Früher war die Regel klar: Sommerreifen im Sommer, Winterreifen im Winter.
Schaut man sich jetzt die einschlägigen Tests an, werden immer öfter auch so genannte Ganzjahresreifen getestet. Und die schneiden oftmals nicht einmal schlecht ab.
Warum dann eigentlich noch zwei Sätze Reifen? Lohnt sich der Aufwand des Wechselns, der Einlagerung und der Schlepperei wirklich?
Um zu verstehen, warum es überhaupt noch Sommer- und Winterreifen gibt, lohnt sich ein Blick in die Konstruktion der Reifen. Zwei wesentliche Merkmale des Reifens sind für die Haftung auf der Straße, die Hauptaufgabe von Reifen, verantwortlich:
Die Gummimischung der Reifen bestimmt Abrieb und damit auch Bremsweg und Verschleiß. Für die großen Reifenhersteller gilt es, die perfekte Mischung zu finden, damit der Reifen einen minimalen Bremsweg hat.
Die Krux: Im Sommer muss die Gummimischung des Reifens Asphalt-Temperaturen von über 50°C aushalten und trotzdem noch stabil sein.
Im Winter wird es in Deutschland schon mal bis zu -10°C. D.h. bei Ganzjahresreifen gibt es eine Temperatur-Varianz von satten 60°C, die das Gummi aushalten muss.
Um sich das selbst zu veranschaulichen bietet es sich an, ein Gummibärchen im Winter eine halbe Stunde nach draußen zu legen und das gleiche im Hochsommer zu machen. Schnell zeigt sich, dass die Eigenschaften des „Gummis“ extrem variieren.
Mehr oder weniger passiert das auch bei Reifen, weswegen auch ein Ganzjahresreifen nur auf eine Jahreszeit optimiert werden kann oder in beiden Extremen nur ein Kompromiss ist.
Ähnliches zeigt sich beim Profil: Sommerreifen zeichnen sich durch Profilblöcke aus, die beispielsweise optimal gegen Aquaplaning wirken. Um den Starkregen abzuleiten, damit das Fahrzeug nicht ins Schwimmen kommt, bieten Sommerreifen im Profil ausreichend Platz.
Winterreifen dagegen sind geprägt durch viele feine Lamellen, die nicht dazu geeignet sind große Wassermassen zu verarbeiten, sondern sich optimal mit verschneiter Fahrbahnoberfläche zu verzahnen.
Auch beim Profil gilt: Einen Reifen, der alle Anforderungen gleich gut erfüllt, gibt es leider noch nicht.
Dennoch können Ganzjahresreifen je nach Anforderung eine Alternative sein. Wenn ein Zweitwagen beispielsweise nur wenig gefahren wird und bei extremen Temperaturen (Sommer wie Winter) einfach stehen bleiben kann, können Ganzjahresreifen eine sinnvolle Alternative sein.
Wichtig ist, dass sich der Autofahrer stets darüber im Klaren ist, was er von seinen Reifen erwarten kann und dementsprechend seine Fahrweise anpasst.
Bei Ganzjahresreifen gilt: Mehr Vorsicht und eine angepasste Fahrweise sind angebracht. Weitere Informationen gibt es unter reifenqualitaet.de, der Website einer Initiative des Deutschen Verkehrssicherheitsrates und seiner Partner.
Reifen sind nicht einfach schwarz und rund. Wenn man einmal genau hinschaut, sieht man deutliche Unterschiede im Profil:
Während Winterreifen mit feinen Profileinschnitten, Lamellen genannt, versehen sind, die dazu dienen, die bestmögliche Bodenhaftung auf verschneiten und matschigen Untergründen herzustellen, haben Sommerreifen ein wesentlich gröberes Profil, um Wasser gut ableiten zu können.
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