Flüssigkeiten im Auto -Anzeige-
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Flüssigkeiten im Auto – gewusst wie!
Die Thematik “Flüssigkeiten im Auto” ist keinem neu, aber dennoch werden sie häufig vernachlässigt und die Wartungsintervalle nicht eingehalten.
Zu welchen Problemen dies führen kann, was man genau beachten sollte erklärt Euch unter anderem JP Krämer von den PS Profis im Video unten.
Mit Flüssigkeiten im Auto ist nicht nur Motoröl gemeint, sondern viel mehr Bremsflüssigkeit oder auch das Kühlerfrostschutzmittel welche sich im Motorraum befinden.
Dein Auto braucht Pflege, nur so kann es leistungsfähig bleiben und dir längere Zeit gute Dienste leisten. Auf welche Flüssigkeiten es im Fahrzeug ankommt erfährst du hier!
Kühlerfrostschutz, nicht nur Schutz für den Winter
Natürlich soll die besagte, bunte Flüssigkeit die man im Motorraum findet in erster Linie kühlen und im Winter beispielsweise nicht einfrieren, aber auch andere Dinge sind entscheidend.
So ist zum Beispiel der pH-Wert im Frostschutzmittel wichtig, ein pH-Wert unter 7 kann fatale Folgen haben, denn dann wäre das Frostschutzmittel sauer und würde gleichzeitig Metalle und Bauteile im Fahrzeug angreifen. Kühler und Motorblock sind z.B. aus Metall.
Perfekt und ideal hingegen, ist ein pH-Wert zwischen 7 und 9, aber dazu später mehr. Fast jedes Frostschutzmittel besteht zu 90% aus Glykol und 10% Additiven. Das uns bekannte Frostschutzmittel ist demnach eine Mischung aus Wasser und Frostschutz, idealerweise im Verhältnis 1:1 also 50/50, dabei liefert es dann auch einen Gefrierschutz bis zu -36 Grad.
Den höchsten Gefrierschutz mit -52 Grad erreicht man im Verhältnis 2:1, es sollte jedoch niemals nur reines Frostschutzmittel verwendet werden, denn die Leistungsfähigkeit des Kühlers würde dann um bis zu 50% sinken.
Flüssigkeiten im Auto sind also nicht unwichtig und schon gar nicht ihre Zusammensetzung.
Welches Wasser sollte ich nachfüllen?
Mit der Zeit kann das Mischverhältnis sich verändern, ein Nachfüllen ist dann von Nöten, hier sollte man auch beachten, das richtige Mischverhältnis 1:1 oder 2:1 nicht erheblich zu stören.
Früher wurden im Frostschutzmittel häufig Phosphate eingesetzt, deshalb hielt sich die Aussage auch hartnäckig, nur mit destilliertem Wasser nachzufüllen. Glücklicherweise ist das heute nicht mehr der Fall und so reicht das Nachfüllen mit Trinkwasser / Leitungswasser ( pH-Wert liegt bei 7,5-8 ) völlig ausreichend.
Eine leicht alkalische Funktion ist sogar gut im Frostschutzmittel, denn wenn es zu sauer wird, greift es Dichtungen und andere Bauteile an. Auch wenn im Leitungswasser geringe Mengen an Mineralien enthalten sind, ist es gegenüber destilliertem Wasser fast schon vorzuziehen, Additive im Frostschutz stellen nämlich in aller Regel wieder das Gleichgewicht her und eine Ablagerung wird vermieden.
Flüssigkeiten im Auto -die Bremsflüssigkeit-
Die Bremsflüssigkeit ist eine der sehr wichtigen Flüssigkeiten im Auto, denn sie überträgt die Kraft vom Pedal auf die Radbremse, dabei sind Siedepunkt und Viskosität enorm wichtig.
Eine Bremsanlage unter anderem bei einer Vollbremsung kann 600-700 Grad erreichen, der Siedepunkt von Bremsflüssigkeit und Wasser ist ohnehin unterschiedlich, hier muss ein Gleichgewicht hergestellt werden.
Bremsflüssigkeit hat leider hygroskopische Eigenschaften, das bedeutet, dass Sie immer wieder Feuchtigkeit anzieht über Schläuche und Leitungen, in der Folge steigt der Wassergehalt enorm an und der Siedepunkt sinkt, Worst-Case: Totalausfall der Bremswirkung
Selbst wenn ein Auto längere Zeit steht und nicht genutzt wird, muss die Bremsflüssigkeit in der Regel einmal Jährlich z.B. bei der Inspektion ausgetauscht werden, dabei sollte man auch Bremsschläuche und Bremsendichtungen prüfen.
Anforderung an Bremsflüssigkeit
Die Anforderungen sehen wie folgt aus:
- sie muss temperaturbeständig sein
- Bremsflüssigkeit darf Gummidichtungen nicht angreifen
- Die Teile im Bremssystem müssen vor Korrosion und Verschleiß geschützt werden
Gerade die Temperaturbeständigkeit ist enorm wichtig, da beim Bremsen enorme Kräfte und Wärme abgeleitet wird. Siedepunkte und Viskosität sind zwei weitere wichtige Punkte.
Alle Bremsflüssigkeiten werden nach der DOT-Norm klassifiziert und deren Minimalanforderungen bestimmt, z.B. DOT 3 oder DOT 4. Hier ist es wichtig zu beachten, welcher Standard für das eigene Fahrzeug der richtige ist, nur so ist optimale Wirkung und Leistung der Bremse gegeben.
Neuere Fahrzeuge mit ABS oder ESP benötigen beispielsweise eine niedrige Viskosität als ältere Modelle, hier sollte man sich an die Herstellerempfehlung halten.
JP Krämer “Wusstet ihr schon?” Video
In diesem Video erklärt Euch JP Krämer einfach und verständlich was zu beachten ist und worauf es bei Flüssigkeiten im Auto ankommt
Auf Wartungsintervalle achten
Im Laufe der Zeit wird ein Teil der beigemischten Additive verbraucht, Leitungsfähigkeit und Schmierwirkung werden verringert, ein möglicher Korrosionsschutz reicht nicht mehr aus.
Wartungsintervalle bzw. Wechselintervalle sind deshalb wichtig, nur so sind alle Flüssigkeiten im Auto up to date und die volle Leistungs und Wirkung ist garantiert. Wer ein Auto im PSA Konzern zum Beispiel von Citroen oder Peugeot hat, kann seine Serviceintervalle einfach und schnell buchen. Mehr Informationen zum PEUGEOT Service.
Regelmäßige Serviceintervalle sorgen für mehr Gewissheit, Sicherheit und vermeiden einen Wartungsstau, zudem macht es sich beim Wiederverkauf im Serviceheft auch positiv bemerkbar.
Fazit
Flüssigkeiten im Auto sind wichtiger als gedacht und wer bisher dachte, ich nutze mein Auto kaum, es steht nur herum und ich brauche keine Wartung, falsch gedacht!
Besonders die Thematik mit der Bremsflüssigkeit und dessen Weitergabe der Bremswirkung kann enorme Folgen haben, wenn man sich nicht an die Wartungsintervalle hält.
Für einen Otto-Normalverbraucher ist der Tausch der Bremsflüssigkeit ohnehin kaum möglich, zumal die alte Flüssigkeit fachgerecht entsorgt werden muss, also ab zum Freundlichen!
Autor im Blog: Janus Schulz
Bildquelle: Peugeot