Unterschiede bei Reifendruckkontrollsystemen
Jedes Neufahrzeug wird heutzutage mit einem Reifendruckkontrollsystem, kurz RDKS oder TPMS, ausgestattet. Je nach Hersteller wird ein direktes oder indirektes RDKS verwendet, die verschiedene Vor- und Nachteile haben und deren Folgekosten sehr unterschiedlich ausfallen. Erfahren Sie mehr in unserem Gastbeitrag zum Thema RDKS.
Bei einem indirekten Reifendruckkontrollsystem werden die vorhandenen Sensoren des ABS/ESP genutzt um einen Druckverlust im Reifen zu bemerken. Bei Abweichungen der stetig gemessenen Daten, warnt das Fahrzeug den Fahrer durch eine Meldung auf dem Display.
Die Vorteile des indirekten RDKS liegen auf der Hand: Durch die Nutzung von bereits vorhandener Technik, gibt es keine weiteren Mehrkosten beim Reifenkauf oder Reifenwechsel. Auch Reifenwechseln zu Hause ist kein Problem mit einem indirekten RDKS.
Viele Hersteller entscheiden sich für ein direktes RDKS. Dieses Reifendruckkontrollsystem ist präziser als das indirekte, aber es ist auch wesentlich teurer. Sowohl die verbauten Sensoren, als auch die Mehrkosten beim Reifenwechseln sollten beachtet werden.
Beim direkten RDKS werden in den Reifen Drucksensoren eingebaut, die ständig den Luftdruck und die Temperatur messen. Das passende Steuergerät verarbeitet die übersendeten Informationen und ist in der Lage schleichende Druckverluste schnell zu erkennen. Sogar der Ersatzreifen wird überwacht. Sollte man also mit einem Platten liegen bleiben, muss man keine Angst mehr haben, ob das Reserverad eigentlich noch in Ordnung ist.
Kurz gefasst: Der Vorteil vom direkten RDKS ist die höhere Sicherheit der Reifendrucküberwachung.
Dieser Vorteil kostet allerdings auch einiges. Reifenwechseln zu Hause ist nicht mehr möglich, da die RDKS Sensoren in den Reifen nach dem Reifenwechsel erneut mit dem Fahrzeug verbunden werden müssen. Hierfür benötigt die Werkstatt ein RDKS Programmiergerät. Zusätzlich müssen die Sensoren bestenfalls bei jedem Reifenwechsel gewartet werden. Hierbei wird z.B. das Ventil getauscht.
Weitere Mehrkosten sind die Sensoren, deren Batterie eine Lebensdauer von ca. 5-8 Jahren hat. Ist die Batterie leer, bleibt nur noch ein Austausch der Sensoren. Je nach Modell liegen die Kosten für die Nachrüstung und den Tausch der Sensoren bei 200-400,-€ pro Reifensatz.
Die meisten Autohersteller setzen auf ein direktes RDKS, z.B. BMW, Fiat, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes, Opel und Toyota. Seat und Skoda verbauen bisher nur indirektes RDKS. Andere, wie Audi, Renault oder VW verwenden je nach Modell mal das ein, mal das andere RDKS.
Fazit
Für die meisten Fahrzeugbesitzer wird Reifenwechseln teurer. Und es ist nicht einmal die Schuld der Werkstätten, die durch den Mehraufwand mehr Zeit und neue technische Geräte benötigen, um für die Fahrzeuge ausgerüstet zu sein.
Unser Tipp: Holen Sie sich verschiedene Angebote ein. Viele spezialisierte Reifendienstunternehmen können Universalsensoren verwenden, die wesentlich günstiger als die Originalsensoren sind. So läßt sich am Ende eine Menge Geld sparen.
Zum Autor: Wulf Werkstattausrüstung ist ein Unternehmen der Werkstattausrüster-Branche. Neben Werkstattausrüstung auf http://wulf-kfz.de bieten wir ein Info-Portal unter http://blog.wulf-kfz.de mit vielen Informationen für Kfz Werkstätten an.
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