Alle Jahre wieder kommt sie, die Pannenstatistik des ADAC. Auch die neuste Pannenstatistik 2017 hat es in sich und zeigt die ein oder andere Überraschung auf.
Neben anderen Statistiken, wie beispielsweise der Autodiebstahl Statistik, ist die Pannenstatistik jedes Jahr das Maß der Dinge und zeigt die wahren TOPs und FLOPs auf.
Welche Autos am häufigsten auf Pannenhilfe angewiesen waren und welche liefen wie ein “Schweizer Uhrwerk” könnt ihr im heutigen Artikel zur Pannenstatistik 2017 nachlesen.
Der Überblick zeigt, welche Modelle der Autobauer wirklich am häufigsten liegen geblieben sind.
Statista gibt zur Pannenstatistik folgende Aussage:
Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club veröffentlicht jährlich die ADAC Pannenstatistik. Dabei werden die häufigsten Ursachen für Mängel an Personenkraftwagen, wegen denen die ADAC Pannenhilfe im Einsatz war, festgestellt. Daraus wird eine Statistik über die Anzahl der Mängel nach einzelnen Fahrzeugmodellen erstellt. Dies betrifft besonders Baugruppen, die mit der Fahrzeugelektrik, der Zündanlage oder dem Motor zusammenhängen. So waren im Jahr 2015 rund 39 Prozent der vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club registrierten Fahrzeugpannen auf Probleme mit der Batterie zurückzuführen. Komplikationen mit der Karosserie, der Lenkung oder den Bremsen waren in dem genannten Jahr ebenfalls häufig Grund für Fahrzeugpannen. Im Jahr 2015 leistete der ADAC rund vier Millionen Mal Pannenhilfe.
Während eigentlich Jahr für Jahr der “Anlasser” vor allem im Winter Probleme macht, war auch im letzten Jahr bei der Pannenstatistik 2017 die “Batterie” der Übeltäter Nr. 1
Fast 40% aller Autopannen sind auf einen defekten Akku oder eine defekte Batterie zurück zu führen, auch wenn Batterien durchaus 5-7 Jahre halten können, ohne an Leistung zu verlieren, die Ansprüche im Fahrzeug z.B. bei Nutzung vieler elektrischer Verbraucher macht den Batterien auf Dauer zu schaffen.
Neben niedrigen Kapazitäten, welche mit der Zeit nun mal flöten gehen, ist oft auch ein falsches Batteriemanagement Schuld. Welche Autohersteller es besser gemacht haben als andere sieht man ebenfalls im Überblick zur Pannenstatistik 2017.
In meinem Überblick gehe ich nur auf eine Auswahl von Fahrzeugen ein, welche eben TOP oder FLOP waren, wer gerne die Details und über 112 Automodelle vergleichen möchte, kann direkt auf der Homepage vom ADAC Daten und Fakten zur Pannenstatistik 2017 nachlesen.
Nach der Batterie folgten übrigens folgende Probleme 2017 zu einer Panne:
Wer hat es gut, wer weniger gut gemacht? Die Pannenstatistik gibt es jedes Jahr aufs Neue und die Art der Ausfälle wird ebenfalls komplexer.
Hier ist ein Überblick über die TOPs und FLOPs von 2017 der Baujahre 2008-2015:
Kleinstwagen: Chevrolet Spark | Citroen C1 | Opel Agila | Peugeot 107 | Seat Mii | Skoda Citigo | Toyota Aygo | VW Fox
Kleinwagen: Audi A1 | Ford Fusion | Mazda 2 | BMW Mini | Mitsubishi Colt, Space Star | Opel Mokka | Toyota Yaris
untere Mittelklasse: Audi A3, Q3 | BMW: 1er, 2er, X1 | Mazda CX-5 | Mercedes-Benz A-Klasse, B-Klasse, CLA, GLA | Mitsubishi ASX | Renault Scenic | Skoda Rapid | Toyota Auris | VW Beetle
Mittelklasse: Audi A4, A5, Q5 | BMW 3er, 4er
obere Mittelklasse: Audi A6 | BMW 5er
Transporter: ohne Wertung
Fazit:
Auffällig ist beim Überblick der zuverlässigen Modelle (TOP) das sich viele deutsche Autohersteller und Modelle wiederfinden. Gerade wenn es um Mittelklasse nach unten oder oben geht, macht den deutschen Automarken kaum jemand etwas vor. In der unteren Mittelklasse ist Mercedes-Benz gleich mit 4 Automodellen in der TOP vertreten.
Geht es um die obere Mittelklasse, machen Audi und BMW das Rennen wie z.B. am Audi A6 oder BMW 5er zu erkennen.
Besonders überraschend für mich bei den Kleinstwagen sind die Platzierung vom Chevrolet Spark, welcher gar nicht mehr in Deutschland angeboten wird und vom Opel Agila, der meiner Meinung nach eher als “Hasenkiste” seinen Ruf hat, dennoch scheinen diese zwei Modelle u.a. besonders überzeugt zu haben.
Leider schafft es kein Transporter in die TOP der Pannenstatistik 2017.
Kleinstwagen: FIAT 500 (2014) FIAT Panda (2011-2013)| Smart Fortwo (2015)
Kleinwagen: Hyundai i20 (2011-2014) | Dacia Sandero (2013)
untere Mittelklasse: Citroen Berlingo (2010 und 2012) | Dacia Logan (2013) | Ford Kuga (2010-2011) | Honda Civic (2011) | Hyundai i30 (2008-2009) | Kia cee d (2009 und 20011-2012 ) | Mazda 3 (2012) | Nissan Qashqai (2014-2015) | Peugeot 308 (2010-2011) | Renault Megane ( 2008 und 2015 )
Mittelklasse: Ford Mondeo (2008 und 2010) Ford S-MAX (2008-2009 und 2015) | Opel Insignia ( 2013-2015 )
obere Mittelklasse: Mercedes-Benz E-Klasse (2009)
Transporter: Fiat Ducato (2014)
Fazit:
Schaut man sich die FLOPs an, merkt man sofort, dass gerade die untere Mittelklasse mit Problemen zu kämpfen hat, allen voran sind hier die asiatischen Autohersteller zu nennen.
Normalerweise ist gerade der asiatische Markt aufstrebend und die neusten Automodelle sehr vielversprechend, die Statistik der Autopannen 2017 zeigt jedoch ein deutliches Bild, zumindest wenn es um die Baujahre 2008-2015 geht.
Leider ist bei den Kleinwagen der Hyundai i20 nicht sonderlich zuverlässig, ganze 4 Modelljahre (2011-2014) wiesen häufig Pannen im Jahr 2017 auf, bei den Kleinstwagen war es der Fiat Panda (2011-2013)
In der unteren Mittelklasse weist die Pannenstatistik 2017 den Kia cee d mit ebenfalls 3 Modelljahren (2009 und 2011-12) als Verlierer auf, in der Mittelklasse sind es gleich zwei beliebte Autobauer und zwar Ford mit dem S-MAX (2008,2009 und 2015) und der Opel Insignia (2013-2015) gerade der Insignia überrascht mich sehr, denn hier sind gleich 3 aufeinanderfolgende Modelljahre betroffen.
In der oberen Mittelklasse hat sich Mercedes mit der E-Klasse von 2009 einen Fauxpas geleistet, ist bei diesem Autobauer aber eher eine Seltenheit.
Bei den Transportern ist der Fiat Ducato Baujahr 2014 auffällig, unzuverlässig ins Auge gestochen.
Natürlich spielt bei der aktuellen Pannenstatistik 2017 auch das Alter eine Rolle, generell gilt: je älter das Fahrzeug umso höher das Pannenrisiko.
Wenn man bedenkt das Autos in Deutschland im Schnitt fast 10 Jahre auf dem Buckel haben, ist deutliches Potential zum senken des Pannenrisikos vorhanden.
Wer einen Vergleich anstellt was die Pannenwahrscheinlichkeit anbelangt, hat bei einem 3 Jahre alten Fahrzeug lediglich knapp 2% Pannenrisiko, nach über 10 Jahren hat das Fahrzeug bereits schon knapp 7% erreicht und ist damit nahezu eine tickende Zeitbombe.
Bereits bei der letztjährigen Pannenstatistik waren viele Modelle vom Baujahr 2009 betroffen, nicht verwunderlich, es war das Jahr der Abwrackprämie und viele brachten ihre alten Dieselfahrzeuge zum Händler und kauften sich Kleinstwagen oder Kleinwagen, die kaum Wartung und Pflege erhielten. Immerhin, die Abwrack-Prämie wurde damit eingetütet.
Neben dem Alter, spielt natürlich auch die Pflege und Wartung bei der Pannenstatistik eine Rolle, Youngtimer beispielsweise werden gehegt und gepflegt, denn ihr Wert ist meist höher und der Schritt zum Oldtimer in greifbarer Nähe.
Die Pannenstatistik 2017 zeigt deutlich auf, welche Probleme, bei welchem Hersteller aufgetreten sind und wo eben akuter Handlungsbedarf besteht.
Für uns Autofahrer sind solche Statistiken Gold wert, denn sie zeigen uns im Entscheidungsfall, auf welches Modell und Baujahr man beim Autokauf verzichten sollte, denn wer will schon gerne hausgemachte Probleme und Kosten einkaufen.
Insgesamt können die deutschen Autohersteller vor allem ab der Mittelklasse mit ihren Produkten zufrieden sein, hier sind vergleichsweise wenig deutsche Automarken betroffen.
Eine wichtige Erkenntnis aus der Pannenstatistik 2017 sollte man ebenfalls mitnehmen, fast 40% der Autopannen sind auf die Batterie zurück zu führen, wer also seine Autobatterie alle paar Jahre wechselt, kann das Risiko einer Autopanne zu erliegen rapide senken und der Austausch ist wirklich nicht schwer ( mit Anleitung).
Hier gibt es Pflegetipps für die Autobatterie und wie der Wechsel einer Autobatterie von Statten geht lest ihr in diesem Blogartikel.
Diese Erkenntnis lässt Hoffnung zu, denn wirklich gravierende Mängel am Fahrzeug, Motor oder Aufhängung und anderen Komponenten sind Mangelware, zum Glück!
Bei der aktuellsten Statistik zu Pannen wurden über 50% mit Elektrikproblemen angegeben, dieser Wert ist sehr hoch, immerhin sind es keine gravierenderen Probleme die zu einer Panne führen. Dennoch zeigt diese hohe Prozentzahl, dass die heutigen Fahrzeuge immer mehr elektrische Bauteile enthalten und somit ist es nicht verwunderlich, dass gerade hier viele Fehler vorkommen und in Folge zu Pannen führen.
In dieser Rechnung gehörte jedoch die Batterie zur Hauptproblematik bei der Elektrik, da davon einige Verbraucher abhängig sind, ist die Batterie der ausschlaggebende Punkt, diesen sollten die Autobesitzer im Auge behalten.
Der Austausch einer Autobatterie ist durchaus in Eigenregie zu meistern und die Kosten halten sich ebenfalls in Grenzen, zwischen 50 und 120 Euro sollte man beim Kauf einer Autobatterie einplanen, den Tausch kann man wie beschrieben selbst tätigen, in dem man sich das Handbuch und seriöse Quellen aus dem Internet zur Hand nimmt.
In diesem Artikel zur Autobatterie und dem Tausch bekommt ihr eine gute erste Anleitung an die Hand, wer es sich dennoch nicht zutraut, auch der Tausch einer Batterie in der Werkstatt wird keine Unsummen kosten, trotz Arbeitszeit.
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