Wie wäre es mit einem Reimport/Import eines Seat Leon Cupra 290 aus Polen?
In einem Fallbeispiel zeige ich euch auf, mit welchen Kosten ihr bei einem Reimport/Import des Cupra rechnen müsst und was viel wichtiger ist, welche Ersparnis im EU-Ausland beim EU-Neuwagenkauf in Polen möglich ist.
Eins bereits vorweg: Mein Rechenbeispiel vom Reimport/Import Seat Leon Cupra 290 aus Polen bringt euch eine satte Ersparnis ein!
Als Preisquellen für den Seat Leon Cupra 290 habe ich obige Seiten genommen, dabei ist erst zunächst unerheblich, welchen Händler man aufsucht. Im EU-Ausland in Polen kann es geringfügig zu Preisunterschieden kommen, möglicherweise sogar zu noch günstigeren Preisen.
Modell und Motorisierung jeweils:
Basispreis über Seat.de:
Basispreis über Seat-Auto.pl:
Alleine hier sieht man bereits einen Preisunterschied von 3.880,- EUR der beiden baugleichen Modelle
Je nach Ausstattung, können die Preise noch variieren und wahrscheinlich sind noch größere Rabatte möglich. Hier findet ihr die aktuelle Preisliste des Leon Curpa 290 aus Polen.
Jedes Land hat unterschiedliche Mehrwertsteuersätze und so kommen unterschiedliche Preise, welche natürlich auch etwas mit dem BIP des jeweiligen Landes zu tun haben zu Stande. Mehr zum Thema Mehrwertsteuer findet ihr weiter unten.
Über die Möglichkeiten und Kosten eines EU-Reimports habe ich euch bereits in meinen vorherigen Artikel aufgeklärt, natürlich ist ein EU-Reimport/Import in Eigenregie die günstigste Variante, wenn auch mit etwas mehr Aufwand verbunden.
Gebrauchtfahrzeuge aus dem EU-Ausland zu importieren ist wesentlich einfacher als EU-Neuwagen und hier muss man genau aufpassen, damit man am Ende nicht noch Probleme mit dem hiesigen Finanzamt bekommt.
Fakten zum EU-Reimport/Import:
Den Zoll und die Kosten bzw. den bürokratischen Mehraufwand hat man sich damit bereits gespart. Was jedoch nicht wegfällt, ist die Mehrwertsteuer!!!
Folgende Dinge muss man bei einem Import aus der EU beachten:
Zu Punkt 2 möchte ich an dieser Stelle den Tipp geben, gerade in Polen sind in Grenznähe Seat-Händler zu bevorzugen, diese sprechen in vielen Fällen auch Deutsch. Dadurch ist die sprachliche Barriere aufgehoben und auch die Rückreise ist von der Entfernung her kürzer.
Mit dieser Vorlage könnt ihr im EU-Ausland, in diesem Fall in Polen, alle nötigen Unterlagen einsammeln und beim Händler einfordern. Besonders wichtig ist etwa das COC-Papier also die EWG-Übereinstimmungsbescheinigung und auch ein Original-Kaufvertrag mit Original-Rechnung. Kopien oder handschriftliches führen zu Problemen.
Bei der Zulassung in Deutschland muss man dann auch die Umsatzsteuererklärung abgeben, auch dann, wenn man Privat handelt.
An dieser Stelle zu Beginn der Hinweis vom STVA:
Wenn das Fahrzeug nicht älter als 6 Monate ist oder nicht mehr als 6.000 km zurückgelegt hat, muss
bei der Zulassung eine Erklärung für Umsatzsteuerzwecke abgegeben werden, die von der Zulassungsstelle zur
Festsetzung der Umsatzsteuer an das zuständige Finanzamt weitergegeben wird. Nach § 18 Absatz 5a Satz 4 in
Verbindung mit § 15 Absatz 1 Nummer 7 Umsatzsteuergesetz sind Sie verpflichtet, innerhalb von 10 Tagen nach dem
Erwerb gegenüber dem zuständigen Finanzamt die „Umsatzsteuererklärung für die Fahrzeugeinzelbesteuerung“ (Vordruck
USt 1 B) abzugeben und die Steuer zu entrichten.
Wer einen EU-Neuwagen in Deutschland zulassen möchte, wird um die Mehrwertsteuer (19%) nicht herumkommen, aber an dieser Stelle kommt ein positiver Effekt zur Geltung, die Mehrwertsteuer die in Polen bei Kauf entrichtet wurde bekommt man zurück beziehungsweise sie wird innereuropäisch verrechnet.
Meines Wissens nach, ist der Kauf eines Fahrzeuges zu privaten Zwecken an die Mehrwertsteuer gebunden, bei Händler, Firmen und Vereinen kann dies wieder anders aussehen.
Wichtig an dieser Stelle: Auf der Original-Rechnung des polnischen Händlers sollte ein Hinweis und Vermerk stehen, dass die Mehrwertsteuer von (23%) in Polen bezahlt wurde. Ist dies der Fall, kann man sich nach Einfuhr und Zulassung in Deutschland diesen Betrag zurückholen.
Kommen wir nun zum Mehrwertsteuer Rechenbeispiel: Import Seat Leon Cupra 290 aus Polen:
Bedeutet unter dem Strich, man hat in Polen 6271,71 EUR MwSt. bezahlt, welche jedoch mit der Mehrwertsteuer in Deutschland (5180,98 EUR) verrechnet werden, die Differenz beträgt: 1090,73 EUR
Knapp zusammengefasst: In Polen wurden 33.540 EUR inkl. MwSt. bezahlt, in Deutschland muss man 5180,98 EUR MwSt. für die Einfuhr bezahlen, erhält jedoch im Ausgleich die polnische MwSt. in Höhe von 6271,71 EUR angerechnet.
Somit kommen wir nach Kauf in Polen und Einfuhr in Deutschland auf einen Gesamtpreis für den Seat Leon Cupra 290 von: 32.449,27 EUR Brutto
Ersparnis gegenüber dem Kauf in Deutschland z.B. über Seat.de = 4970,73 EUR
Ein paar Dinge werden die Ersparnis zwar noch senken (ca. 350-400 EUR), dazu gehören etwa der neue TÜV, die Kosten für die Überführung etwa Benzinkosten etc. und natürlich die Zulassung in Deutschland, dennoch lohnt sich hier ein EU-Reimport/Import des Seat Leon Cupra 290 aus Polen in jedem Falle.
Polnische Seat-Händler findet ihr übrigens ganz einfach über die Händlernetz-Suchfunktion auf der polnischen Seatseite. Die am schnellsten zu erreichenden Standorte aus Deutschland sind in diesem Fall “Świtoń-Paczkowski 65-142 Zielona Góra, ul. Zdrojowa 2b” und “KROTOSKI-CICHY 71-001 Szczecin, ul. Południowa 6” besonders Stettin ist vom Standort Berlin ein Katzensprung.
Das Wort “Reimport” ist häufig negativ belastet, wie ich finde jedoch zu unrecht.
Folgende Dinge könnten möglicherweise Nachteile sein, wenn man das Fahrzeug irgendwann weiterverkaufen möchte:
Wer sich jedoch im Vornherein informiert, alle Papiere anschaut und auch vor Ort eine Probefahrt macht, sollte kaum Probleme damit haben, auch nicht bei einem Wiederverkauf.
Übrigens: Die SEAT-Garantie gilt europaweit, es wird sich also auch in Deutschland ein Händler finden lassen, bei dem ihr eure Garantieansprüche geltend machen könnt.
Die Angst, bei einem EU-Neuwagen ins Fettnäpfchen zu treten ist nicht wirklich begründet, meine Erfahrung zeigt, je näher das Land an Deutschland liegt, umso einfacher wird die Handhabung und die Abläufe.
Die Mehrwertsteuertabelle zeigt ebenfalls weiteres Potential in EU-Ländern auf, wer Zeit mitbringt und gerne recherchiert, wird im Internet auf einige Angebote finden und kann so den Seat Leon Cupra womöglich noch preiswerter in einem anderen Land finden, frei nach dem Motto: Wer suchet, der findet!
Die Zulassungsgebühren sind ebenfalls human und schränken die Ersparnis nicht besonders ein, wer etwa eine e-Typgenehmigung und saubere COC-Papiere beim Kauf mitbekommt, kann eigentlich nach TÜV-Abnahme direkt sein Auto zulassen, ohne weitere Hindernisse fürchten zu müssen, die Kosten sind nur marginal höher.
Ein Kauf eines EU-Neuwagens im Ausland, wie in diesem Fall in Polen ist definitiv lohnenswert.
Wert sich von etwas Mehraufwand und der Bürokratie nicht aufhalten lässt, kann mehrere tausend Euro sparen, besonders bei hochpreisigen Fahrzeugen lohnt sich ein Import bzw. Reimport nach Deutschland.
Wer in Grenznähe wohnt, bei dem dürfte die Hemmschwelle noch geringer sein, aber nicht nur Polen als angrenzendes Land ist interessant, auch Luxemburg oder Rumänien könnten interessante Regionen sein um günstig an einen EU-Neuwagen mit EU-Garantie zu kommen.
Die errechnete Ersparnis wie im obigen Beispiel zum Reimport/Import Seat Leon Cupra 290 aus Polen zeigt es deutlich, fast 5.000 EUR lassen sich beim Kauf im Ausland sparen. Dennoch bleibt der Reimport und Import von EU-Neuwagen eigentlich nur für Barzahler interessant.
Wer dazu extra einen Kredit aufnehmen muss oder sogar nur in monatlichen Raten zahlen kann, wird am Ende doch nicht preiswerter aus der Sache herauskommen. Die Finanzierung oder das Leasing sind ohnehin nur im Land des Kaufes und des eigenen Sitzes möglich, da dazu eine innerländische Bankverbindung und ein innerländischer Wohnsitz nötig sind.
Im Internet finden sich übrigens auch einige Zwischenhändler, die den gesamten Ablauf von EU-Neuwagen oder EU-Reimporten übernehmen, diese Seite sind in der Regel seriös, nur sollte man hier beachten: diese Händler möchte mit verdienen, was sich am Ende natürlich im Gesamtpreis widerspiegelt. Kein Unternehmen wirtschaftet umsonst, sonst wäre es schnell unwirtschaftlich und somit umgehend insolvent.
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