Die Energiedebatten in Deutschland reißen nicht ab, Deutschland ist von Rohstoffen und Energielieferungen aus dem Ausland stark abhängig und das nicht erst seit gestern.
Die Energiewende von Atomkraft und Kohle zu erneuerbaren Energien bzw. alternativen Energien ist bisher nicht wirklich geglückt.
Aufgrund der aktuellen Situation in Osteuropa steigen die Diesel- und Benzinpreise auf astronomische Höhen, wie kann man dem entgegenwirken?
Weniger konsumieren und verbrauchen, klingt logisch. Das Auto, welches vor allem für Berufstätige und Pendler von besonderer Wichtigkeit ist gerät dabei in den Mittelpunkt, denn plötzlich zahlt man 30 Prozent mehr an der Tankstelle und es ist kein Ende in Sicht.
Kosten sparen mit einem Kleinwagen, so könnten tatsächlich die fast vergessenen Kleinwagen eine Renaissance erleben.
Deutschland befindet sich leider in einer schwierigen Situation, denn Rohstoffe besitzt Deutschland kaum, zumindest hinkt es im weltweiten Vergleich an Rohstoffvorkommen deutlich hinterher.
Aufgrund der aktuell starken Steuerbelastung auf Treibstoffe (Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer) und der Abhängigkeit von anderen Ländern nach Energie, scheint es auch zumindest kurzfristig kein Ende beim Preis zu geben.
Aus meiner Sicht könnten die Kleinwagen wieder einen Push erhalten und die Nachfrage deutlich ansteigen. Warum? Ganz einfach, Kleinwagen verbrauchen aufgrund ihrer Bauweise und Fahrzeugklasse einfach deutlich weniger.
Hier ein kleiner Auszug von beliebten Kleinwagenmodellen und dessen Verbrauch:
Fahrzeug-Modell | Normverbrauch in l/100 km | CO2 g/km |
---|---|---|
Skoda Fabia Combi 1.0 TSI Active | 5,4 Super | 122 g |
SEAT Ibiza 1.0 MPI Reference | 5,4 Super | 123 g |
Ford Puma 1.0 EcoBoost Hybrid ST-Line X | 5,4 Super | 124 g |
VW Polo 1.0 TSI OPF Comfortline | 5,5 Super | 123 g |
Fahrzeuge wie der Honda Jazz 1.5 können die 5 Liter Verbrauchsmarke sogar nochmals unterschreiten, mit einem Verbrauch von etwa 4,5 Litern Super auf 100 km ist er damit wohl einer der sparsamsten Kleinwagen überhaupt. Richtig den Vogel schießt aber der Toyota Yaris 1.5 Hybrid CVT ab, mit einem Normverbrauch von 3,8 Litern Super ist er wohl der Spitzenreiter im Kleinwagensegment.
Fahrzeugmodelle von Honda, Hyundai, Mazda oder Opel können hier auch beim Anschaffungspreis punkten. Kleinwagenmodelle in der Grundausstattung fangen hier teilweise schon bei 10.000,- EUR an.
Günstig in der Anschaffung und dauerhaft sparsam im Verbrauch, was gibt es besseres?
Hier sieht man einen Überblick, über die günstigsten und teuersten Kleinwagen bezogen auf die monatlichen Kosten:
Wer es etwas genauer haben möchte und auch in der Kraftstoffart unterscheiden möchte, finde den Kleinwagen-Vergleich über diesen Link.
Die Tendenzen sind eindeutig und die monatliche Ersparnis je nach Marke und Modell enorm.
Zu den monatlichen Kosten eines Fahrzeugs gehören:
Verhältnismäßig sind Kleinwagen bei diesen Kosten nahezu unschlagbar, in diesen Fahrzeugen, speziell in der Basisausstattung ist weniger Technik verbaut, damit sind Sie weniger anfällig für teure Reparaturen.
Bei den Kosten für die Kfz-Versicherung hängt es natürlich viel davon ab auf wen das Fahrzeug zugelassen wird und wie der bisherige Schadensverlauf war.
Bei den Verbrauchskosten hingegen sind kleinere Motoren, mit weniger Hubraum natürlich nicht nur sparsamer, sondern auch von der Kfz-Steuer deutlich günstiger.
Hier findet ihr eine Liste zu den sparsamsten Kleinwagen und Kleinstwagen, Quelle: ADAC Stand: 11/2021
Marke/Modell/Typ | Leistung in kW | Grundpreis in Euro | Normverbrauch in l/100km | CO₂ g/km | Gesamtkosten Cent/km |
---|---|---|---|---|---|
Toyota Yaris 1.5 Hybrid CVT | 85 | 20.390 | 3,8 Super | 87 | 38,1 |
Honda Jazz 1.5 i-MMD Comfort e-CVT | 80 | 22.500 | 4,5 Super | 102 | 40,4 |
Suzuki Swift 1.2 Dualjet Hybrid Club | 61 | 16.700 | 4,7 Super | 106 | 35,2 |
Mazda 2 e-SKYACTIV-G 90 M Hybrid Center-Line | 66 | 17.190 | 4,7 Super | 107 | 36,6 |
KIA Picanto 1.0 Attract | 49 | 10.750 | 4,8 Super | 109 | 33,5 |
Peugeot 108 1.0 VTi 72 Stop&Start Active | 53 | 14.570 | 4,8 Super | 110 | 34,9 |
Suzuki Ignis 1.2 Dualjet Hybrid Club | 61 | 15.520 | 4,9 Super | 110 | 35,4 |
Ford Fiesta 1.0 EcoBoost Hybrid Start/Stopp Cool & Connect | 92 | 19.500 | 4,9 Super | 112 | 41,4 |
Toyota Aygo 1.0 x-business | 53 | 13.290 | 5,0 Super | 112 | 34,6 |
Skoda Fabia 1.0 MPI Easy | 48 | 13.990 | 5,0 Super | 114 | 33,9 |
Während der Yaris vom Verbrauch nahezu unschlagbar ist, kann der KIA Picanto etwa mit einer sehr guten Preis/Leistung überzeugen. Gerade einmal knapp 11.000,- EUR muss man für diesen neuen Kleinwagen hinblättern.
Die Preise bei Gebrauchtwagenmodellen gehen natürlich nochmals deutlich nach unten, hier sollte man den Markt sondieren. Bereits bei Fahrzeugen mit einem Alter von 1-3 Jahren, lassen sich 30-35% Rabatt gegenüber dem Neuwagenpreis einsparen.
Die komplette PDF zu den Vergleichen und Statistiken der Kleinwagen findet ihr hier.
Kleinwagen haben oft kleinere Motoren, der Hubraum ist nicht selten unter 1000cm³, manche neuere Motoren unterliegen dem Downsizing, darüber lässt sich jedoch streiten.
Neben den oftmals günstigeren Verbrauchswerten haben kleinere Motoren einen weiteren Vorteil, sie werden bei der Kfz-Steuer relativ niedrig eingestuft, hier lassen sich also ebenfalls einige hundert Euro jährlich einsparen.
Auch die Kosten für Wartung und Inspektion sind geringer.
Denken wir etwa an den fast jährlichen Ölwechsel, logischerweise hat ein kleinerer Motor auch weniger Motoröl nötig, als etwa im Vergleich ein Fünfzylinder.
Beispielverbrauch Motoröl:
Material und Schmierstoffe sind demnach in geringeren Mengen nötig, das spart natürlich ebenfalls den ein oder anderen Euro.
Weniger verbaute Technik hält die Wartungskosten ebenfalls im unteren Bereich, wer also ein Fahrzeug sucht mit dem er nur von A nach B kommen muss, kann sich mit gutem Gewissen nur für die Grundausstattung entscheiden.
Auch Reifen sind ein wichtiger Punkt, hier lassen sich Kosten sparen mit einem Kleinwagen, denn diese Fahrzeuge haben oft Reifendimensionen zwischen 165 und 205, kleinere Reifen sind weniger Material und damit auch günstiger in der Anschaffung. Gleiches gilt im Übrigen für die Felgen, demnach sind die Kompletträder deutlich günstiger.
Ein Blick auf die aktuelle Entwicklung von Kleinwagen und deren Akzeptanz, Quelle: Wikipedia
Einige Aspekte sprechen für einen Kleinwagen. Die geringen Abmessungen nehmen wenig Verkehrsfläche in Anspruch, was vor allem in Ballungsräumen von großer verkehrspolitischer Bedeutung ist. Vorzüge sind ferner die große Wendigkeit und vergleichsweise einfache Parkplatzsuche.
Der Kraftstoffverbrauch ist heute kein Argument mehr für einen Kleinwagen. Ein VW Polo V wiegt zum Beispiel nur unwesentlich weniger als ein VW Golf VII (Polo ab 1067 kg; Golf ab 1205 kg = nur 13 Prozent mehr; das hohe Gewicht ist maßgeblich eine Folge der gewünschten Crashsicherheit, siehe auch Euro NCAP); beide Modelle sind mit 1,2-Liter- und 1,4-Liter-Motor erhältlich. Angesichts des Downsizing spielen Unterschiede in der Besteuerung durch Hubraumunterschiede allenfalls eine unbedeutende Rolle. Kleinwagen sind oft in einer ungünstigeren Kfz-Versicherungsklasse als etwas größere KFZ-Modelle.
Zahlreiche Modelle bieten inzwischen ein deutlich höheres Maß an Insassenschutz als zum Beispiel im Jahr 2000. Allerdings gibt es einige Modelle, für die (auch gegen Aufpreis) kein ESP erhältlich ist. Ab 1. November 2014 ist ESP EU-weit für jedes neu verkaufte Auto vorgeschrieben (Näheres und Quellen hier). Bei vielen Kleinwagenmodellen kosten Ausstattungsvarianten wie etwa eine Klimaanlage Aufpreis; in der nächstgrößeren Klasse gehören sie zum Serienumfang. Dies lässt den Listenpreisunterschied zwischen Kleinwagen und Kompaktwagen größer erscheinen als er „ausstattungsbereinigt“ tatsächlich ist.
Renault bietet mit der ZOE seit 2013 in diesem Segment auch ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug mit 5 Sitzen an. 2019 folgten der Opel Corsa-e und der Peugeot e-208
Premium-Kleinwagen geben sich sportlicher und eleganter als klassische Kleinwagen und richten sich an zahlungskräftige Kunden, die ein relativ kleines Fahrzeug wünschen. Typische Merkmale sind stärkere Motoren bereits in der Grundversion und Zweifarblackierungen. Als Pionier dieses Konzeptes in Europa gilt Autobianchi, die seit den 1950er-Jahren verschönerte Fahrzeuge auf Fiat-Basis verkauften. Der letzte Autobianchi dieser Art war der 1985 vorgestellte Autobianchi Y10, der außerhalb Italiens auch als Lancia Y10 verkauft wurde; es folgten nach 2000 Modelle im Retrodesign wie der neue Mini von BMW und der Fiat 500. Weitere Modelle sind der Alfa Romeo MiTo, der Citroën DS3, der Audi A1 und der Ford Fiesta Vignale. Der A1 hat viele Bauteile mit dem VW Polo gemein (siehe Plattform (Automobil)).
Die vielen Vorteile sich für einen Kleinwagen zu entscheiden liegen auf der Hand und ich glaube, die Nachfrage wird sehr bald wieder zunehmen.
Die hohen Treibstoffkosten machen es fast unmöglich, sich für Spritschleudern oder Sportwagen zu entscheiden, der Otto-Normal Verbraucher kann es sich jedenfalls nicht leisten und täglich zum pendeln schon gar nicht.
Ich denke hier werden sich Kleinwagen, Elektroautos, E-Scooter, E-Bikes und andere sparsame Verkehrsmittel durchsetzen. Natürlich ist dies auch nicht Pauschal zu beantworten, da man etwa für Familie und Großeinkäufe oder Arbeiten mit Anhänger auf andere Fahrzeugklassen angewiesen ist.
Für normale Erledigungen und Pendler, sind Kleinwagen jedoch ein Segen und belasten auch in Zukunft den Geldbeutel weniger stark. In jedem Fall ist es möglich Kosten einzusparen mit einem Kleinwagen, man muss lediglich auf etwas Komfort und Größe verzichten, auf die Sicherheit jedoch nicht, die neueren Modelle sind heutzutage bestens ausgestattet.
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