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Aston Martin, die Kultmarke

Kultmarke Aston Martin – dem Mythos auf der Spur


Aston Martin, schon allein das Wort geht runter wie Öl. Oder eher wie Wodka-Martini, geschüttelt, nicht gerührt.

Die britischen Nobelfahrzeuge eroberten von Anfang an die Herzen der Menschen und gelten auch noch heute als Traumwagen für alle, die es schnell und stilvoll mögen.

In spektakulären Autorennen hat sich die Marke bestens bewährt – und im ganz normalen Straßenverkehr ziehen die exklusiven Wagen alle Blicke auf sich. Ein Blick in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.


Erste Höhen- und Tiefflüge nach der Gründungszeit


Der Geschäftsmann Lionel Walker Birch Martin lebte im südlichen England und begeisterte sich für Autorennen aller Art. Gemeinsam mit dem Ingenieur Robert Bamford gründete er 1913 das Unternehmen Bamford & Martin Ldt., und zwar in der Hauptstadt London.

Die beiden Männer handelten von nun am mit Singer Automobilen, bis 1915 dann der erste selbst produzierte Aston Martin die Werkstatt verließ. Ein „Rennwagen für die Straße“ sollte der schicke Schlitten sein, allerdings kein Jedermann-Auto, sondern eher ein Spielzeug für gut betuchte Rennsportfreunde.

Erst fünf Jahre später stellte die Firma den zweiten Prototypen fertig, nachdem Bamford das Handtuch geworfen hatte. Martin blieb nicht allein an Bord zurück, er angelte sich Graf Louis Vorow Zborowski als Sponsor und Geschäftspartner, der allerdings die Finger nicht von heißen Rennen lassen konnte und 1925 nicht mehr lebend aus Monza zurückkehrte. Der Konkurs ließ leider nicht lang auf sich warten, Martin stieg ebenfalls aus dem Unternehmen aus.

Aston Martin, die Kultmarke, hier der DB5 wie von James Bond

Lord Charnwood übernahm das Geschäft, gründete die Aston Martin Motors Ltd. und begann damit, gemeinsam mit zwei Partnern, neue Modelle wie den „Aston Martin International“ oder den „Aston Martin Ulster“ zu bauen. Die Wagen erwiesen sich als ganz große Nummern und eroberten fleißig Siegespunkte bei sämtlichen berühmten Autorennen. Der größte Erfolg war die Drittplatzierung im 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Jahr 1935.

Als 1932 der berühmte Reeder Sir Arthur Sutherland zum Hauptanteilseigner avancierte und seinen Sohn Gordon zum Geschäftsleiter ernannte, verließen regelmäßig elegante Straßenwagen im sportlichen Stil die Werkstatt. Prompt gründete sich nicht ohne einigen Stolz der „Aston Martin Owners Club“, der noch heute existiert und inzwischen etwa 5.000 Mitglieder verzeichnet.


Ein Auto als Filmstar: James Bond lässt grüßen!


Keine Frage: Jeder, der heutzutage an Aston Martin denkt, wird diese Kultmarke früher oder später mit Ian Flamings James Bond assoziieren. Der smarte Agent fuhr zu Anfang, im Jahr 1964, einen Aston Martin – genauer gesagt: einen Aston Martin DB5.

Diese geniale Symbiose aus Filmheld und Nobelwagen erweist sich bis heute als unschlagbar und erfuhr 1991 mit Pierce Brosnan eine Neuauflage. Das Modell „Vanquish“ machte sich hervorragend auf der ganz großen Leinwand und hatte standesgemäß einige Tricks zu bieten.

Im Grunde legte Gordon Sutherland bereits in den 30er Jahren den Grundstein für diese filmische Entwicklung, denn der Aston Martin erhielt durch ihn seine unnachahmlich edle Prägung.


Großes Revival nach dem Jahr 1945: ein Rennwagen kehrt zurück


Das Unternehmen konzentrierte sich unter Sutherlands Leitung immer mehr auf Privatfahrer, bis 1945 liefen allerdings nur etwa 700 Wagen vom Band. Wahrscheinlich hätte es mehr Käufer gegeben, doch in den schwierigen Zeiten stockte die Produktion immer wieder.

Danach wurde es jedoch deutlich besser, als der passionierte Sportwagenfan David Brown ins Geschäft einstieg: Er brachte erfolgreiche Konstrukteure unter Vertrag und verhalf dem Aston Martin zu einem Comeback auf der Rennstrecke.


Erfolgszenit und Adelsstand: Aston Martin macht das Rennen!


Zu Beginn der 60er Jahre stand die sündhaft teure Automarke auf dem Zenit ihres Erfolgs. Im Grunde wollte fast jeder einen Aston Martin haben, doch kaum jemand war tatsächlich in der Lage, seine Garage mit einem solchen Prunkstück zu schmücken – außer natürlich James Bond.

David Brown durfte sich indes im Jahr 1968 freuen, von der Queen persönlich in den Adelsstand erhoben zu werden, doch die Euphorie hielt nicht lange an.

1973 brach sein zuvor gut laufendes Landmaschinengeschäft zusammen und auch die Aston Martin Lagonda Ltd. wurde dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass Brown sie für lächerliche 100 Pfund verkaufen musste.


Bewegter Weg – von der Vergangenheit in die Zukunft


Daraufhin folgten mehrere Besitzerwechsel und ein Kampf mit Umweltschutz und Wirtschaftskrisen. Erst im Jahr 1985 brachte das wankende Unternehmen wieder einen echten Klassiker heraus, den Zagato V8.

1989 folgte der berühmte „Virage“ und 1991-1994 die allmähliche Übernahme durch Ford. Auch heute noch ist ganz viel Handarbeit gefragt, bevor ein echter Aston Martin das Werk verlässt, natürlich stets im Zusammenspiel mit den modernsten Errungenschaften der Technik.

2018 sorgte der Aston Martin Valkyrie in Coupé-Variante für Furore auf dem Rennwagenmarkt. Der Wagen entstand in Kooperation mit Red Bull Marketing und glänzt mit einem innovativen Hybridantrieb. Das Design: ein silberglänzendes, futuristisches Geschoss.

150 Exemplare sollen für den Straßenverkehr angefertigt werden, mehr nicht. Nicht ganz so krass steht es mit anderen neuen Modellen dieser Marke wie dem DB11 und dem Vanquish Zagato, denn sie sind für eine etwas breitere Zielgruppe bestimmt.

Doch echte Massenware von Aston Martin wird es ganz sicher niemals geben, wie wir zum Beispiel an den Zulassungszahlen des V12 in Deutschland sehen!


Optimistische Prognose für den Sportwagenmythos

Aston Martin hat sich nicht nur als Legende etabliert, sondern auch als zukunftsträchtige Automarke für echte Rennwagenfreunde.

Der eingeschlagene Pfad klingt erfolgsversprechend:

Einige heiße Supermodelle für ganz wenige Fahrer gesellen sich an die Seite von schicken Sportwagen zum gehobenen, aber nicht abgehobenen Preis.

Solange die Marke exklusiv bleibt und immer wieder neue Modelle hervorbringt, dürfte sie auch die nächsten 100 Jahre überstehen.

 





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