Subwoofer für mein Auto

Ratgeber Gastartikel von Philipp Waczek

Teil 1

Subwoofer für mein Auto – ja, nein, vielleicht, mag Toastbrot?

Die werkseingebauten Lautsprecher werden von Modell zu Modell immer besser und trotzdem vermissen viele Autofahrer den satten Bass im Klang. Eine der gängigsten Lösungen ist dabei der Einbau von einem Subwoofer. Doch auf was kommt es bei einem guten Subwoofer an und welcher ist überhaupt der Richtige für dich?

Doch zuerst: Was ist ein Subwoofer?

Ein Subwoofer ist ein Lautsprecher, nur in groß.

Um die Funktion von einem Subwoofer zu verstehen musst du wissen, dass es stark vereinfachte 3 Frequenzbereiche gibt: Niedrige – (Bass), mittlere – (Melodie) und hohe Frequenzen (Gesang). Je nach Größe der Membrane, ist der Lautsprecher für einen anderen Frequenzbereich zuständig, dabei gilt: Je größer die Membran, desto niedriger ist der Frequenzbereich.

Im Auto sind in den meisten Fällen nur kleine Lautsprecher verbaut, die für mittlere und hohe Frequenzen zuständig sind, deshalb fehlt auch der Bass für einen guten Klang. Der Subwoofer besitzt eine Membran die einen Durchmesser von 20 cm oder mehr hat. Die große Membran kann nur langsamer schwingen, dafür erzeugt sie viel mehr Druck und somit einen stärkeren Bass.

Wichtig für einen guten und satten Klang ist, dass alle Frequenzbereiche abgedeckt und miteinander abgestimmt sind!

Was willst du mit dem Auto Subwoofer erreichen?

Welches Ziel hast du mit dem Einbau eines Subwoofers? Reicht es dir aus einfach nur die Klangqualität zu verbessern oder möchtest du doch einen richtig satten Klang? Oder soll der Bass nicht nur dein Auto, sondern sogar die Straße zum Beben bringen?

Bevor du einen Subwoofer einbaust solltest du zuerst überprüfen, ob die Lautsprecher im Auto eine gute Qualität haben. Geprüft wird mit den Ohren. Verwende eine Original CD (keine gebrannte oder mit mp3, weil die Musik zu ungenau ist) oder einen USB mit hochwertigen Musikdateien und spiele sie ab.

Fangen die Lautsprecher zum Rauschen oder Kratzen an oder übersteuern bei einer größeren Lautstärke?

Wenn ja, solltest du sie durch qualitativ hochwertigere austauschen. Dann erst solltest du über einen Subwoofer nachdenken, weil ein gutes Frontsystem im Auto kann wahre Wunder bewirken. Gute Marken sind z.B. JBL, Ground Zero, Hertz, Audio System und Pioneer.

Die richtigen Fragen zum richtigen Subwoofer

Die Qualität der Lautsprecher passt nun, jetzt geht es darum wie du dem Sound noch den letzten Schliff gibst. Dazu solltest du dir zuerst Gedanken über diese 4 Punkte machen:

  1. Welche Musikrichtung hörst du am meisten?
  2. Ist dir ein guter Klang oder ein fetter Bass wichtig?
  3. Wo willst du deinen Sub verbauen?
  4. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

1. Welche Musikrichtung hörst du am meisten?

Je nachdem welche Musikrichtung du hörst, eignet sich ein anderes Gehäuse (=Chassis). So ist für die Musikrichtungen Techno, House, Rock und Pop ein geschlossenes Gehäuse zu empfehlen. Solltest du eher RnB, Soul, Black und Hip-Hop hören, fährst du mit einem Bassreflex Gehäuse am besten.

Einen Bandpass kannst du für beides verwenden, aber du solltest wissen, dass dieser viel mehr Wumms hat. Aber das er nur einen kleinen Frequenzbereich abrufen kann.

Die Unterschiede sind nicht extrem und du kannst ruhigen Gewissens einen Bassreflex verwenden, falls du Techno hörst.

2. Ist dir ein guter Klang oder ein fetter Bass wichtig?

Wumms oder doch lieber mehr Genuss?

Die beiden Kennzahlen dafür sind die Leistung [Wrms] und der Schalldruck [dB]. Aufpassen bei der Leistung, weil zwischen Wrms und Wmax ist ein großer Unterschied! Wrms steht für die durchschnittlichen Watt die der Subwoofer im Betrieb wiedergeben kann. Im Gegensatz dazu steht Wmax für die maximalen Watt.

Wmax kann der Sub nur kurzfristig wiedergeben, wie z.B. bei einem Schlag! Leider liest man immer wieder, dass Hersteller mit Wmax ihre Produkte anpreisen, was dazu führt, dass die Käufer beim ersten Mal einschalten enttäuscht sind. Da die Leistung einfach nicht so groß ist wie erwartet. Deswegen: Immer auf die Wrms achten!

Für einen guten Sound im Auto reichen meistens schon 100 Wrms aus und je weiter die Leistung steigt, desto mehr Wumms gibt es. Ab 400 Wrms fängt dann schon alles zum Scheppern an. Der Schalldruck gibt den Wirkungsgrad an. Je höher die dB sind, desto weniger Strom verbraucht er bei gleicher Leistung. Der Schalldruck sollte mindestens 90 dB haben.

3. Wo willst du deinen Sub verbauen?

Der große Vorteil von einem Subwoofer ist, dass das menschliche Gehör keine tiefen Frequenzen orten kann und dir somit keine Grenzen gesetzt sind. Der beliebteste Ort ist allerdings der Kofferraum. Das kostet zwar einiges an Platz, dafür kannst du dich dort komplett austoben und Subs einbauen.

Anders ist es, wenn du einen Subwoofer unter deinem Beifahrersitz oder in die Reserveradmulde verbauen willst, um nur einige als Beispiel zu nennen. Dazu gibt es eigene Lösungen mit aktiven Subwoofern, da sie platzsparender sind. Soundtechnisch können sie aber oftmals nicht mit einem Passiven mithalten.

Aktiv: Endstufe ist bereits in Subwoofer integriert

Passiv: Endstufe und Subwoofer sind getrennt voneinander und müssen erst verkabelt werden

4. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

Das High-End Produkt für viel Geld oder doch lieber einen Gang runter schrauben und das Budget einhalten? Oder einen Mittelweg finden? Diese Fragen musst du dir selber beantworten. Wie viel alle Komponenten zusammen kosten hängt stark von der Leistung, Größe, aktiv/passiv und vieles mehr ab!

Aber im Groben kann man sagen, dass unter 100 € fast alles Schrott ist und dir auf lange Sicht keine Freude macht. Ab 150-200 € gibt es schon viele gute Lösungen mit einer guten Qualität.

Ab 300 € kommst du in den hochwertigen Bereich und darüber hinaus sind keine Grenzen gesetzt. Die Werte sind inklusive Zubehör.

Meine Empfehlung an dich:

natürlich ist der Preis auch ein wichtiges Kriterium, allerdings sollte er nicht das einzige Kriterium sein bei deiner Entscheidung. Du kannst so ein Soundsystem auch in ein neues Auto mitnehmen und somit ist es ein Langzeit Investment.

Auch im Car-Hifi Bereich stimmt die Aussage: „Qualität kommt auf Dauer immer am günstigsten!“

Falls du noch mehr Infos haben möchtest, würde ich mich über einen Besuch auf meiner Webseite freuen! Ansonsten hoffe ich, dass dir mein Beitrag gefallen hat und du bald wieder von mir liest





3 Gedanken zu „Subwoofer für mein Auto“

  1. Der Größte Irrtum der Käufer im Subwoofer-Segment liegt meiner Meinung nach darin, dass die Leute ihre Bedürfnisse falsch einschätzen. Aus “billig” “fett” und “unkompliziert” entstehen dann die Konstellationen, bei denen ein passiver Subwoofer z.B. ohne Endstufe direkt ans Radio “gestöpselt” wird.

    1. Da kann ich dir leider nur zustimmen… Dabei gibt es mittlerweile schon so viele gute aktive Subwoofer, die die Bedürfnisse genau abdecken würden.

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