Technische Daten

Seat el-Born – erster Stromer von Seat

Seat el-Born – das erste Elektroauto der Spanier


Auf dem Genfer Autosalon 2019 wurde das Geheimnis gelüftet, Seat bringt 2020 sein erstes Elektroauto, den el-Born auf den Markt. Der Seat el-Born zeigte sich dort als Konzeptfahrzeug, welches sich jedoch bereits sehr seriennah präsentierte.

Was im Volkswagen-Konzern möglich ist, haben wir bereits mit dem VW I.D. gesehen, nun springen auch die Spanier mit dem Seat el-Born auf den Zug “Elektromobilität” auf.

Ich präsentiere Euch heute im Autoblog die ersten Daten und Fakten zum Elektroauto von Seat, dem el-Born und werfe einen Blick auf die Konkurrenzfähigkeit zu anderen Elektroautos wie etwa dem Hyundai Kona Elektro oder dem Kia e-Niro.

Ob das neue und erste Elektroauto, der Seat el-Born mit seiner Reichweite überzeugen kann?


Vorstellung, Herkunft und Marktstart


Auf dem Genfer Autosalon 2019 hatte der Seat el-Born seinen Auftritt, bei der Volkswagen Group Night wurde er der Öffentlichkeit das erste Mal präsentiert, ein Stromer von Seat, etwas ganz Neues bisher.

Der Auftritt passte zu den Vorstellungen und Visionen des Volkswagen-Konzerns und die Plattform hätte für das erste Elektroauto von Seat, den el-Born kaum besser gewählt sein.

Seinen Namen hat der Seat el-Born im übrigen von einem trendigen Szeneviertel in Barcelona übernommen, ähnlich inspiriert wirkt auch das Design des ersten Stromers aus dem Hause Seat.

Freuen dürfen sich Arbeitnehmer in den neuen deutschen Bundesländern, denn der neue Seat el-Born wird im Volkswagen Werk Zwickau gebaut und soll dann voraussichtlich im Jahr 2020 in den Verkauf gehen.

Insgesamt möchte Volkswagen inklusive dem e-Born von Seat, bis zu 330.000 E-Modelle im Werk Zwickau ab 2020/2021 bauen und auf den Markt bringen, die Ziele sind sportlich, der Standort jedoch zukunftsweisend.


Technische Daten zum Seat e-Born


  • Antrieb: Elektroantrieb (Vollelektrisch) – 62 kWh Batteriepack
  • Motorleistung: bis zu 150 kW / 204 PS
  • Reichweite: bis zu 420 Kilometer
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 kmh in 7,5 Sekunden
  • Bauplattform: MEB-Plattform

Das Batterie- und Ladesystem des Seat el-Born ist auf bis zu 100 kWh ausgelegt, bedeutet, dass man im besten Fall den Akku zu 80% in etwa 45 Minuten laden kann, einzige Voraussetzung ist dann lediglich die Nutzung einer Schnellladesäule.

Im WLTP-Fahrzyklus konnten diese Werte ermittelt werden und machen Lust auf mehr, der Seat el-Born hat beispielsweise mit dem 62 kWh Batteriepack bereits mehr Saft als der bisherige Konzernbruder, der VW e-Golf, welcher lediglich auf knapp 36 kWh kam.

Durch ein intelligentes Wärmepumpenmanagement-System, kann die Reichweite in kälteren Jahreszeiten etwa im Winter, um bis zu 60 KM verlängert werden. Dabei wird die Elektroheizung sparsamer arbeiten und so die besseren Werte erzielen können, in skandinavischen Ländern könnte dies ein Pluspunkt sein.


Optik des Stromers von Seat


Seat el-Born das erste Elektroauto von Seat Frontansicht Bildquelle: Seat.de

Optisch bewegt sich Seat mit dem el-Born besonders zukunftsweisend, dynamisch und sportlich sieht er schon mal aus, so wie man es von Seat-Modellen gewohnt ist.

Besonders die Aerodynamik war den Designern und Entwicklern des el-Born wichtig, die Front besitzt keinen Kühlergrill mehr, logisch, der Elektromotor benötigt keine Kühlung. Kühle Luft kann so über die Front und die Seiten abgeleitet werden. Weiter unten sind Kühleinlässe zu sehen, welche beim Batteriepack für entsprechende Abkühlung sorgen.

Die A-Säule ist beim Seat el-Born nach vorne gewandert, dadurch das kein Verbrennungsmotor mehr verbaut ist, hat man natürlich im Innenraum wesentlich mehr Platz.

Bei der Bereifung erwarten und knackige 20 Zöller, sieht optisch noch hochwertiger und spezieller aus, die Felgen sind nämlich im Turbinendesign. Dadurch wird Luft wesentlich besser abgeleitet und die Bremsen gleichzeitig gekühlt.

Heckansicht vom Seat el-Born, erstes Elektroauto der Spanier

Am Heck ist ein Spoiler zu erkennen, auch hier war die Idee der Umsetzung auf die Aerodynamik zurück zu führen. Neben einer hervorgehobenen, optischen Dynamik, werden die Luftströme während der Fahrt so ebenfalls besser und gleichmäßig abgeleitet.


Seat el Born – Innenraum und Cockpit


Wie bereits angesprochen, ist der Innenraum im el-Born geräumiger, das Platzangebot ist wesentlich besser, als bei Fahrzeugen seiner Bauart mit Verbrennungsmotor.

Im Innenraum findet der Fahrer ein digitales Cockpit, wie man es etwa aus Volkswagen-Modellen kennt, dazu gesellt sich ein 10 Zoll großes Infotainment-System, dessen Funktionsumfang besonders groß sein soll.

Innenraum des Seat el-Born der erste Stromer Bildquelle: Seat.de

Wie auf dem Bild zu erkennen, sind Knöpfe und Hebel sehr rar, was ich persönlich als angenehm empfinde. Wichtige Einstellungen und Funktionen lassen sich so über den Touchscreen oder das digitale Cockpit bewerkstelligen, oder eben über das Multifunktionslenkrad.

Der Innenbereich und das Cockpit im bisherigen Konzeptauto Seat el-Born zeigen sich wertig verarbeitet und ansprechend designt, mal sehen ob das Serienfahrzeug diese Ansprüche und Vorschusslohrbeeren erfüllen kann.

Die Proportionen im Innenraum können sich sehen lassen, so lässt sich beispielsweise im Fond im unteren Bereich ohne Probleme eine Tasche verstauen, was bei kleineren Fahrzeugen nicht immer möglich war. Die Geräumigkeit und das Platzangebot soll laut Seat allen Insassen mehr Freiheit bieten.


Batterietechnik und Reichweite


Neuste Batterietechnik wurde im el-Born verbaut, alleine das Serienfahrzeug soll bereits über 62 kWh Leistung verfügen und auf bis zu 100 kWh ausgelegt sein, mit Schnellladetechnik lassen sich so die Ladezeiten gering halten.

80% Aufladen in 45 Minuten, so lautet der Tenor, damit ist eine gute Basis für Alltagstauglichkeit geschaffen. Die Anzahl der Elektro-Ladesäulen nimmt ohnehin zu und auch Schnelllader sind am wachsen.

Mit einer Reichweite von bis zu 420 Kilometern im WLTP-Fahrzyklus, kann das erste Elektroauto von Seat schon vor Marktstart überzeugen. Je nach Nutzung und Fahrerprofil sind solche Werte bereits für mehr als nur den Stadtgebrauch gedacht.


autonomes Fahren im Seat el-Born


Das autonome Fahren im Seat el Born soll mit zwei autonomen System ausgestattet sein, welche Stufe des autonomen Fahrens er haben wird, ist noch nicht klar.

Sicher ist, dass eine Teilautomatisierung erfolgen kann und somit dem Fahrzeug die Freigabe für Lenkung, Beschleunigung und Bremsvorgänge erteilt wird, auch der intelligente Einparkassistent gehört zum autonomen Fahren im Seat Stromer.

Man darf somit davon ausgehen, dass der erste Stromer aus dem Hause Seat die neusten technologischen Entwicklungen beinhalten wird und möglicherweise auch weitere Stufen des autonomen Fahrens geplant sind.


Konkurrenz zum Kona und e-Niro


Vergleich Reichweiten Seat el-Born, Hyundai Kona Elektro und Kia e-Niro

  1. Hyundai Kona Elektro: bis zu 482 Kilometer
  2. Kia e-Niro: bis zu 455 Kilometer
  3. Seat el-Born: bis zu 420 Kilometer

So würde die Platzierung nach heutigem Stand aussehen, dennoch ist hier klar zu erkennen, die Reichweiten sind nicht weit auseinander, interessant sind auch die technischen Daten der einzelnen E-Modelle, auch hier gibt es starke Ähnlichkeiten.

Bei Größe der Elektrobatterie, Leistung in PS und Beschleunigung sind alle 3 Elektroautos nahezu gleich. Entscheidend könnte dann Design/Optik und vor allem am Ende der Preis werden.

Einen genaueren Vergleich kann man erst nach Marktbeginn des Seat el-Born anstellen, besonders auf den Preis bin ich gespannt. Denn hier liegen sowohl der Kona als auch der Kia e-Niro mit der großen Batterie 64 kWh bei weit über 40.000 EUR.


Seat el-Born Preisgefüge


Bis zum Marktstart beziehungsweise bis man den el-Born konfigurieren und bestellen kann, vergeht noch etwas Zeit.

Der Preis des Seat el-Born wird bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich auch geheim bleiben, ich persönlich rechne mit einem Preis zwischen 35.000 und 40.000 EUR, da seitens Seat lediglich die “große” Batterie kommuniziert wurde, kann man sich meiner Meinung nach von einem Preis um die 30.000 EUR verabschieden.

Sollte es Seat jedoch schaffen zum Beispiel die Konkurrenz (Kona oder e-Niro) zu unterbieten, dürfte das erste Elektroauto einige Interessenten finden, vor allem wenn man dann noch die Prämie für Elektroautos (aktuell 4.000 EUR) einbezieht.

Grundsätzlich hängt es auch noch von den Arten der Ausstattung ab, hier ist es leider so, dass Fahrzeuge aus dem Volkswagen Konzern gerne mal über die Stränge geschlagen haben, aber lassen wir uns überraschen.

Sicher ist, Seat hat mit dem Volkswagen Konzern eine Basis um auch bei Elektroautos für Massenproduktion zu sorgen und wie jeder weiß, steigt die Nachfrage und die Anzahl an ausgelieferten Fahrzeugen, könnten auch die Preise purzeln und attraktiver werden.


Video zum neuen Seat el-Born

Hier ein Video des El-Born von Seat vom Genfer Autosalon 2019


Fazit zum Seat Stromer

Daten und Fakten zum Seat el-Born können überzeugen, auch optisch kann das erste Elektroauto von Seat überzeugen, Geschmäcker sind jedoch verschieden.

Man merkt, dass der Volkswagen Konzern ernst macht und sich bei “Elektromobilität” breit aufstellen möchte und dies gilt dann auch bei Seat Fahrzeugen. Der el-Born präsentierte sich auf dem Genfer Autosalon von der besten Seite und ich bin schon jetzt auf den Marktstart 2020 gespannt, vor allem aber auf den Preis.

In Sachen Ausstattung und Technik wird sich der Stromer aus dem Hause Seat aus der Konzern-Schublade bedienen können, die prognostizierte Reichweite ist konkurrenzfähig schaut man sich etwa Hyundai Kona Elektro oder den Kia e-Niro an.

Das ein Elektroauto sparsam unterwegs ist und der Verbrauch im Gegensatz zum Benziner geringer ist, diese Frage stellt sich nicht, Reichweiten sind für viele Autofahrer jedoch wichtiger denn je. Meiner Meinung nach müssen es schon um die 500 KM Reichweite sein und diese wird Seat mit seinem neuen Modell erreichen.

Wer die Debatten um Elektroautos aus TV und Funk mitbekommen hat, sollte sich bei Anschaffung eines Elektroautos auch gleich Gedanken über einen Hausanschluss bestenfalls mit Schnellladefunktion machen. Insofern hier der Strom aus Öko-Quellen kommt, kann man tatsächlich von einer umweltbewussten Lösung sprechen.

Ob sich das erste Elektrofahrzeug von Seat am Ende durchsetzen wird und nennenswerte Verkaufszahlen aufweisen kann, wird vor allem vom Preis und der Nachfrage abhängen, den Preis hat der Volkswagen Konzern selbst in der Hand, es gilt nur Anreize für die Käuferschaft zu schaffen.

Wer in Sachen Seat el-Born auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte sich hier zum Seat-Newsletter anmelden.

Autor im Autoblog: Janus Schulz
Bildquellen: Seat.de

Elektroauto als Kleinwagen? Hier geht es zum Erfahrungsbericht des Seat Mii und dessen Nachfolger, dem Mii electric!

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