Tipps und Tricks

Autobatterie-Funktion und Wechsel

Ratgeber Gastartikel von Philipp Waczek Thema: Autobatterie Funktion und Wechseln

Die Autobatterie – das Herzstück eines Fahrzeugs

Neben dem Motor stellt die Autobatterie das Herzstück deines Fahrzeugs dar und ohne sie funktioniert im eigentlichen Sinne nichts – denn der Motor brummt nur dann, wenn die Batterie funktioniert.

Zudem liefert sie auch den zusätzlichen Strom, falls denn die Lichtmaschine nicht genügend Power aufbringen kann. Damit denn auch alles reibungslos funktioniert, solltest Du beim Kauf und auch beim Einbau einige Dinge beachten.

Die Funktionsweise der Batterie oder das Prinzip der galvanischen Zellen

Autobatterie Funktion und Wechsel, Wechseln einer Autobatterie selbstgemacht

Na die meisten werden wohl nicht den alten Streifen „Die Feuerzangenbowle“ kennen wo der Prof sagt „Wat is nen Dampfmaschine – dat stellen wir uns enmal so vor“…. Bei einer Autobatterie könnten wir nun sagen, wat is ne Batterie? Jetzt wird so mancher sagen, ist doch einfach – aber ganz im Gegenteil, denn die Autobatterie unterscheidet sich aufgrund der Komponenten die verwendet werden erheblich von den anderen Batterien.

Bei einer Autobatterie handelt es sich um ein Bleiakku und es laufen chemische Reaktionen ab, damit die nötige Energie geliefert werden kann, die benötigt wird, um den Anlasser zu aktivieren, und zum Starten des Fahrzeugs benötigt wird.

Eine Autobatterie besteht aus einem säurefesten Gehäuse, welches die Elektrolyt Batteriesäure (37%ige Schwefelsäure) enthält. In dem Gehäuse und in der Batteriesäure sind abwechselnd Bleiplatten geschichtet, die im Wechsel mit dem Plus- und Minuspol verbunden sind. Auch die Pole bestehen aus Blei.

Jetzt wollen wir keinen Chemieunterricht abhalten und um es kurz zu halten, die elektrische Energie wird dadurch freigesetzt, dass die positiven Platten im aufgeladenen Zustand aus Bleioxid bestehen und die negativen Bleischwamm bilden. Da die Platten komplett mit Batteriesäure umgeben sind, verbinden sich beim Entladen die Schwefelsäure, Blei und Bleioxid und setzen Bleisulfat, Wasser und elektrische Energie frei.

Diese Reaktion kehrt sich beim Fahren entsprechend um, in dem Moment lädt sich die Autobatterie wieder auf.

Wichtig ist, dass Du die Batterie regelmäßig hinsichtlich ihrer Flüssigkeiten und der Füllstände überprüfst – doch ein Verschleiß lässt sich nach einigen Jahren nicht verhindern und eine neue Autobatterie muss her.

Die passende Batterie kaufen

Es macht durchaus Sinn wenn du die Autobatterie in Eigenregie kaufst, denn dann hast Du die Möglichkeit, diese erheblich günstiger zu erhalten, als in einer Vertragswerkstatt beispielsweise. Doch da es eine Vielzahl von Modellen gibt, musst Du bei der Auswahl aufpassen. Beschaffe dir vorab alle wichtigen Informationen über die ETN (European Type Number), mit der alle Batterien bezeichnet werden.

Diese ETN findest Du auf der alten Batterie und so hast du eine Garantie, dass die neue Batterie kompatibel ist. Wenn die Batterie über keine ETN verfügt, dann kannst Du dich an den aufgedruckten Daten orientieren sowie der Größe (Zentimetermaß).

Zudem kannst Du auch beim Online-Kauf über die Produktbeschreibungen herausfinden, ob die Batterie in dein Auto passt. Doch keine Sorge, denn fast alle modernen Autobatterien sind universell und passen damit in jedes Fahrzeug.

Mehr Tipps und Tricks zum Kauf findest du in meinem Artikel Wo Auto Batterie kaufen?

Dein Auto bestimmt die Kapazität

Um die Leistung der Autobatterie zu beschreiben, gibt es den Kaltstromwert und die Kapazität. Die Nennspannung liegt bei einem PKW normalerweise bei 12 V. Der Kaltstromwert schwankt bei aktuellen Batteriemodellen zwischen 200-850 A. Bei günstigen Varianten liegt er nur bei 360 A und bei hochwertigen bei 550-680 A.

Hast du ein Dieselauto solltest du viel Wert auf einen hohen Kaltstromwert legen, da der Dieselmotor beim Start viel mehr Energie braucht als ein Benziner. Die Kapazität richtet sich nach deinem Fahrzeug:

  • Kleinwagen nicht unter 36 Ah
  • Kompaktwagen nicht unter 50 Ah
  • Mittelklasse-Wagen nicht unter 70 Ah
  • Und Oberklasse-Wagen nicht unter 90 Ah.

Hast Du im Fahrzeug viele „Stromfresser“ wie beispielsweise eine hochwertige Musikanlage mit Bass und allen drum und dran, dann ist es ratsam, auf eine größere Nennkapazität zuzugreifen.

Tipps für den Einbau

Als erstes schraubst Du die Mutter am Minuspol ab, damit du das schwarze Verbindungskabel abziehen kannst und damit ist der Stromkreis dann vollständig unterbrochen. Achte darauf, dass bei diesem Vorgang alle elektrischen Geräte am Fahrzeug ausgeschaltet sind, wie beispielsweise die Musikanlage.

Im Anschluss dann entfernst Du das rote Kabel, wichtig ist dass du die Reihenfolge einhältst, damit es zu keinem Kurzschluss kommt. Jetzt kannst Du die Halterungsschrauben lösen und die Batterie herausnehmen. Nun setzt du die neue Batterie ein, befestigst diese und schließt die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder an. Als letztes wird das schwarze Kabel mit dem Minuspol verbunden und verschraubt.

Weitere Tipps:

  • Sind die elektrischen Geräte nicht ausgeschaltet, findet ein Reset statt und das heißt alle individuellen Bordcomputer-Einstellungen werden gelöscht sowie alle gespeicherten Radiosender.
  • Es empfiehlt sich nach dem Einbau beide Pole mit Polfett oder Polspray zu beschmieren.
Video zum Wechseln einer Autobatterie:

 

Bildquelle: subwoofer-tester.de

 





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