Beim letzten Mal haben wir uns darüber unterhalten, warum es so kniffelig ist, einen Gebrauchtwagen zu kaufen.
Heute geht es um Grundsatzentscheidungen. Ich kann nicht alle ansprechen. Ich gehe aber auf einige der wichtigen ein.
Den Anfang macht die Fahrzeugart.
Grundsätzlich musst du dir die Frage beantworten, was du mit dem Fahrzeug vor hast.
Oder anders ausgedrückt:
• Was stellt das Auto für dich dar?
• Ist es eher ein rein zweckgebundener Grund, weshalb du ein neues Auto benötigst?
• Oder ist für dich dein Auto auch gleichzeitig Lifestyle?
• Hast du Familie? Dann sollte natürlich alles reinpassen. Vielleicht auch die Schwiegermutter? Nein. Die lassen wir daheim.
So weit ist es einfach und eigentlich nur deine Geschmackssache. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Hier entscheidest nur du.
Beim Motor sieht es schon ein wenig anders aus.
Hier stellt sich die Frage:
Spaß oder doch lieber der Vernunft den Vortritt lassen?
Meistens siegt die Vernunft. Überschlage daher, wie viele Kilometer du im Jahr etwa fahren wirst. Vergleiche dein Fahrverhalten mit dem des vergangenen Jahres.
• Wird es sich in Zukunft ändern?
• Stehen ein Jobwechsel oder Umzug an?
Die wirklich einfachste Art, die Kosten zu überschlagen, ist, die Gesamtkilometer zusammenzuzählen und sie mit den erwarteten Kraftstoffkosten zu multiplizieren.
Angenommener Durchschnittsverbrauch: 9 Liter auf 100 km
Erwartete Jahresfahrleistung: 15.000 km
Kraftstoffpreis pro Liter: 1,60 €
9 x 150 x 1,60 = 2160 €
• Kfz-Steuer
• Versicherung
• Wartung
Die Kfz-Steuer kannst du unter folgendem Link berechnen: Kfz Steuer berechnen
Versicherungsrechner gibt es wie Sand am Meer im Netz. Such dir einfach einen aus der Googlesuche hier raus.
Wartung (Kundendienst, Reifen, etc.) musst du in etwa schätzen.
Kleinwagen (Polo/ Corsa): 500 €
Mittelklasse (A3/ Golf): 700 €
Gehobene Mittelklasse (C-Klasse): 800 €
Das rechnest du einfach alles zusammen und kannst deine Kosten mit
deinem Einkommen abgleichen.
Dieses sehr einfache Modell kannst du in eine Excel- Tabelle eingeben
und etwas damit herumspielen.
Eine Excel-Vorlage kannst du dir hier herunterladen.
Du musst dann nur noch die dunkelgrünen Felder befüllen.
Der Rest wird automatisch berechnet.
Ich denke, nichts ist wichtiger als zu wissen, ob du dir das Auto
überhaupt leisten kannst. Sonst arbeitest du nur für dein Auto und
dein Leben bleibt auf der Strecke. Macht auf Dauer eher unglücklich.
So kannst du sehr schnell und einfach feststellen, welcher Motor
der richtige für dich ist.
Es gibt natürlich noch einige andere Dinge, die man beachten muss.
Beispielsweise, was man alles für den Wiederverkauf beachten muss.
Wer haftet bei einem Unfall während der Probefahrt? Usw.
Im nächsten Teil zeige ich dir, welche Vor- und Nachteile der Kauf
beim Händler bzw. der Privatkauf hat.
Nun wieder die Frage des Tages:
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