Cabriodach pflegen: Die besten Tipps

Ein Cabrio zu fahren macht nicht nur Spaß, sondern ist auch mit gewissem Komfort verbunden. Im Sommer lässt sich das Cabriodach praktischerweise einfahren. Dem fabelhaften Fahrgefühl an der frischen Luft steht somit nichts mehr im Wege. Je nach Lust oder Wetterlage gelingt es zudem, das Dach wieder auszufahren.

Schöner kann Autofahren nicht sein. Doch das Cabrioverdeck ist häufig starker Belastung ausgesetzt, weshalb eine ausgiebige Pflege empfehlenswert ist.

Warum sollte ich das Cabriodach pflegen?

Die meisten Cabriodächer bestehen aus flexiblem Kunststoff. Das ist die übliche – und günstigste – Lösung, per Knopfdruck oder manuell das Verdeck einzufahren. Wer allerdings die Pflege schleifen lässt, muss mit vorzeitigem Verschleiß rechnen. Das Dach sieht demnach nicht nur unschön aus, sondern kann mit der Zeit auch seine Funktion einbüßen.

Um lange Freude am Cabrioverdeck zu haben, ist es daher nötig, gewisse Maßnahmen zu ergreifen. Somit lässt sich zudem ein Austausch vermeiden, der in der Werkstatt ziemlich teuer ausfallen kann.

Was kann dem Cabriodach nachhaltig schaden?

Da das Autoverdeck nicht wie bei normalen Fahrzeugen aus Metall, sondern auch Kunststoff besteht, ist es wesentlich weniger resistent gegenüber äußeren Einflüssen. Nicht nur Regen und Sonne, sondern auch Staub, Frost oder Schnee lassen das Dachmaterial schneller altern.

Der Stoff neigt zum Ausbleichen und kann außerdem mit der Zeit Risse oder sogar Löcher bilden. Hinzukommen Knickfalten, die beim Einfahren des Cabriodachs entstehen. Durch häufiges Ein- und Ausfahren, sind diese Falten schließlich starker Belastung ausgesetzt.

Autobesitzer, die das Cabrioverdeck nicht pflegen, müssen mit einer gewissen Materialabnutzung rechnen. Wer das Verdeck überhaupt nicht schützt und reinigt, muss im Laufe der Zeit mit einem Austausch rechnen. Dieser kann bis zu 1.800 Euro bei einem Mazda MX-5 und sogar bis zu knapp 5.000 Euro bei einem Opel Astra G Cabrio kosten. Hinzu kommen natürlich noch Montagekosten, die mehr als 500 Euro betragen können.

Wer also Vorsorge trägt, muss sich später nicht über teure Reparaturen ärgern. Doch wie gelingt es, dem Cabriodach gerecht zu werden und es langlebiger zu halten?

Wertvolle Pflegetipps für das Cabriodach

Cabriodach Pflegetipps und Ratgeber

Wichtig ist eine schonende Reinigung. Diese lässt sich leider in Waschstraßen nicht umsetzen. Dort leidet der Dachbezug auf Dauer, greifen die harten Textilbürsten sowie scharfen Reinigungsprodukte den Dachstoff an.

Hinzu kommen Heißwachse, die für Metalle ideal sind, für ein Cabriodach jedoch Gift bedeuten. Diese Wachse dringen bis tief in die Gewebeporen ein und verstopfen das Dachmaterial. Infolgedessen baut sich ein Weißschleier auf, der sich jedoch nicht mehr entfernen lässt. Das einstige intensive Schwarz fällt nunmehr grau aus und wirkt wie manche Altkleider eher verwaschen.

Daher ist für das Cabriodach auf Handwäsche zu setzen. Erlaubt sind in diesem Zusammenhang weiche Bürsten sowie milde Reinigungsprodukte, die zusammen mit Wasser wertvolle Dienste leisten können. Weniger sinnvoll ist übrigens ein Hochdruckreiniger, der ebenso wie die Waschanlage dem Verdeck schadet. Zudem kann die Imprägnierung leiden und das weiche Material nach der Behandlung Risse oder Löcher aufweisen.

Entferne daher hartnäckige Flecken wie Vogelkot, Pollenstaub, Baumharze oder anderweitigen Schmutz besser von Hand. Diese Arbeit ist zwar anstrengender, schon jedoch bestmöglich das Dachmaterial. Das Faltdach bleibt demnach länger schön und vor allem intakt.

Tipp: Um Stockflecken zu vermeiden, sollte das Verdeck niemals im nassen Zustand eingefahren oder zusammengefaltet werden. Lass das Cabriodach am besten zunächst gut durchtrocknen, ehe es schlossen wird.

Wie reinige ich am besten die Fenster des Cabriodachs?

Die meisten Cabriodächer verfügen über eine PVC-Heckscheibe, die ebenso aufgrund falscher Behandlung leiden kann. Es entstehen mit der Zeit Trübungen, die eine freie Sicht nach hinten beeinträchtigen. Um die milchige oder vergilbte PVC Cabrio-Heckscheibe zu neuem Glanz zu verhelfen, sind allerdings einige Maßnahmen möglich.

Mit einer speziellen Scheibenpolitur gelingt es, die Scheiben wieder sichtfrei zu machen. Dabei ist es nötig, nicht irgendeine Politur zu verwenden. Nur ein Produkt, das speziell für Acryl- oder Perspexscheiben vorgesehen ist, schafft Abhilfe.

Die Heckscheibenpolitur sollte zudem nur mit einem weichen Baumwolltuch aufgetragen und eingerieben werden. Somit lassen sich neue Schlieren oder Kratzer bestmöglich vermeiden.

Um ideale Resultate zu erhalten, ist die Cabrioscheibe immer stückweise zu polieren. Lass den Bereich trocknen, ehe weitere Teile bearbeitet werden. Es kann dabei durchaus nötig sein, den Vorgang mehrmals zu wiederholen, bis der gewünschte Effekt erzielt ist. Dabei ist jedes Mal das eigentliche Cabrioverdeck auszusparen, um keine Ränder oder Materialschäden zu verursachen.

Was ist nach der Reinigung des Cabriodachs wichtig?

Nach der Reinigung ist eine Verdeckimprägnierung empfehlenswert. Diese legt sich wie ein sanfter Hauch auf das Cabriodach und schützt das Material vor Schmutz, Wasser, Harzen oder Pollen. Zudem frischt die Imprägnierung die Verdeckfarbe auf. Die Cabrioverdeckung wirkt im Anschluss wie neu und ist zudem optimal gepflegt.

Hinweis: Neben Stoff und PVC-Scheiben sind auch sämtliche Gummidichtungen zu bedenken. Diese erhalten leider immer zu wenig Aufmerksamkeit, können mit der Zeit aber porös und brüchig werden. Um die Dichtungen geschmeidig und flexibel zu halten, sind zusätzliche Pflegemittel zu verwenden. Diese bestehen oftmals auf Silikonbasis und halten den Dichtungsbereich elastisch und biegsam.

Wie kann ich mein Cabriodach am besten schonen?

Es ist sinnvoll, nicht am Verdeck zu zerren oder reißen, wenn es sich schwer bedienen lässt. Das ist vor allem bei elektrischen Cabrioverdecken nicht empfehlenswert, um weiteren Schaden zu vermeiden. Lässt sich das Verdeck nicht mehr hinreichend bedienen oder ausfahren, ist häufig ein Werkstattbesuch nötig.

Um das Material sowie die Elektronik zu schonen, ist eine regelmäßig Kontrolle im Hinblick auf die Funktionstüchtigkeit vorzunehmen. Das gilt sowohl im Sommer als auch im Winter. Ein Cabrio lässt sich nämlich auch durchaus im Winter sehr gut verwenden. Allerdings sollte das Dachmaterial nicht mit Eiskratzer oder Enteisungssprays in Kontakt kommen. Diese Produkte könnten nur dem Verdeck schaden.

Tipp: Gleichzeitig ist zu bedenken, dass ein gefrorenes Cabrioverdeck nicht eingefahren werden sollte. Hierbei könnten irreparable Schäden entstehen, die sich nur durch einen Materialaustausch behoben lassen.

Wer auf Nummer sichergehen möchte, stellt sein Cabrio im Winter geschützt in Garagen unter. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, auf einen kühlen, luftigen Stellplatz zu achten. Das Verdeck ist zu schließen und die Fenster einen Spaltbreit zu öffnen.

Der Reifenluftdruck ist zudem um 0,2 bar erhöhen. Somit lassen sich Standplatten verhindern. Die Batterie sollte hingegen gelegentlich ab- und zugeladen werden. Das gelingt am besten mit einem Gerät, das permanente Erhaltungsladung bietet.

Wer diese Tipps zur Pflege des Cabriodachs beachtet, kann die volle Lebenserwartung des Verdecks ausschöpfen. Diese liegt in der Regel bei zehn Jahren, kann allerdings bei guter Wartung und Vorsorge noch mehr betragen. Wichtig ist, das Verdeck vor starker Witterung und UV-Strahlung zu schützen. Wer zudem das Auto von Hand wäscht, das Dach von Schmutz befreit und die Imprägnierung nicht vergisst, kann sich lange Zeit an einem intakten Cabriodach erfreuen.

Maßgeblich ist auch, die Gummidichtungen nicht zu vergessen, die häufig leiden können. Sind alle Komponenten bedacht, ein guter Abstellplatz gesichert und eine Rundumpflege gewährleistet, bleibt das Cabrioverdeck nicht nur erhalten, sondern sieht lange Zeit wie neu aus.

 

 





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