Klassisch und unspektakulär, aber solide und elegant präsentiert sich der aktuellste Mitsubishi Outlander 3. Generation im Erfahrungsbericht.
Was kann das japanische SUV mit der Modellnummer CWo wirklich? Welche Vorteile bietet der Outlander in der 3. Generation gegenüber dem Vorgänger? Und lässt sich der Mitsubishi Outlander auch gut als Zugpferd nutzen?
Auf alle diese Fragen gehe ich in meinem heutigen Erfahrungsbericht zum Mitsubishi Outlander im Autoblog ein. Gleich vorab, meine Erfahrungen zum Mitsubishi Outlander sind nicht nur positiv, dennoch kann Mitsubishi mit einigen Dingen punkten und macht kaum negative Schlagzeilen.
Seit 2012 wird der aktuellste Outlander von Mitsubishi gebaut und wurde bereits im Frühjahr 2012 auf dem Genfer Autosalon präsentiert.
Offensichtlich gab es bei den beiden Vorgängern von 2001-2012 viel Zustimmung und der Mitsubishi Outlander sollte einen würdigen Nachfolger erhalten. Obwohl bei den früheren Modellen nicht alles perfekt war, so konnte Mitsubishi erst kürzlich in einer Umfrage zur Kundenzufriedenheit ( J.D. Power ) Platz 1 erzielen.
Neu sind beispielsweise die Common-Rail Diesel mit einem neu entwickelten 6-Stufen Automatikgetriebe, welches unter anderem zu niedrigen Verbrauchswerten führen kann.
Neben den sparsameren Motoren, kommen aktuelle Fahrerassistenzsysteme zum Einsatz und die Wahl zwischen 5- oder 7 Sitzen im SUV. Auch der Innenraum ist gegenüber der 2. Generation des Outlander gewachsen, mehr Komfort und mehr Sicherheit, dafür steht der neue Outlander von Mitsubishi.
Neben den optischen Anpassungen und etwas mehr “Sportlichkeit”, welche der Crossover von Mitsubishi jetzt vermittelt, kommt die Neuauflage eher solide und robust daher, als sportlich und futuristisch.
Optisch gefällt mir der Outlander von Vorne am besten, der imposante Kühlergrill und die Front verkörpern Stärke und Robustheit.
Auch als Zugpferd lässt sich das SUV gut nutzen, mit einer Anhängelast von bis zu 2 Tonnen wundert es mich nicht, dass Mitsubishi sich im Reitsport stark einsetzt und diesen fördert.
Die Chromelemente an der Front sind jedenfalls gut gewählt und machen optisch einen guten Eindruck, auch der silberfarbene Unterfahrschutz und die hellen LED-Scheinwerfer runden das optische Paket positiv ab.
Das Heck des Outlander wirkt dann wieder eher etwas bieder und schlicht, aber nun gut Geschmäcker sind unterschiedlich. Obwohl sich der Outlander von Hinten auch verändert zeigt, u.a. mit LED-Rückleuchten und Haifisch-Antenne kommt, kann mich persönlich das Heck nicht vollkommen überzeugen.
Dennoch wer nicht viel von Schnick-Schnack hält, der könnte, so zeigen meine Erfahrungen zum Mitsubishi Outlander einen guten Wegbegleiter gefunden haben.
Der Innenraum im neuen Outlander hat einiges zu bieten und ist je nach Ausstattungsvariante gut bis sehr gut ausgestattet.
Smart-Key System, Sitzheizung, beheizbares Lenkrad, elektrische Heckklappe sind nur einige der Funktionen aus der Ausstattungsliste.
Der Innenraum insbesondere das Cockpit sind funktionell gestaltet, dunkle Farben sind meiner Meinung nach in der Überzahl, somit bekommt man mit diversen glänzenden Flächen schnell mal unschöne Abdrücke.
Das Cockpit wirkt aber übersichtlich und der 7 Zoll Bildschirm ist relativ nah am Lenkrad platziert, schnelle Bedienung wird durch das Multifunktionslenkrad gewährleistet. Nur diese unschönen, glänzenden Fläche trüben auf Dauer ein wenig das Bild und machen optisch wenig her.
Platz findet sich reichlich, nicht nur für Fahrer und Beifahrer, auch auf den hinteren Plätzen lässt es sich bequem Platz nehmen. Bei umgeklappter Rücksitzbank ist das Platzangebot auf einem sehr guten Level. Mit 335 mm ist der Innenraum im neuen Outlander zum Vorgänger auch deutlich länger und bietet mehr Raumfreiheit.
Wählen kann man wie erwähnt zwischen 5 und 7 Sitzen, wobei mit letzterer Variante das Kofferraumvolumen üblicherweise beträchtlich sinkt. Mit 5 Sitzen und umgeklappter Rückbank kommt man auf fast 1,8 Kubik Volumen.
Es gibt jeweils einen Benzinmotor R4 oder einen Selbstzünder Dieselmotor mit 2WD oder 4WD, also ohne bzw. mit Allradantrieb.
Benziner:
2.0 MIVEC Clear Tec 2WD
2.0 MIVEC Clear Tec 4WD
Drehmoment jeweils 195 Nm bei 1998 cm3 Hubraum.
Diesel:
2.2 Di-D Clear Tec 2WD
2.2 Di-D Clear Tec 4WD
Drehmoment jeweils 380 Nm bei 2268 cm3 Hubraum. Alle Varianten haben eine maximale Leistung von 110 kW also 150 PS.
In Russland gibt es noch eine 2.4 MIVEC 4WD Benziner und eine 3.0 MIVEC GT 4WD Dieselvariante, was jetzt für den deutschen Automarkt erst einmal unerheblich ist.
Wer sich für einen sparsamen und umweltfreundlichen Outlander entscheiden möchte, sollte sich unbedingt den neuen Mitsubishi Outlander Plugin Hybrid anschauen, der seit 2014 gebaut und verkauft wird.
Weitere wichtige technische Daten und Kennzahlen zum Mitsubishi Outlander 3. Generation gibt es in diesem Datenblatt.
Bei der Ausstattung fällt die Wahl nicht ganz so schwer, es gibt lediglich drei Ausstattungslinien und zwar:
Die Leistungsunterschiede sind jedoch groß, leider ebenso groß ist auch der Preisunterschied.
Löblich zu erwähnen ist, dass bereits in der “Basis” Ausstattung schöne Extras enthalten sind wie beispielsweise:
Für eine Grundausstattung sind solche Extras eigentlich nicht üblich, bei Mitsubishi wird es möglich gemacht.
Mit der folgenden Variante “Plus” welche etwa 3200,- EUR mehr kostet, bekommt man wiederum vernünftige und heute aktuelle Systeme an die Hand:
Die höchstes Ausstattung im Outlander ist “Top” warum hier jedoch der Preis dermaßen explodiert verstehe ich bis heute nicht. Zur Basisversion werden hier über 12000,- EUR mehr fällig!
Natürlich sind Zusatzfunktionen und Systeme wie: ein Ausparkassistent, ein Glasschiebedach, elektrische Heckklappe, Totwinkelassistent, ein Soundsystem mit 710 Watt oder eben auch feinstes, verarbeitetes Leder im Innenraum schön und nützlich, aber für diesen Aufpreis?
Meine Erfahrungen zum Mitsubishi Outlander zeigen an dieser Stelle deutlich, wer viel möchte, bekommt auch viel, jedoch nicht zum Spottpreis.
Eine gute Lösung wäre meiner Meinung nach hier die mittlere Variante “Plus“, hier bekommt man gute Hilfssysteme im Fahrzeug geboten und auch der Fahrkomfort wird gesteigert.
Erfahrungen zum Mitsubishi Outlander, taugt das SUV der Japaner auch als Zugpferd?
Schauen wir uns zu Beginn die Werte genauer an:
Outlander Benziner Anhängelast:
Outlander Diesel Anhängelast:
Es wird sofort deutlich, wer schweres ziehen muss wie z.B. einen größeren Wohnwagen oder auch z.B. mehrere Pferde/Tiere, der sollte zu den Dieselvarianten greifen. Hier gibt es ordentlich Drehmoment ( 380 ) und dazu noch bis zu 2t Anhängelast.
Die Benziner können gerade bei schwerer Last weniger überzeugen, wobei 1600 kg nicht unbedingt wenig ist, hier muss man von Fall zu Fall entscheiden. Der fehlende Drehmoment könnte sich jedoch besonders ohne Allrad negativ auswirken.
Man muss sich an dieser Stelle auch die Frage stellen, ob ein Diesel langfristig aufgrund der bekannten Probleme noch sinnvoll ist, vom Kosten/Nutzen her, ist er es zumindest in diesem Fall.
Ausgehend vom Outlander 2.0 MIVEC ClearTec 2WD 5-Gang (5-Sitzer) komme ich auf folgende Preise:
Die Preise gelten ab und natürlich kommen Extrakosten hinzu, wenn man sich beispielsweise für einen 4WD Allradantrieb entscheidet, auch die Wahl eines Dieselfahrzeug ist bekanntlich in der Anschaffung mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Wenn ich mich Stand heute für einen Diesel interessiere, komme ich bei der TOP Ausstattung: 2.2 DI-D 4WD Automatik (7-Sitzer) mit Fahrassistenz-Paket auf einen stolzen Gesamtpreis von 40990,- EUR.
Eine wirklich stolze Summe, wenn man bedenkt das es sich hier lediglich um einen Mittelklasse-SUV handelt. Eine gute Alternative bieten hier die Modelle mit der Ausstattung “Plus”, dann kommt man zwischen 29000,- und 31000,- EUR weg, je nachdem ob Benziner oder Diesel.
Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, für den könnte der neuen Kompakt-SUV Mitsubishi ASX eine gute Alternative zum Outlander sein.
Die Vorteile auf einen Blick:
Mögliche Nachteile beim Kauf eines Outlanders:
Die Vor- und Nachteile des Mitsubishi Outlander sollte man immer persönlich abwägen, grundsätzlich überwiegen zu dieser Preis-Leistung die positiven Punkte im aktuellen Erfahrungsbericht des Outlanders.
Meine Erfahrungen zum Mitsubishi Outlander und ein abschließendes Fazit gibt es wie immer an dieser Stelle.
Insgesamt betrachtet handelt es sich beim neuen Outlander der 3. Generation um ein robustes und stabiles Fahrzeug, quasi ein Arbeitstier. Auf eine hochklassige Optik sollte verzichtet werden, auch die Verarbeitung im Innenraum kann beim derzeitigen Preisniveau nicht zu hoch gehängt werden.
Positiv ist das Platzangebot und der recht günstige Startpreis in der Basisversion, die TOP Version schießt jedoch den Vogel ab und Mitsubishi verlangt hier horrende Aufpreise für schöne, neue Assistenzsysteme und Komfortextras, schade.
Als Zugpferd eignet sich der neue Outlander alle mal, vor allem können die Dieselvarianten mit Drehmoment und einer satten Anhängelast von bis zu 2t punkten.
Aufgrund der Preispolitik und der möglichen Nachteile kann ich dem neuen Mitsubishi Outlander in meinem Erfahrungsbericht 4 von 5 möglichen Sternen zusprechen.
Ob man sich mit der ein oder anderen Besonderheit arrangieren kann hängt von jedem selbst ab, ich persönlich würde mir zumindest keinen Outlander in der Ausstattung “TOP” kaufen, leider passt hier die Preis/Leistung nicht!
Wer es etwas kleiner haben möchte, sollte sich meine Erfahrungen Mitsubishi Space Star anschauen.
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