Tipps und Tricks

Hund transportieren im Auto

Hunde und Katzen sind die liebsten Haustiere der Deutschen und damit ist es auch unvermeidlich, ab und zu seine Haustiere im Auto transportieren zu müssen.

Ich habe mir für Euch die aktuellen Regelungen angeschaut und möchte Klarheit schaffen, wenn es insbesondere darum geht, wie man einen Hund transportieren kann im Auto.

Katzen können bereits einige Kilo auf die Waage bringen, bei Hunden sind 30-40 kg keine Seltenheit und was dies bei einem Unfall bedeuten kann, wenn der Hund als “Geschoss” durch den Innenraum fliegt, dessen sind sich wenige bewusst.

Deshalb lege ich Euch diesen Artikel zum Thema “Hund transportieren im Auto” ans Herz, damit ihr und vor allem eure Vierbeiner sicher ans Ziel kommen.

Ich gehe nicht nur auf die richtige Sicherung im Auto ein, sondern werde Euch auch Lösungsansätze geben, des weiteren gehe ich auch auf die rechtliche Situation ein.

Ich habe bei einigen Autofahrten bereits beobachten können, wie Hunde oder Tiere allgemein im Fahrzeuginnenraum gar nicht oder eben falsch gesichert waren und diese Verantwortung liegt nun mal im Menschen selbst.

Freiheit hin oder her, ein Hund hat Vorne auf dem Fahrersitz beispielsweise nichts zu suchen, besonders nicht wenn er ungesichert ist.

Wer diese Aussage ignoriert, gefährdet nicht nur das Tier, sondern auch sich selbst!

Hund transportieren – Rechtliches

Neben dem Umstand, dass so einige Halter “unverantwortlich” handeln, sich selbst und besonders die eigenen Tiere in Gefahr bringen, gibt es auch noch eine rechtliche Seite.

Grundsätzlich ist es so, dass weder in der StVO noch im Verkehrsrecht an sich eine klare Regelung zum Transport von Tieren herrscht, jetzt kommt das ABER.

Rechtlich gesehen und auch wenn dies etwas geschmacklos klingt, sind Tiere und damit Hunde als “Ladung” anzusehen und diese muss natürlich auch im Innenraum ordnungsgemäß gesichert werden.

Auch wenn bei einigen die Devise gilt: “Wo kein Kläger, da kein Richter” handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, welche mit einem Bußgeld und sogar Punkten im Zentralregister geahndet werden kann.

Finden kann man die genaue Beschreibung wie zu sichern ist in diesem Abschnitt der StVO. In Punkt 1 steht eigentlich schon das wichtigste, nämlich das die Ladung so zu sichern ist, dass bei einer Vollbremsung nichts herumfliegen oder sich lösen kann.

Die rechtlichen Regelungen sind meiner Meinung nach völlig richtig, leider sieht die Praxis oft anders aus und Tierhalter halten sich nicht an diese Bestimmungen und die Behörden scheitern bei den Kontrollen oft am Personal und dem Zeitaufwand.

Möglichkeiten beim Transport

Es gibt viele Optionen wie man einen Hund transportieren kann, aber nicht jede Lösung ist auch gut oder vernünftig.

Die Unvernünftigen nutzen überhaupt keine Sicherung für den Vierbeiner, somit bewegt sich diese völlig frei im Fahrzeuginneren, freut den Hund sicherlich, aber während der Fahrt eine Vollkatastrophe, denn bei einem Bremsmanöver oder einem Auffahrunfall gibt es kein Halten mehr und der Hund wird zum Geschoss, welche Kräfte dabei wirken kann man sich gerne in diesem Video anschauen.

Bei Minute 1:40 sieht man welche Kräfte wirken und wie die Insassen nach Vorne geschleudert werden.

Das Beispiel mit dem Handy ist schon extrem, dieses wiegt vielleicht 200g und bei Innenstadttempo und einem Frontalunfall erhöht sich das Gewicht um das 50-fache, nun könnt ihr Euch vorstellen, wie es sich dann beispielsweise mit einem Hund verfällt, der 30 kg Basisgewicht hat!

Besser nicht vorstellen!

Einen Hund transportieren im Auto will also gelernt und geübt sein, eine bessere Lösung sind sogenannte, spezielle Autogurte für Hunde, diese gibt es bereits für wenige EUR im Tierfachhandel oder Online zu kaufen.

Beachten gilt hierbei: Diese Gurte machen nur Sinn, wenn sie am Hund selbst, an einem speziellen Hundegeschirr angebracht werden!

Denn:

Ein normales Halsband würde dem Druck und den Kräften bei einem Unfall nicht Stand halten und den Hund zudem strangulieren, die Folge wäre im schlimmsten Fall ein Genickbruch und der sichere Tod für den Vierbeiner.

Bei einem Hundegeschirr werden die Kräfte in mehrere Richtungen verlagert, damit sinkt das Risiko von Verletzungen. Auch sollte die Leine dieses Autogurtes nicht zu lang sein, denn dadurch würde man die Gefahr des Herumschleuderns erhöhen.

Tipp: Autogurte sind eher für kleinere Hunde gedacht!

 

Etwas besser sind die Transportboxen aus Hartplastik, diese kann man ebenfalls zusätzlich mit einem Gurt von Außen sichern, oft haben sie kompakte Maße und lassen sich beispielsweise besser verstauen, in der Anschaffung sind sie relativ preiswert und liegen zwischen 20 und 40 EUR.

Bei dieser Variante der Hartplastikboxen wird zumindest ein Herumschleudern in den Innenraum vermieden, wenn gleich es nicht die beste Lösung ist.

Bei mittelgroßen und größeren Hunden kommt eigentlich nur eine Lösung in Frage und zwar die Transportbox/Hundebox aus Alu oder Stahl.

Diese Box muss sicher, gerade und stabil im Kofferraum befestigt werden, in diesem Fall ist der Platz im Kofferraum dann natürlich vergeben, denn man sollte niemals Hunde in solchen Boxen mit zusätzlichem Gepäck verstauen!

Leider sind diese Transportboxen nicht gerade preiswert in der Anschaffung ( um die 200€ ) dennoch bieten sie den besten Schutz und haben neben einer höheren Sicherheit auch eine längere Lebensdauer ( bessere Verarbeitung durch Metall ).

Ein weiterer Nachteil ist der Platzschwund, denn diese Boxen benötigen viel Platz um sicher und gerade aufgebaut und befestigt zu werden, in einem Kleinwagen wäre damit das Hund transportieren kaum möglich. Es hängt natürlich auch immer von der Sachlage ab, wie viel Platz grundsätzlich im Auto zur Verfügung steht.

Wenn Platzmangel besteht, gibt es eine andere gute Alternative und zwar die bekannten Trenngitter. Es gibt eigentlich für alle Fahrzeugmodelle passende Trenngitter, man sollte in diesem Fall vor dem Kauf die Abmessungen notieren, damit der Einbau hinterher auch keine Probleme macht.

Der große Vorteil von Trenngittern ist, eine klare Abtrennung der Hunde/Tiere vom Hinterbereich zum Vorderbereich, damit kann nichts mehr einfach so herumfliegen und andere Personen verletzen, ebenso wenig kann der Hund beim Transport einen größeren Kraftdruck aufbauen.

Hund transportieren leicht gemacht!

Einen ultimativen Lösungsansatz zu bringen ist nicht ganz einfach, da eben einige Faktoren eine Rolle spielen z.B. der Anschaffungspreis, die Größe des Hundes oder eben auch das Platzangebot im Auto.

Dennoch sind Metallboxen/Hundeboxen mit den Trenngittern die beste Lösungsvariante, auch wenn eben doch preislich die Teuerste.

Wer eine optimale Ladungssicherung in Punkto Hund transportieren sehen möchte, kann sich gerne dieses Video anschauen:

Mit der Transportbox aus Metall und/oder einem Trenngitter macht man vieles richtig, denn damit wird die “Ladung” bestmöglich gesichert, des weiteren vermeidet man ein unnötiges Bußgeld und sogar Punkte in Flensburg.

Sicherheit geht vor, deshalb sollte man sich genau überlegen ob man diese Kosten in Kauf nimmt oder eben doch lieber seinen Hund zuhause oder bei der Verwandschaft lässt.

Bei allen Boxenvarianten in Sachen Hund transportieren ist auf folgendes zu achten:

  • Ausreichend Luftzufuhr von mehreren Seiten für den Vierbeiner
  • Nach Möglichkeit ausreichend Trinkwasser bereit stellen oder zuführen
  • Die Größe der Box sollte an den Hund angepasst werden, nicht zuviel Freiraum lassen
  • Man sollte auch beachten, dass die Boxen frei zugänglich sind und im Notfall ein “Notausgang” möglich ist

Wichtige Hinweise

Ich möchte Euch noch ein paar schnelle Tipps geben die es ebenfalls zu beachten gibt, wenn man sich mit dem Hund aus Reisen macht ob nur um die Ecke zum Supermarkt oder doch in den Sommerurlaub.

  1. Hunde gehören nicht auf den Beifahrersitz, auch wenn sie angeschnallt sind
  2. Hund transportieren, aber bitte auch mit ausreichend Sonnenschutz ( Hitzestau )
  3. Regelmäßige Pausen einlegen, besonders dann, wenn man mehrere Stunden unterwegs ist
  4. Bei Auslandsfahrt bitte die Einreisebestimmungen beachten, manche Länder sind streng und haben klare Regeln
  5. Lieblingsdecke, Spielzeug und Leckerlis für den Hund bereitstellen, damit erleichtert ihr eurem Liebling die Autofahrt und weckt Vertrauen
  6. Bei besonders großen Hunden sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen ( Box, Gitter, Gurt ) denn große Hunde haben ein erhöhtes Gewicht, welches bei einem Unfall verhängnisvoll werden kann, wenn man die “Kräfte” berücksichtigt.
  7. Bei längeren Autofahrten sollte man den Hund möglichst nicht in der Hitze transportieren, am besten morgens oder in der Nacht losfahren.

FAZIT


Ich sehe es Tag für Tag, viele Hundehalter machen es falsch, ob es fehlendes Wissen oder doch einfach nur Leichtsinnigkeit ist, es ist mir ein Rätsel. Ähnlich wie bei Kindern, muss man auch seinem Tier gegenüber zur Verantwortung gezogen werden.

Bei der Sicherung und dem Transport von Hunden kann man auf jeden Fall viel falsch machen, sich, seine Beifahrer und den Vierbeiner gefährden und zudem ein Bußgeld riskieren. Leider ist die Sicherung von Tieren im Auto für die meisten nur ein Bagatellverstoß, die Folgen haben dann aber ein größeres Ausmaß.

Ich hoffe mein Ratgeber zum Thema “Hund transportieren im Auto” war für Euch hilfreich und konnte die wichtigsten Punkte erläutern, damit in Zukunft oder weiterhin eine sichere Autofahrt möglich ist und kein Lebewesen zu Schaden kommt.

Welchen Schaden ein durch den Fahrzeuginnenraum fliegendes Tier hervorrufen kann, kann man sich im Internet zu genüge ansehen.

Ob Hund transportieren oder Katze, ist eigentlich auch egal, alles was mit soll muss nun mal auch ordentlich gesichert werden und wenn ich mir aktuelle Statistiken anschaue ( etwa jeder 5 ) sichert seinen Vierbeiner überhaupt nicht im Auto, wird es mir schlecht!

Die Folgen sind dann meistens dramatisch und das Dilemma umso größer! Ich kann Euch nur meinen Artikel ans Herz legen und hoffe, dass die Vernunft im Vornherein siegt, ehe es dann im Nachhinein erst zur späten Einsicht kommt.

Ich wünsche Euch gute und sichere Fahrt und natürlich einen sicheren Transport eurer Vierbeiner.

Euer Janus – Autor im Autoblog

 





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