Marder im Auto braucht kein Mensch! Stimmt´s?
Sie hinterlassen ein Chaos im Motorraum, fressen Kabel, Dichtungen und Schläuche an und gefährden damit die Fahrzeugsicherheit.
Es gibt viele Wege zum Vorbeugen gegen Marder, aber nicht jede Vorgehensweise oder Mittel gegen Marder ist auch dauerhaft effektiv und anhaltend.
Mit diesen 3 Wegen kann man wirklich langfristig Vorbeugen gegen Marder, damit werden die hundeartigen Raubtiere vom Auto ferngehalten und der Fahrzeughalter kann wieder beruhigt schlafen.
Diese 3 Wege sind nachweislich geeignet um Marder vom Auto fernzuhalten oder sie zu vertreiben, falls Tiere bereits in der Gegend sesshaft geworden sind.
Zur Familie der Marder gehören auch Nerze, Wiesel oder Otter, in der Regel spricht man bei Mardern dann aber von Steinmardern oder Baummardern.
Insbesondere die Steinmarder können für das Auto eine Gefahr darstellen und sind deshalb auch hinlänglich als “Kabelfresser” bekannt. Er nutzt den Motorraum gerne als Rückzugsort und markiert diesen auch gerne als “sein Revier”, zum Leidwesen der Autobesitzer.
Diese Tiere sind rund um den Globus verteilt und sesshaft, es sind vor allem nachtaktive Tiere ( Dämmerung und Dunkelheit ) und deshalb meiden Sie auch starkes Licht oder Sonnenlicht.
Es handelt sich bei Mardern um Raubtiere und Fleischfresser, je nach Marder-Art fressen sie jedoch auch Beeren, Früchte oder auch Nüsse. Der Steinmarder ist besonders rabiat, wenn es darum geht andere Tiere oder Artgenossen zu vertreiben.
Kabel im Motorraum stellen deshalb für ihn auch eine Bedrohung dar, wer sein Auto vollkommen in der Dunkelheit abstellt und dem Steinmarder mehrere Möglichkeiten bietet in den Motorraum einzudringen, könnte schon bald einen Marderschaden vorfinden.
Steinmarder fühlen sich im Motorraum wohl, denn dieser bietet nicht nur einen sicheren Rückzugsort vor Feinden, sondern dient auch als Speisekammer. Aufgrund des Verhaltens der Art selbst, verteidigt er sein vorher “markiertes” Revier mit Beißattacken.
Besonders wichtige Kabel und Leitungen im Auto wie z.B. die Bremsleitung könnten dadurch beschädigt werden und dann während der Fahrt zu einem Unfall führen.
Obwohl die Möglichkeiten zur Marderabwehr vielfältig sind, siehe Sprays, Ultraschall, Strom oder andere Hausmittel, gibt es nur wenige Wege um einen Marder gar nicht erst ans Auto zu lassen.
Wichtig ist vor allem, dass eine Abwehr gegen Marder erfolgreich und langfristig ist, der Tipp einfach Hunde oder andere Tierhaare in die Nähe des Autos zu legen ist beispielsweise nur von kurzer Dauer, denn Marder gewöhnen sich an diese Gerüche und sehen irgendwann keine Bedrohung mehr an und ist das neue Revier des Marders erst einmal bezogen, wird es schwer ihn zu vertreiben.
Als ein wirklich guter Tipp hat sich die Marderabwehr mit Strom ( Elektroschocks ) herausgestellt. Dieses Prinzip funktioniert eigentlich wie auf den Feldern, wenn Tiere davon abgehalten werden sollen, ihre Weide zu verlassen.
Im Fachhandel findet man solche elektrischen Geräte ohne Probleme, die Installation ist kein Hexenwerk und schneller Erfolg kann sich für den Autobesitzer einstellen.
Die Funktionsweise ist einfach, im Motorraum werden Metallplättchen an verschiedenen Stellen angebracht, welche dann bei Berührung “Stromschläge” verteilen, aber keine Sorge, diese sind für den Marder selbst nicht lebensgefährlich.
Sobald ein Steinmarder das erste Mal Bekanntschaft mit dem Stromschlag gemacht hat, wird er sich zweimal überlegen, ob er dieses Revier wirklich für sich beanspruchen möchte. Das negative Gefühl für den Steinmarder oder andere Marder ist dann schon stark ausgeprägt.
Im Schnitt kosten diese Marderabwehrgeräte mit Strom etwa 60-70 EUR, einen guten Überblick über derartige Geräte findet man HIER.
Mit einer Ultraschallabwehr konnte man ebenfalls gute Erfahrungen machen, denn Marder sind nicht nur lichtempfindlich, sondern auch geräuschempfindlich.
Mit einem Ultraschallgerät wird ein nerviger Ton im gesamten Fahrzeugraum verteilt, welcher für den Menschen nicht hörbar ist, für den Marder jedoch unerträglich laut und störend wirkt. Ich persönlich habe solche Geräte jedoch auch bereits akustisch wahrnehmen können, hier stellt sich dann wohl die Frage, ob es sich um Qualitätsware handelt, oder doch nur ein weiteres Billigprodukt aus China.
Der Vorteil an den Ultraschallgeräten zum Vorbeugen gegen Marder ist definitiv deren Effektivität und auch der relativ günstige Anschaffungspreis, welcher bei etwa 30,- EUR liegt.
Auch in diesem Fall ist der Einbau im Fahrzeuginneren relativ simpel und der erfolgreiche Schutz gegen Marderbisse lässt nicht lange auf sich warten.
Beim Kauf eines Ultraschallgerätes sollten man darauf achten, dass dieses verschiedene Frequenzbereiche wählt und automatisch wechselt! “Billige” Geräte unterstützen dies meistens nicht, sind weniger effektiv und vor allem können Sie auch für Nachbarn störend sein, denn sie liegen meistens im “hörbaren” Bereich.
In Kombination mit Licht kann Tipp 2 beim Vorbeugen gegen Marder eine Wunderwaffe sein. Steinmarder sind lichtempfindlich, wenn man also sein Auto bei Dunkelheit in der Nähe einer hellen Laterne parkt, vermindert man bereits einen Mardervorfall.
Noch besser ist die Lösung eines Bewegungsmelders, welcher auf das Fahrzeug gerichtet ist, das grelle Licht wird einen Steinmarder abschrecken und ihm “sein” Revier nicht sonderlich “schmackhaft” machen. Nebenbei ist es auch eine gute Lösung um Vorbeugend gegen Einbrecher und Diebe vorzugehen!
Ich finde diese Option sehr effektiv, vor allem dann, wenn das Fahrzeug auf dem eigenen Grund oder in der Nähe vom eigenen Haus/Wohnung geparkt ist. Bewegungsmelder sind wirklich sehr preiswert in der Anschaffung und auch die Stromkosten sind nicht gerade erheblich.
Sollte sich ein Marder dennoch im Fahrzeuginnenraum einfinden bzw. in den Motorraum eindringen, gibt es einen weiteren vorbeugenden Tipp um gegen Marder vorzugehen.
Bei Neuwagen lassen sich beispielsweise besondere “Schutzummantelungen” bestellen, dabei werden Kabel und Dichtungen stärker ummantelt und genießen dadurch einen höheren Schutz, falls sich ein Marder darin verbeißt. Immerhin bekommt man hier dann eine Schutzlösung von Haus aus mitgeliefert, wie effektiv diese wirklich ist, ist fraglich.
Zumindest bei zukünftigen Reparaturen, kann ich mir vorstellen, dass solche Schutzmantel etwas friemelig und hinderlich sein können, besonders wenn es sich um Reparaturen handelt, die der Autobesitzer selbst ohne große Kenntnisse vornehmen kann.
Auch nachträglich bei Gebrauchtwagen lassen sich solche “Schutzmantel” anbringen, die Kosten sind nicht sonderlich hoch und im besten Fall kann man einen teuren Kabelbruch vermeiden, einen weiteren Vorteil sehe ich auch darin, dass gewisse Bereiche von unten ein wenig vor Korrosion geschützt werden, z.B. verursacht durch Streusalz im Winter.
Jährlich gibt es im unteren, sechsstelligen Bereich Marderschäden, welche von Versicherern reguliert oder gemeldet werden, in Wahrheit sind es sicherlich noch mehr Fälle. Die Kosten für Schäden im Motorraum sind happig, im Schnitt kostet das Beseitigen der Schäden nach einem Marderbiss bis zu 300,- EUR, je nach Fahrzeugmarke und Modell versteht sich.
Wer auf volle Kontrolle und Schutz setzen möchte, für den könnte auch eine Abdichtung des Motorraums von Unten eine Option sein. Dies lässt sich z.B. sehr leicht und mit geringem Kostenaufwand selbst zusammenbauen.
Solch ein “Hasengitter” hergestellt aus Maschendraht, wird dann im Endeffekt unter den Motorraum platziert und verhindert damit das Einsteigen eines Marders in diesen Motorbereich. Hier muss man nur auf die Anbringung achten, denn hin und wieder muss man an den Unterboden ran. Eine fixe, starre Lösung halte ich an dieser Stelle für unangemessen.
Früher oder später kann es doch passieren und dann bleibt man auf den Kosten sitzen, welche ein Marder durch Bisse hinterlassen kann. Deshalb sollte man gerade in Regionen, in denen Marder häufiger beobachtet werden, auch im Vornherein aktiv werden.
Das Vorbeugen gegen Marder ist demnach nicht nur sinnvoll, sondern sollte besonders in Waldgebieten einen zum Handeln bewegen, aber auch in der Stadt sind Marder keine Seltenheit.
Alle 3 Tipps und Maßnahmen um sich gegen einen Marder zu schützen sind erlaubt und damit auch legal, auch die Nutzung der Stromvariante. Marder und deren häufige Unterarbeiten stehen nicht unter Artenschutz, vorbeugende Maßnahmen sind völlig legitim.
Was nicht erlaubt ist, ist die Jagd und das Fangen eines Marders, da dies wiederum unter das Jagdrecht fällt und für den “Täter” auch Strafen mit sich bringt. Hier sollte man sich also nicht als Jäger ausprobieren, eine Begegnung mit einem Marder kann auch nach Hinten losgehen, wenn man beispielsweise an eigene Haustiere denkt oder die Krankheiten, welche durch diese Raubtiere übertragen werden können.
Da Versicherer, wenn überhaupt, lediglich die Kosten für eine Neuanschaffung des Kabels, nicht aber für die Folgekosten wie bei einem Unfall aufkommen, ist der Selbstschutz gegen Marder durch den Menschen von großer Bedeutung. KFZ-Versicherer bieten in bestimmten Policen immerhin die Absicherung von Kosten für Schäden durch Marder inkl. Folgeschäden an, ich persönlich habe dazu noch keine Erfahrungen gesammelt, wie es tatsächlich mit der Regulierung und dem Ablauf aussieht.
Alle obigen Möglichkeiten und Maßnahmen sind nicht sonderlich zeit- oder kostenintensiv, demnach auch schnell umzusetzen. Vor allem wer bereits Marder in der Gegend gesichtet hat, sollte sich mit den möglichen Varianten zum Vorbeugen gegen Marder auseinandersetzen und es nicht nur auf das nächste Mal verschieben. Vorsicht ist manchmal doch besser als Nachsicht!
Wer auch Probleme oder Bekanntschaften mit Mardern im Haus oder Hausnähe gemacht hat, findet dazu auch Tipps in diesem Artikel, wo der Umgang mit Mardern im Haus beschrieben wird.
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