Zu dichtes Auffahren, Unfallrisiko mit am höchsten
Was ist der richtige Sicherheitsabstand? Manche Autofahrer stellen sich diese Frage schon, andere halten es nicht für Nötigen und “Drängeln” auf deutschen Straßen.
Tag für Tag erlebe ich diese Methodik aufs Neue, der Sicherheitsabstand vom folgenden Fahrzeug ist einfach zu gering, dabei birgt dieser Umstand besonders bei hohen Geschwindigkeiten wie auf der Autobahn ein hohes Risiko.
Es gab bereits einige Autounfälle aufgrund dieses Fehlverhaltens und nicht selten mit Todesfolge.
Ich habe für Euch die wichtigsten Punkte zusammen geführt, damit sich das richtige Fahrverhalten in Zukunft durchsetzen kann.
Die Tatsache, dass sich täglich viele Autofahrer nicht an die Regeln halten, bewegt die Polizei insbesondere auf Autobahnen zur Überwachung.
Vergehen werden anhand modernster Technik überwacht und dokumentiert und die Verursacher vor Ort bereits mit dieser Ordnungswidrigkeit konfrontiert.
Geldbußen von bis zu 400 EUR, Punkte in Flensburg und Fahrverbot bis zu 3 Monate sind die möglichen Folgen.
Die aktuelle Rechtssprechung sagt aus, dass der Sicherheitsabstand zum Vordermann so groß sein muss, dass das eigene Auto jederzeit insbesondere bei einer starken Bremsung des Vordermannes zum Anhalten gebracht werden kann.
Nun hat natürlich nicht jeder die Werte im Kopf oder kann den Abstand aus dem Stehgreif heraus abmessen, deshalb gibt es Richtwerte.
Der Richtwert, damit der richtige Sicherheitsabstand erfüllt ist, wird pauschal mit dem “halben” Tachostand angegeben. Bei 100 Km/h müsste man also zum Vordermann 50 Meter Abstand gehalten um dies zu erfüllen.
Bevor man große Rechnereien während der Autofahrt anstellt und sich selbst ablenkt, gibt es einen weiteren, einfachen Weg zu Berechnung.
Auf Autobahnen sieht man meist weiße Leitpfosten, die Abstände sind jeweils identisch. Wenn der Vordermann einen dieser Pfosten passiert, zählt man einfach 2 Sekunden herunter, sollte man diesen Leitpfosten nach 2 Sekunden ebenfalls passieren, ist der Abstand ausreichend.
Für die unbelehrbaren, ist der richtige Sicherheitsabstand unbekannt.
Entweder Sie schätzen den Abstand komplett falsch ein und überschätzen sich und ihr Gefährt oder aber sie handeln egoistisch und naiv.
Die Bußgelder sind ordentlich, wer nicht ausreichend Sicherheitsabstand hält wird saftig bestraft.
Wer also wissentlich über einen längeren Zeitraum zu dicht auffährt, der riskiert entsprechende Strafen, dies gilt aber z.B. nicht, wenn ein Auto plötzlich einschert oder der Abstand kurzfristig unterbrochen wird.
Die Bußgelder richten sich nach der tatsächlichen Geschwindigkeit!
Bei Tempo 80-100 und weniger als 1/10 des “halben” Tachostandes beträgt das Bußgeld bereits 320 EUR und es gibt 1 Punkt in Flensburg.
Wer mit über 130 Km/h erwischt wird und weniger als 1/10 des “halben” Tachostandes Abstand hält, der erhält die “volle” Strafe von 400 EUR Bußgeld, 2 Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von 3 Monaten.
Dieses Problem hat meiner Meinung nach bereits jeder gehabt, außer er ist völliger Fahranfänger.
Nicht selten kommt es vor, dass der Hintermann nicht nur den falschen Sicherheitsabstand hat, Nein er “nötigt” den Vordermann auch durch dichtes Auffahren und das betätigen der Lichthupe, so nach dem Motto: “Platz da, jetzt komme ich!”
Rechtlich gesehen ist dieser Umstand:
Nötigung im Straßenverkehr!
Und kann damit durch die Behörden strafrechtlich verfolgt werden, vorausgesetzt der richtige Sicherheitsabstand ist weit unterschritten und beträgt nur wenige Meter.
Für den Drängler bedeutet dies nicht nur eine Geldbuße, sondern auch ein Verfahren wegen Nötigung.
Die Folge:
Fahrverbot oder der Entzug der Fahrerlaubnis
Auch wenn manchem diese Strafen zu hart erscheinen, sind Sie völlig richtig angesetzt und können auf Dauer sicherlich die Unfallstatistiken senken.
Verkehrsrowdys haben langfristig kaum eine Chance mit ihrem Verhalten auf deutschen Straßen durch zu kommen.
Der richtige Sicherheitsabstand sollte nach Möglichkeit zu jeder Zeit gegeben sein, solange man selbst Einfluss auf den richtigen Abstand hat.
Ein plötzliches Einscheren von rechtsfahrenden Autos beispielsweise lässt sich kaum vermeiden und die Reaktionszeit ist gering, aber dieses Thema ist wieder eine andere Baustelle.
Wer sich also an die Faustformel hält und den Sicherheitsabstand im Auge behält, spart nicht nur viel Geld, sondern senkt gleichzeitig das Unfallrisiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer auf deutschen Straßen.
Besonders Unfälle mit Todesfolge sollten so bald wie möglich der Vergangenheit angehören, die Autofahrer haben es selbst in der Hand.
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