In meinem heutigen Erfahrungsbericht VW Scirocco in 3. Generation blicke ich auf die aktuellste und wohl auch letzte Generation des Sportcoupes von Volkswagen zurück.
Der VW Scirocco ist Kult und deshalb möchte ich diesem Kultauto auch einen eigenen Erfahrungsbericht widmen, in erster Linie geht es heute um den Scirocco III, Typbezeichnung 13.
Obwohl zwischen 1992 und 2008 eine Leerphase herrschte, ist der Scirocco nie in Vergessenheit geraten. In meinem heutigen Erfahrungsbericht zum Scirocco nenne ich Euch auch Gründe dafür, warum dies noch einige Zeit anhalten könnte.
Meine Erfahrungen teile ich gerne im Autoblog mit Euch.
Die Geschichte des VW Scirocco geht weit zurück um genau zu sein, bis zum Frühjahr 1974.
Die erste und zweite Generation des Scirocco wurde von 1974-1992 gebaut und als Basis diente der damalige “Golf I”.
Von 1988 bis 1992 war der damalige Scirocco parallel mit dem Corrado gebaut und vertrieben worden, VW hatte sich zu dieser Zeit den “sportlichen” Autofahrern gewidmet.
Der aktuellste und letzte VW Scirocco ging ab 2008 in Serie und wurde bis zum Modelljahr 2017 gebaut. Die dritte Generation des Scirocco basierte technisch auf dem Golf V und Golf VI. Optisch hatte sich der neue Scirocco auch an die Designlinie angepasst.
Im Gegensatz zu den ersten Scirocco Modellen welche noch eckig und kantig waren, war die neue Designsprache eher modern und futuristisch angehaucht.
Giorgio Giugaro war es, der für die Entstehung des Sciroccos steht, dessen Idee und Investition brachte den Bau des Sportcoupes erst ins Rollen.
Gemeinsam mit Karmann wurde der damalige Sciroccos entwickelt und gilt als Nachfolgemodell des VW Karmann Ghia Typ 14.
Der Name Scirocco selbst wurde von VW damals freigegeben und hat seine Bezeichnung und Ursprung aufgrund eines heißen Wüstenwindes in der Sahara.
Ihm fehlen zwar die Kanten und Ecken wie beim Modell von 1981-1992, dennoch kann die aktuelle Variante des VW Scirocco optisch überzeugen.
Natürlich nicht nur optisch, denn der VW Scirocco in 3. Generation beruht auf Erfahrung und Fortschritt im VW-Konzern.
Äußerlich hinterlässt der Scirocco einen bleibenden Eindruck, die Front zeigt sich modern, mit kleinen Scheinwerfern und imposanten Lufteinlässen im Grill. Die neue Optik bezieht sich auf die Facelift Version, die von 2014-2017 gebaut wurde.
Eine Sache kann auch der neue Scirocco überzeugend rüber bringen und zwar seine Sportlichkeit und Dynamik, besonders in der Seitenansicht kommt dies zur Geltung.
Das Heck präsentiert sich bullig, markant und sportlich, der Scirocco wird damit zum Blickfang. Dafür sorgt unter anderem auch der Doppelrohrauspuff.
Insgesamt betrachtet ist der Scirocco von Volkswagen stimmig und modern gehalten, lediglich die “Einzigartigkeit” fehlt mir ein wenig, frühere Modelle hatten dahingehend einen klaren Wiedererkennungswert.
Nicht nur von Außen, auch der Innenraum im Scirocco 3 kann überzeugen.
Das Cockpit wirkt aufgeräumt und übersichtlich, jedoch fast schon etwas bieder und einfach. Besonders gut gefällt mir persönlich die Instrumententafel, welche auf dem Infotainment gesetzt wurde. Damit fließt ein Hauch von vergangenen Zeiten in den neuen Scirocco.
Obwohl man meinen könnte, das Modelljahr 2017 ist nicht mehr zeitgemäß, das Infotainment-System im Scirocco ist noch auf voller Höhe und bietet neben einem modernen Radio, auch ein aktuelles Navigationssystem und einen leicht bedienbaren Touchscreen.
Mirror Link, Android Auto und Apple CarPlay stehen zur Verfügung, somit muss man im Auto die Annehmlichkeiten des Smartphones und diverser Funktionen nicht missen. Auch mit dem Internet kann sich das System verbinden lassen und somit mit aktuellen Daten gefüttert werden.
Wer es sportlich mag, hat mit dem Scirocco bereits eine gute Entscheidung getroffen, aber was ist mit sattem Sound? Kein Problem, dank dem “Dynaudio Excite” Soundsystem bleiben auch hier kaum Wünsche offen.
Die Raumakustik ist im Scirocco so angepasst, dass man sich über ein Highend-Hifi-System im Auto freuen darf, ohne Kompromisse.
Die Verarbeitung im Innenraum des Scirocco ist gewohnt solide, aber ohne besondere Extras, außer vielleicht in entsprechenden Ausstattungsvarianten.
Der VW Scirocco lässt sich auf der offiziellen Volkswagen Homepage nicht mehr konfigurieren, es gibt aber natürlich bereits fertige, angepasste Versionen.
Die Motorenauswahl beim Scirocco III Facelift von VW war üppig:
TSI Motoren:
TDI Motoren:
Der Hubraum schwankte zwischen 1395 ccm und 1968 ccm. Alle Varianten enthielten einen Turbolader, die TDI Varianten eine Common-Rail Einspritzung. Als Antriebsart kam grundsätzlich Frontantrieb zum Einsatz.
Das Getriebe war von Werk aus mit 6 Gängen ausgestattet und ein Schaltgetriebe ab den Varianten 2.0 stand optional auch das DSG-Getriebe zur Auswahl.
Die Abgasnorm Euro 6 erfüllen übrigens alle Motoren im Scirocco. Der Drehmoment liegt beim TSI 1.4 Modell bei 200 Nm bis hin zum 2.0 TDI Modell mit 380 Nm.
Während die Dieselvarianten erfahrungsgemäß einen hohen Drehmoment besitzen, kann die 2.0 TSI BlueMotion Varianten mit stolzen 350 Nm aufarten.
Insgesamt war die Motorenauswahl beim VW Scirocco bis auf die 1.4 TSI Varianten, auf Sportlichkeit, Effizienz und Dynamik getrimmt.
Früher kamen beim Scirocco von Volkswagen unzählige Modellvarianten in Betracht, einen genaue Übersicht findet man hier.
Ich gehe auf zwei Varianten des Scirocco ein, dem Modell “Sport” und “GTS”.
Die “Sport” Variante zeichnete sich durch vordere Sportsitze, ein Sportlenkrad in Leder mit Alu-Dekor, die Multifunktionsanlage Plus und einen Bremshandhebel in Leder aus.
Die Version “GTS” hatte schicke 18 Zoll Leichtmetallfelgen zu bieten. Weiterhin Stoßfänger mit R-Line Verzierung und “R” Styling.
Die Rückleuchten waren in dunkelrot und mit LED-Technik ausgestattet. Während die “Sport” Variante als Basisaustattung galt, war die “GTS” Version bereits mit diversen Gimmicks und Extras ausgestattet.
Die Grundausstattung war im Scirocco bereits ordentlich, weiterhin gab es natürlich nützliche und sinnvolle Systeme.
Die adaptive Fahrwerksregelung DCC beispielsweise hielt für jede Fahrsituation, die passende Fahrwerkseinstellung parat. Dabei lässt sich die Dämpferregelung zwischen normal, sportlich und komfortabel einstellen, je nach Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrsituation.
Die Sportsitze durften bei Kurvenfahrten natürlich nicht fehlen und trugen stark zu einem komfortablen Fahren bei. Komfort und guter Halt waren somit auch bei höheren Geschwindigkeiten gewährleistet.
Die runden Zusatzinstrumente ( Tubendesign ), welche ich bereits oben im Innenraum angesprochen hatte, vermittelten zusätzliche Informationen und boten zugleich mehr Fahrkomfort.
Ein Sportcoupe hat natürlich nicht die Abmessungen und Maße eines Kombis, muss es auch nicht haben, denn hier kommt es auf andere Werte an.
Technische Daten des Scirocco III:
Die technischen Daten des Sciroccos können auf ganzer Linie überzeugen, besonders gute Gesamtwerte liefern die 2.0 TSI Modelle oder auch das R 2.0 Modell.
Wer einen Sportwagen sucht, hat hier die Qual der Wahl, neben der PS-Zahl ist natürlich der Drehmoment und die Beschleunigung entscheiden, für garantierten Fahrspaß im Volkswagen Sportcoupe.
Im Zeitraum 2008 bis 2017 wurden etwa 53.000 Modelle des Scirocco III neu zugelassen.
Die größten Zulassungszahlen wurden im Jahre 2009 erreicht, dort wurden etwa 17.000 Fahrzeuge neu zugelassen.
Die Zulassungszahlen in Deutschland können sich sehen lassen, im europäischen Ausland können die Zahlen noch deutlich höher liegen.
Gerade die anfänglichen Scirocco III Modelle von 2008 könnten ein Kaufschnäppchen werden und finden sich aktuell auf unzähligen Internetautoplattformen bereits ab etwa 6.000 EUR ( Basismodell ).
Scirocco 2.0 TSI Modelle mit Vollausstattung findet man im Internet ab ca. 16.000 EUR. Wer suchet, der findet, schöne Angebote gibt es zu Genüge.
Die Neupreise für einen VW Scirocco schwankten je nach Ausstattung und Variante, da die Modellbaureihe des Scirocco 3 bereits seit 2017 eingestellt ist, sind kaum Preise für eine Neuanschaffung nennbar.
Die Basisvariante “Sport” wurde damals jedoch mit etwa 25.000 EUR angegeben, während dessen die Variante “GTS” mit etwa 32.000 EUR zu Buche schlug.
Insgesamt waren die Neuwagenpreise im höheren Segment angesiedelt, es handelt sich nun mal um einen Sportwagen, den größten Batzen bei der Anschaffung dürften die starken Motorisierungen ausmachen.
Die ersten Modelle des Scirocco fanden viele Anhänger und zählen auch heute noch eine nicht unerhebliche Fangemeinde.
Auch der neuste Scirocco 3 kann einige “Fans” vorweisen und konnte trotz Bedenken seine Käufer und Liebhaber überzeugen.
Volkswagen ging beim VW Scirocco mit der Zeit und bündelt alt bewährtes, mit neuer Optik und aktueller Technik. Der Spagat ist zu größten Teilen gelungen, beispielsweise mit der zusätzlichen Instrumententafel im Cockpit.
Designtechnisch bleibe ich bei meiner Meinung, Volkswagen hat die Designsprache auf zu viele Modelle gleichzeitig verteilt, siehe Polo, Golf oder eben auch der Scirocco. Leider wirkt damit der neue Scirocco eher wie Einheitsbrei und weniger wie ein Sportler mit eigenem Charakter.
Für Nostalgiker und Fans der ersten Baureihen, sind die Varianten Scirocco I und II eine passende Alternative, hier bieten sich nicht nur Schnäppchen sondern auch langfristige Optionen als “Youngtimer” und “Oldtimer”.
In meiner Bewertung fließen gute 4 Sterne in die Gesamtwertung, Abzug gibt es lediglich für die etwas “standardisierte” optische Ausführung der neueren Scirocco Modelle.
Ich hoffe im Erfahrungsbericht VW Scirocco konnten einige Fragen von Euch beantwortet werden und einige Eindrücke meinerseits vermittelt werden.
Natürlich sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden, für mich bietet die Baureihe um den Scirocco von Volkswagen eine gute Basis für schöne Sportler aus vergangenen Tagen und damit als Young- und Oldtimer.
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