Meine Erfahrungen zum Renault Koleos, dem erst zweiten SUV des französischen Automobilherstellers heute im Autoblog. Den Anfang machte damals der Scenic RX4.
Während die erste Generation des Koleos Anfang 2007 vor allem optisch sehr gewöhnungsbedürftig war, präsentiert sich der neue Renault Koleos frischer und moderner, kann er auch im Gelände überzeugen?
In meinem Erfahrungsbericht zum Renault Koleos decke ich die mir gewonnen Erfahrungen auf und präsentiere Euch die Stärken und Schwächen des Koleos von Renault.
Eins vorweg, in einer Disziplin schneidet der Koleos besonders schlecht ab, mehr dazu im heutigen Erfahrungsbericht zum Renault Koleos weiter unten.
Der Renault Koleos befindet sich in 2. Generation.
Die erste Generation des Franzosen-SUV kam 2007 auf den Markt, Bauzeitraum für den Koleos Generation 1 war von 2007-2015. Allerdings war der Renault Koleos damals erst im Sommer 2008 in Europa und damit wichtigen Märkten wie Deutschland, der Schweiz oder auch Österreich zu bekommen.
Die Bauplattform liegt auf einer Wellenlänge mit dem Nissan X-Trail, kein Wunder, die Gemeinsamkeiten vom Konzern sind in allen Automarken und Modellen unverkennbar. Die erste Generation des Koleos wurde 2-fach überarbeitet, zuletzt im Jahr 2013 und damit auch optisch ansprechender.
Der Renault Koleos in 2. Generation wird seit 2016 gebaut, wie auch beim Vorgänger, erfolgte hier der Marktstart in Europa erst ein Jahr später, nämlich im Juni 2017.
Neben der Optik die sich deutlich verändert hat und das SUV von Renault aufhübscht, hat sich auch in Sachen “Motoren” einiges geändert, für den europäischen Markt gibt es lediglich Dieselmotoren, war bei der 1. Generation noch anders.
Der neue Koleos wird in Südkorea gebaut, ob dort die richtigen Weichen gesetzt wurden?
Optisch ist der neue Koleos wie erwähnt meilenweit verbessert im Gegensatz zum Vorgänger.
Die neue Designlinie hat auch den Renault Koleos erreicht und zeigt ein ansprechendes SUV, hier sei besonders die Front samt Kühlergrill zu erwähnen.
Der Erfahrungsbericht zum Renault Koleos zeigt auf, die Franzosen können optisch durchaus gefällige Fahrzeuge bauen, was man bereits beim Peugeot 5008 beobachten konnte.
Sowohl die Front als auch das Heck wirken imposant und sollen Stärke und Dominanz vermitteln, aber ist das wirklich so? Zumindest ist er meiner Meinung nach auch von den Proportionen gelungen, die Länge des großen SUV steht in einem guten Verhältnis.
Schöne Chromelemente sind an mehreren Stelle verbaut, mir persönlich gefällt die Front am besten, dabei kann sich der imposante Kühlergrill im Auge festsetzen.
Wer sich für ein Modell mit Panoramadach entscheidet, bekommt dann vor allem im Innenraum echte “Wohnzimmeratmosphäre”.
Das Interieur im neuen Koleos kann überzeugen, hier hat sich Renault nette Extras einfallen lassen.
Dabei hat der Autobauer so wenig Kunststoff bzw. Hartplastik wie möglich verarbeitet, die Oberflächen wirken nicht nur edel, sie fühlen sich auch so an.
Insgesamt ist nicht nur das Platzangebot im Cockpit vorbildlich, auch fühlt man sich sehr wohl während der Autofahrt. Das Infotainment-System findet man in der Mittelkonsole, auf Höhe des Lenkrads und damit gut bedienbar positioniert.
Die Nutzung und Eingabe über den Touchscreen könnte etwas besser abgestimmt sein, aber nach einer Eingewöhnungsphase, lässt sich der Franzose gut bedienen.
Übrigens hält Chrom auch im Innenraum Einzug, was allerdings sehr schön und homogen auf mich wirkt. Die hinteren Plätze sind optimal angeordnet, somit dürfen sich Insassen auf den hinteren Sitzplätzen über viel Fahrkomfort und eine tolle Beinfreiheit freuen.
Die Rücksitzbank lässt sich derweil asymmetrisch umlegen, bietet damit gute Transportmöglichkeiten obwohl der Kofferraum im Normalzustand bereits knapp 500 L fasst. Umgeklappt kommen dann schnell 1700 L Kofferraumvolumen zusammen.
Der doppelte Ladeboden bietet sich für Kleinigkeiten an, welche man mitführen muss ( Warndreieck, Verbandskasten etc. ) und es wird im oberen Bereich kein Platz verschwendet.
Wie zu Beginn geschrieben, die 2. Generation des Renault Koleos bietet nur noch Dieselmotoren für den europäischen Markt an.
Andere Länder wie China oder Mexico haben dabei auch die Wahl von Ottomotoren, Verbrauchswerte scheinen in diesen Länder wohl eher zweitrangig zu sein.
Folgende Dieselmotoren bietet Renault beim Koleos an:
Europa muss also mit den Dieselmotoren vorlieb nehmen, eigentlich gar nicht so schlecht, immerhin sind Diesel günstig im Verbrauch und bei den Abgaswerten recht gut.
In meinem Erfahrungsbericht zum Renault Koleos kommt aber zu dieser Thematik ein großes Aber, denn was die Stickoxide anbelangt, ist der neue Renault Koleos leider nicht mehr so toll.
Bei den Stickoxiden kommt der neue Renault Koleos auf einen Wert von etwa 500 mg je KM, im Vergleich dazu, der viel gescholtene VW-Konzern mit dem Audi Q5, dieser liegt beim Wert für Stickoxide bei lediglich 131 mg je KM. Warum liegt der Koleos hier zurück?
Ganz einfach, er besitzt ähnlich wie der Ford Edge ( 380 mg ) keinen SCR-Kat! Mit AdBlue Abgasreinigung wie sie beispielsweise im Seat Ateca zum Einsatz kommt, ließen sich diese Werte deutlich senken, zum Vorteil für Mensch und Umwelt.
Nur so nebenbei, auf dem Prüfstand liegt der offizielle Grenzwert von Stickoxiden bei 80 mg je KM und damit liegen sogar alle angesprochenen Modelle über diesem Wert.
Sparsame Diesel sind gerne gesehen, aber bitte, sauber sollten sie schon sein!
Bei den dCi Motoren des Koleos, wären die dCi 175 Modelle empfehlenswert. Hier darf man sich über mehr Drehmoment ( + 30 Nm ) gegenüber dem dCi 130 freuen und hat damit von Grund auf mehr Power vom Start weg, auch die PS-Zahl wirkt sich positiv aus.
Beim dCi 130 Koleos fehlt ebenfalls ein Allradantrieb, wer also im Gelände oder den Bergen unterwegs ist oder mit Anhänger fahren möchte, sollte sich hier im Vornherein Gedanken machen.
Die technischen Daten zum neuen Renault Koleos 2. Generation lesen sich recht gut:
Wer nicht nur ein Pseudo-SUV fahren möchte, greift zu den Allradvarianten und bekommt gleichzeitig mehr PS und Drehmoment.
In Bezug auf die Stickoxid-Problematik sollte man hier den Fachhändler aufsuchen oder direkt beim Autobauer anfragen, ob möglicherweise eine Nachrüstung der Abgasanlage möglich ist.
Sollte dies nämlich nicht der Fall sein, könnte man in einigen Jahren definitiv Probleme im Standverkehr bekommen, sollte es zu weitere Umweltzonen und Fahrverboten kommen.
In diesem Erfahrungsbericht zum Renault Koleos konnte ich bereits auf einige Stärken und Schwächen des neuen Koleos hinweisen.
Technisch gesehen ist der Koleos bei den Punkten Sicherheit und Assistenzsysteme auf jeden Fall positiv zu erwähnen. Folgende Systeme sind z.B. möglich:
Technisch gesehen kann Renault einiges anbieten, immerhin ist die Bandbreite im Konzern auch groß genug. Weitere Extras lassen sich optional dazu buchen, wie u.a. das Winter-Paket.
Preislich ist der Mittelklasse-SUV zumindest kein Schnäppchen, je nach Motorisierung und Ausstattungslinie.
Die Basisversion mit dem dCi 130 Renault Koleos beginnt bei 30.900,- EUR ohne Extras oder Überführung. Die nächstes Variante mit dem normalen Getriebe 4WD, dem dCi 175 liegt bei 35.150,- EUR und der dCi 175 4WD mit CVT-Getriebe kommt auf 37.050,- EUR.
Diese Preise beziehen sich wie gesagt auf die Basisausstattung “Life” die teuerste Ausstattungsvariante “Initiale Paris” gibt es lediglich als Energy dCi 175 4WD Version, der Preis hier: 44.500,- EUR.
In der höchsten Ausstattungsvariante “Initale Paris” darf man sich dafür aber über feinstes Nappaleder auf den Sitzen freuen, oder aber auch über eine elektrische Heckklappe, angenehm beim Wocheneinkauf.
Insgesamt kann man sagen, die Preis-Leistung stimmt, je höher die Ausstattung liegt, beim Basismodell könnte der Einstiegspreis meiner Meinung nach etwas niedriger liegen um konkurrenzfähig zu bleiben.
Gute Alternativen zum Koleos, nicht unbedingt preislich, aber von der Bauart her wären:
Während der Peugeot 5008 BlueHDI auf einem ähnlichen Preisniveau liegt, schießt der Alfa Stelvio mit knapp 48.000 EUR etwas über das Ziel hinaus.
Beim Peugeot 5008 muss man jedoch gänzlich auf echten Allradantrieb verzichten, leider sind trotz SCR-Kat im 5008 auch hier die NOX-Werte viel zu hoch.
Mit dem Alfa Stelvio bekommt man italienisches Flair und darf sich über Extravaganz freuen. Auch wenn der Stelvio kein typischer SUV ist und von Alfa Anhänger eher belächelt wurde, passt er dennoch in das sportliche Konzept von Alfa. Mit der 2.2 Diesel 210 PS Variante wird die Sportlichkeit untermauert.
Ein Überraschungspaket ist der Renault Koleos nicht unbedingt, trotzdem ein solider Weggefährte mit gefälliger Optik und guter Technik.
Ob sich Renault beim Koleos mit lediglich Dieselvarianten einen Gefallen tut bleibt abzuwarten, nacharbeiten muss man hingegen beim Thema “Abgaswerte” und “Stickoxide”, diese sind durch den fehlenden SCR-Kat viel zu hoch.
Immerhin kann auch der Innenraum überzeugen und wirkt edel und wertig. Fahrkomfort und Raumangebot sind insgesamt gut bis sehr gut. In meiner Bewertung des Renault Koleos vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Meine Erfahrungen zum Koleos von Renault sind demnach nicht überwiegend positiv, es besteht seitens Renault also noch erheblicher Nachholbedarf, im Sinne seiner Kunden.
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