselmodellen darf man etwas zügiger unterwegs sein, hier gelten maximal 185 km/h.

Diese Frage bleibt wohl offen, dennoch sollte für Otto Normalverbraucher diese Spitzengeschwindigkeit ausreichend sein.


Interieur


Der Innenraum im Korando wirkt besonders mit dem höchsten Paket ( Sapphire ) mit Lederausstattung und Holzoptik im Cockpit sehr ansprechend und wertig.

Auch mit dem Panorama Dach kann man schöne Sonnenstrahlen im Auto genießen, mal abgesehen vom Raumangebot für Fahrer und Beifahrer, hier bleiben kaum Wünsche offen.

Das Cockpit wirkt etwas zu futuristisch und verspielt, im Bereich des Infotainments sind alle wichtigen Knöpfe für den Fahrer schnell zu erreichen, auch stehen diverse Anschlussmöglichkeiten bereit für Smartphone und Co.

Auch wenn man den Innenbereich wohl kaum mit einem der Premiumfahrzeuge von Audi, Mercedes und Co. vergleichen kann, der im Verhältnis niedrige Preis könnte ein schlagkräftiges Argument für einen Kauf bieten.

Auch die Anbindung und Vernetzung von Smartphones ist heute bereits essentiell, hier hat Ssangyong seine Hausaufgaben auf alle Fälle zufriedenstellend erledigt.


Platzangebot im Korando


Nicht nur Fahrer und Beifahrer haben reichlich Platz, auch die hinteren Plätze sind sehr großzügig ausgelegt, eine große Beinfreiheit und weite Abstände zu den Vordersitzen sind hier positiv hervorzuheben.

Der Gepäckraum könnte mit 486 Litern etwas größer sein, werden die hinteren Sitze jedoch umgeklappt, was problemlos möglich ist, kommt man auf stolze 1312 Liter Raum.

Die Sitzbank lässt sich teilweise einzeln umklappen und mit etwas Geschick, kann man hier auch mehr Platz und Zuladung unterbringen.

Mittlerweile gibt es natürlich SUV Modelle mit wesentlich mehr Raum- und Platzangebot, von Ssangyong selbst könnte dahingehend beispielsweise der neue Rexton interessant sein.


Sicherheit & Technik


Angefangen bei Airbags, ABS, ESP bis hin zu Notbremsassistent, LED und Berganfahrassistent bietet der Korando eine breite Auswahl an technischen Finessen und Sicherheitssystemen.

Ein großer Vorteil den ich hier ansprechen möchte ist, dass Ssangyong definitiv die Sicherheit während der Fahrt und das Menschenleben der Fahrer wichtig sind. Wenn man sich lediglich für die Einstiegsvariante entscheidet ( bereits ab knapp 20000 EUR ) hat man schon alle wichtigen Sicherheitssysteme an Bord und das OHNE Zuzahlung!

Mittlerweile werden Fahrzeuge ab knapp 10000 EUR beworben ( *Wink an die Rumänen* ) möchte man aber eine mittlere Ausstattung und heute “übliche” Sicherheitssysteme im Auto vorfinden zahlt man ordentlich drauf. Die Aufpreise sind dann teilweise so enorm, dass man schnell beim doppelten Preis angelangt.

Hut ab vor Ssangyong, hier wurde insbesondere beim Korando eine gute Preis-Leistung für den Endverbraucher geschaffen.

Lediglich bei der Licht und Sicht Ausstattung sollte man das ein oder andere System dazubuchen, welches meiner Meinung nach heut zu tage in jedes Auto hingehört wie z.B.:

  • Licht- und Regensensor
  • Klimaautomatik
  • Nebelscheinwerfer

Komfort


In Sachen Komfort muss man auch beim Ssangyong Korando auf wenig verzichten, viele Punkte die ich oben erwähnt habe, sind bereits in der “Grundausstattung” enthalten, meiner Meinung nach ein klares Indiz dafür, dass bei Ssangyong keine “falschen Versprechungen” an den Endverbraucher kommuniziert werden.

Dennoch ist die Grundausstattung beim Korando für mittlere Ansprüche eher weniger ausreichend, hier sollte man sich die Ausstattungspakete genauer anschauen, damit der Spaß am Korando von Ssangyong wie hier im Test auch dauerhaft anhält.

Und wer beim Komfort überhaupt keine Einbußen hinnehmen möchte, der nimmt das höchste Paket mit ein, zwei Erweiterungen und freut sich über ein solides Auto mit einer sehr guten Preis-Leistung im Verhältnis zur Konkurrenz.


Umweltbilanz


Erstaunlicherweise ist die Energieeffizienz und der Ausstoß von Co2 beim Dieselmodell mit Schaltgetriebe am besten.

Hier liegt man bei der Energieeffizienz in Klasse B und beim Kraftstoffausstoß ist man bei lediglich 139g pro KM ( Frontantrieb ) und 152g mit Allradantrieb.

Der Kraftstoffverbauch liegt ebenfalls in dieser Dieselvariante am besten und wird kombiniert mit 5,3 Litern pro 100 km/h angegeben.

Ob sich ein Diesel auf Dauer lohnt, siehe aktuelle Dieselproblematik und Umweltzonen, muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden. Gerade bei asiatischen Fahrzeugen sind mögliche Nachrüstungen wie z.B. ein SCR-Kat entweder nicht möglich oder aber schlichtweg nicht effizient.


Preis-Leistung im Korando


Die Preispolitik von Ssangyong hat mich vollends überzeugt, sicher, es handelt sich hier um einen aufstrebenden Anbieter aus Korea, der in Deutschland erst richtig Fuß fassen will.

Mein Eindruck ist, dass man für wenig Geld, viel geboten bekommt. Hinzu kommt noch eine Neuwagengarantie von 5 Jahren bzw. 100000 KM, welche nicht jeder Autobauer anbietet.

Bereits in der Basisversion ( Crystal ab ca. 20000 EUR ) bekommt man viel geliefert, sowohl an Ausstattung, als auch an Technik und Fahrkomfort.

Ich kann mich immer nur wiederholen, es ist keine Neuigkeit, dass die Asiaten uns in Sachen Technik manchmal doch eine Nasenlänge voraus sind.

Gute Basisfahrzeuge stehen zu einem erschwinglichen Preis zur Verfügung, das Klientel dürfte damit aber in Richtung “Dacia” und Co. gehen.


FAZIT

Wer einen soliden SUV sucht und wem eine gute Preis-Leistung wichtig sind, der macht mit dem Ssangyong Korando eine sehr gute Figur.

Sicherlich gibt es in Sachen “Aussehen” und “Wertigkeit” noch ganz andere Fahrzeuge und “Klassen”, für die Preispolitik bei Ssangyong bekommt man aber relativ viel geboten.

Ich persönlich würde eine Dieselvariante empfehlen, dabei ist die Modellvariante fast egal, wobei ich ab der Version ( Quartz ) beginnen würde, denn ab dieser Version kann mal Allrad wählen und wer einen richtigen SUV fahren will, sollte auf Allrad NICHT verzichten.

Die Dieselmodelle sind langfristig was den Verbrauch angeht ebenfalls vorzuziehen, hier konnten die besten Werte beim Thema “Energieeffizienz” erzielt werden.

Natürlich muss man sich in einem Auto auch wohlfühlen und es muss eigentlich von Beginn an Klick machen, wer es also wirklich ins Auge gefasst hat, sollte den Korando unbedingt Testfahren und eine Probefahrt machen, erst dann kann man dieses Kriterium positiv oder negativ bewerten.

Ich hoffe der Test des Korando hat euch gefallen, ich freue mich jedenfalls über jede Meinung und jeden Kommentar, solange er konstruktiv ist.

Ob der neue Korando von Ssangyong eurem persönlichen Test Stand hält, könnt ihr sicherlich in einer intensiven Probefahrt beim Händler in der Nähe herausfinden, normalerweise findet man den Ssangyong Korando beim Hyundai-Partner.

Bei einer Probefahrt mit dem Korando sollte man dann spätestens feststellen, ob das Fahrzeug wirklich alle Anforderungen erfüllt oder eben nicht.

Autor im Autoblog: Janus Schulz
Bildquellen: Ssangyong Pressebereich

 





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