Youngtimer

Fiat Multipla als Youngtimer

Fiat Multipla als Youngtimer geeignet?

Der Multipla von Fiat wird bald zum Youngtimer, Modelle von 1998 können im nächsten Jahr bereits den Youngtimer-Status genießen.

Der Fiat Multipla als Youngtimer, kann doch nix sein, oder? Naja so pauschal möchte ich es nicht sagen, aber natürlich ist der Fiat Multipla aufgrund seiner Optik mehrfach negativ aufgefallen und wurde mehrfach bei den “hässlichsten” Autos genannt.

Trotzdem ist der Multipla fast schon so hässlich, dass er wiederum attraktiv und auf Dauer begehrenswert sein könnte. Was zeichnet den Youngtimer von Fiat aus oder auch nicht? Mehr dazu gibt es im heutigen Youngtimer-Artikel im Autoblog.

Der Minivan im Wandel

Mit dem Fiat Multipla begann 1998 die neue Minivan-Ära bei Fiat, leider blieb der Erfolg aus und das Fahrzeug verkaufte sich sehr schlecht.

Die Chronik des Fiat Multipla zeigt, dass es weder einen Vorgänger für den Minivan noch einen Nachfolger gab, der Seltenheitswert wird sich also irgendwann von selbst einstellen.

Die Karosserie selbst nannte Fiat “Space-Frame” dieses Konzept wurde seitens Fiat speziell entwickelt und fand im Multipla zu Erst seine Anwendung, später kam es dann auch im Fiat Stilo und Fiat Bravo zum Einsatz.

Optisch war der Minivan von Fiat damit sofort im Fokus und dies galt auch für seinen Innenraum, welcher bis zu 6 Sitzplätze bot. Dies bot im Übrigen später auch ein japanischer Autobauer, nämlich Honda mit dem FR-V.

Fiat machte sich damals an den Versuch, einen idealen, kleinen Familienwagen zu schaffen. Optisch ging es auf alle Fälle in die Hose, trotzdem war der Italiener auch mit einer Besonderheit gesegnet und zwar mit zwei Varianten eines Erdgas betriebenen Fahrzeugs ( BiPower / BluPower ).

Der erdgasbetriebene Motor war demnach für die damalige Zeit sehr fortschrittlich und natürlich auch sparsamer bei den fortlaufenden Kosten.

Der Multipla von Außen

Genügend Blicke konnte der Multipla seit Produktionsbeginn auf sich ziehen, Grund dafür ist das außergewöhnliche Design, wegen dem er mehrfach auch bei den “hässlichsten” Autos genannt wurde.

Dieses besondere Design brachte den Minivan von Fiat sogar ins Museum, so steht er heute im “Museum of Modern Art” in New York ausgestellt.

Besonders die Front wirkt sehr gewöhnungsbedürftig, der Fiat Multipla als Youngtimer wirkt im ersten Moment mit seinen kleinen Scheinwerfern, wie ein trauriges Auto mit wenig Selbstbewusstsein.

Fiat Multipla als Youngtimer, was kann der Minivan von Fiat

Auch die aufgesetzte Mittelleiste in der Front, auf der auch die Fernlichter sitzen und das Fiat Logo wirken auf mich eher so, als hätte man versucht, zwei Fahrzeuge miteinander zu klonen.

Etwas annehmbarer wirkt dagegen das Heck des Fiat Multipla, welches eher schlichter und rundlicher gehalten wurden.

Immerhin gab es 2004 und 2006 eine Modellpflege ein sogenanntes “Facelift” dabei fiel u.a. die eben angesprochene, unschöne Mittelleiste weg. Das Facelift 2006 ergab vor allem im Innenraum Veränderungen, so wurden z.B. die Sitzstoffe und eine neue Instrumentengrafik umgesetzt.

Innenraum des Fiat Multipla

Ich denke man kann zurecht behaupten, dass der Innenraum, das Herzstück des Multipla ist, denn 6-Sitze in Serie hat kaum ein Fahrzeug zu bieten.

Obwohl der Minivan von Fiat lediglich etwas über 4 Meter Länge hat, kann er im Innenraum mit seinen Abmessungen und Maße überzeugen und so lassen sich mehrere Personen relativ bequem und sicher befördern.

Auf großartig viel Platz im Kofferraum muss man dann jedoch verzichten, mehr als ein paar Taschen oder Tüten wird man kaum unterbringen können. Insbesondere bei den Erdgas-Modellen, war am Ende noch weniger Platz und Raum vorhanden.

Auch in Bezug auf “Fahrzeugsicherheit” besteht Nachholbedarf, so kam der Fiat Multipla im Euro NCAP Crashtest lediglich auf 3 von 5 Sternen.

Multipla Merkmale

Als besonderes Merkmal hatte der Multipla eine abgesetzte Leiste direkt unter der Frontscheibe. In diese Leiste waren die Scheinwerfer für das Fernlicht sowie mittig das Fiat-Logo mit fünf Strichen eingebaut. Ab Anfang 2001 wurde das Emblem mit dem Wort FIAT in einem Lorbeerkranz verwendet.

Neben dem Design ist auch das Innenraumkonzept von einer Auffälligkeit bestimmt. Wie auch der später eingeführte Honda FR-V hat der Multipla sechs Einzelsitze in zwei Reihen. Er konnte ab Werk entweder mit sechs Einzelplätzen oder mit fünf Plätzen und einer eingebauten Multifunktionsbox einschließlich Kühlbox zwischen den beiden Vordersitzen bestellt werden.

Die Karosserie des Multipla basierte auf einem stählernen Space-Frame-Konzept, das Fiat entwickelt hatte. Diese Konstruktionsweise verursacht zwar höhere Stückkosten in der Fertigung, erfordert aber wesentlich weniger Investitionen in die Fertigungsanlagen und ist schnell an unterschiedliche Karosserieformen anzupassen. Deswegen eignet sie sich gut dafür, Varianten in kleineren Stückzahlen zu fertigen. Der Multipla war das erste Fahrzeug nach diesem Konstruktionsmuster, danach folgten der Fiat Stilo und die neue Version des Fiat Bravo.

Hinzu kommt eine Besonderheit bei der Motorisierung: Der Multipla kann neben den klassischen Verbrennungsmotoren für Benzin oder Diesel auch als BluPower (ab Mitte 2004: Natural Power) mit einem rein erdgasbetriebenen Motor und vier Druckflaschen am Wagenunterboden oder als BiPower mit Hybridantrieb gekauft werden. In der letztgenannten Variante wird er mit Erdgas aus drei Druckflaschen am Wagenunterboden oder mit Benzin betrieben. Durch den erweiterten Platzbedarf für den Benzintank wird in diesem Fall der Kofferraum durch ein Reserverad eingeschränkt, das in allen anderen Modellen unter dem Kofferraum versenkt ist. Da der bivalente Motor auf Benzinverbrennung eingestellt sein muss, verliert er etwas an Leistung, wenn er mit Erdgas betrieben wird.

Quelle: Wikipedia

Fiat Multipla als Youngtimer?

Nun ja, in erster Linie sind Liebhaberfahrzeuge zeitlos schön, demnach ist die Optik bei Youngtimern nicht unwichtig.

Der Fiat Multipla ist kein wunderschönes Auto, dennoch ein Fahrzeug mit Ecken und Kanten und aufgrund der Tatsache, dass es weder einen Vorgänger noch Nachfolger gibt, sicherlich ein Fahrzeug mit einem Hebeleffekt.

Liebhaberfahrzeuge müssen nicht immer nur schön sein! Sondern auch multifunktionell und vielfältig, gerade beim Multipla könnte ich mir für Autoliebhaber mit Erfahrung gut vorstellen, dass Umbaumaßnahmen am Fahrzeug möglich sind.

Wer weiss, vielleicht ist der Multipla so gut anpassbar, dass am Ende ein vernünftiges Campingmobil daraus wird!?

Technische Daten des Fiat Multipla

Im Jahre 1999 standen insgesamt 3 Versionen der Motoren zur Auswahl, bis 2010 folgten dann noch weitere Motoren.

1999 gab es diese 3 Motoren vom Minivan:

  • 1.6 16V mit 103 PS
  • 1.6 BiPower und BluePower mit 90 PS
  • 1.9 JTD mit 105 PS

Die 1.6 Motorvarianten waren jeweils Ottomotoren mit Saugrohreinspritzung. Alle Varianten hatten einen Vorderradantrieb und ein 5-Gang Schaltgetriebe.

Bei den Ottomotoren sollte unbedingt beachtet werden, dass diese keine Verträglichkeit mit dem Kraftstoff E10 hatten und haben, also Vorsicht beim Tanken!

Die 1.9 JTD Modelle kamen mit lediglich 2 Ventilen pro Zylinder aus und waren die Dieselvariante des Multipla. Von 2006 bis 2010 gab es sogar einen Diesel-Multipla mit 120 PS!

Keiner der Ottomotoren erreicht einen Drehmoment von 150 Nm, bei den Dieselmotoren sind es immerhin über 200 Nm. Der Fiat Multipla als Youngtimer ist weder durchzugsstark noch kann er bei der Beschleunigung einen vom Hocker reißen.

Der sinnvollste Motor bei den Ottomotoren ist der ursprüngliche, im Jahre 1999 gebaute 1.6 16V, auf die Erdgas-Modelle würde ich lieber verzichten.

Zum einen können sie langfristig hohe Kosten verursachen und zum anderen verliert das Fahrzeug an Raum und Platz, auch im Innenraum. Als gute Alternativen bieten sich auch diese 1.9 JTD Dieselmodelle an, welcher gute Verbrauchswerte und einen passenden Drehmoment liefern.

Multipla, die Preise heute

Wer sich trotz der Designausrutscher für einen Multipla als Youngtimer entscheiden möchte, kann sich freuen.

Die Preise sind sehr niedrig und die Fahrzeuge mit ihren Ottomotoren im Vergleich dazu relativ stabil und zuverlässig.

Hier eine kleine Liste aktueller Multipla Modelle von 1999, man bekommt einen anständigen Minivan demnach bereits für unter 1.000,- EUR eigentlich ein Schnäppchen, bei dem man wenig falsch machen kann.

Erfahrene Autojünger könnten den “Multipla” als Projekt ansehen und ihren Ideen freien Lauf lassen, gerade für den Bereich “Camping” sehe ich Potential.

Für und gegen den Multipla

Definitiv für den Fiat Multipla als Youngtimer spricht sein relativ kurzer Produktionszeitraum ( 1999-2010 ) und eben die Tatsache, dass es keinen Vorgänger oder Nachfolger gibt.

Auch der günstige Preis ( ab 1.000,- EUR ) und die relativ stabilen Ottomotoren sind gute Gründe um sich einen Fiat Multipla als Youngtimer zu kaufen. Für Bastler könnte der Minivan von Fiat ebenfalls interessant sein, denn er bietet genug unverbaute Flächen.

Gegen den Fiat Multipla spricht sein Design und bei der Motorwahl die erdgasbetriebenen Varianten. Schon witzig, dass selbst Michael Schuhmacher damals für den Fiat Multipla im Werbespot auftrat.

Mehrfach wurde der Minivan von Fiat als “Ausrutscher” oder “hässlich” betitelt, dennoch ist er gerade für Autofahrer die auf Vielfältigkeit und Funktion setzen ideal, als echter 6-Sitzer ist der Multipla für Familien mit kleinem Geldbeutel interessant gewesen.


FAZIT

Fiat Multipla als Youngtimer, kann man, muss man aber nicht!

Nicht für jeden ist der Minivan von Fiat ein Augenschmaus und Liebhaberfahrzeuge sind meisten vor allem eins, zeitlos schön!

Dennoch kann der Multipla auch als Youngtimer in Frage kommen, der günstige Preis, relativ stabile Ottomotoren und sein Potential für Bastler sind nur ein paar der Vorzüge dieses Autos.

Aufgrund der bescheidenen Stückzahlen und dem kurzen Produktionszeitraum, könnte der Fiat Multipla als Youngtimer früher oder später einschlagen auf dem Markt.

Bei dem günstigen Kaufpreis ist gerade für erfahrene Autoliebhaber enormes Kaufpotential vorhanden, Bastler könnten ihren Spaß am Fiat Multipla haben.

Autor im Autoblog: Janus Schulz

 

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Fiat Multipla
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