Was muss man bei der Tacho Reparatur beachten?
Tacho Reparatur – was gibt es zu beachten?
Ausfälle in Kombiinstrumenten sind keine Seltenheit, häufig sind es nur kleinere Fehler, aber es kann auch bis zum Totalausfall kommen.
Kombiinstrumente auch als (Tacho) bekannt, sind hochkomplexe elektronische Bauteile und leider kann hier auch einiges kaputt gehen.
Aufgrund der täglichen und hohen Belastungen, kommt es neben Verschleiß natürlich auch zum Komplettausfall, eine Tacho Reparatur ist hier zwingend erforderlich.
Typische Fehler und Probleme beim Tacho
Allgemein kann man erfahrungsgemäß typische und wiederkehrende Probleme beim Tacho ausfindig machen, dazu gehören:
- Unterschiedliche Fehlfunktionen
- Analogenanzeigen – Reparatur
- Display- und/oder Pixelfehler
- Tacho Beleuchtung
- Totalausfall
- Startprobleme (z.B. Wegfahrsperre)
- Geschwindigkeitsanzeige
- Drehzahlmesser
- Tankuhr
- Temperaturanzeige
Es gibt sicherlich im Internet diverse Foren und Anlaufstellen, dort findet man Tipps, Kniffe und sogar Anleitungen die Kombiinstrumente/Tachos selbst zu reparieren, grundsätzlich schon möglich, jedoch nur mit entsprechendem Know-How.
Was viele nicht wissen, ein Komplettaustausch ist nicht immer gleich notwendig, eine Tacho Reparatur beim Fachmann wirkt Wunder und man hat im Nu wieder die volle Funktionalität, die Kosten halten sich gegenüber dem Kompletttausch in Grenzen.
Weiterhin sind Probleme möglich, wenn man “selbst” Hand anlegt oder eben nicht über notwendiges Know-How verfügt, Schäden an der Bordelektronik sind hier keine Seltenheit und plötzlich kommt es zum Komplettausfall und irreparablen Schäden. Zertifizierte Anbieter leisten hier beste Arbeit und Abhilfe und eine Garantie für die Arbeiten gibt es oben drauf.
Austausch oft nicht notwendig
Viele Werkstätten oder Anbieter die “Hilfe” leisten bei Tacho Problemen bieten gar keine Reparatur, viel mehr kommt es zum Austausch und somit unnötigen und hohen Kosten.
Tachos und Kombiinstrumente sind nicht nur an sich schon teuer, es kommen auch noch Arbeitskosten für die Arbeitszeit hinzu in Bezug auf den Aus- und Einbau dazu.
Man sollte sich von Profis dazu beraten lassen, auch um mögliche Sicherheitsbedenken aus dem Weg zu räumen, ob ein Austausch wirklich notwendig ist und warum, oder ob eine Tacho Reparatur ausreichend ist.
Persönlich würde ich bei älteren und gebrauchten Fahrzeugen bei Pixelfehlern nicht gleich in Panik geraten, etwa dann, wenn Sie zum Beispiel in der Infotainment oder Radioanzeige entstehen.
Welche Probleme entstehen durch Pixelfehler?
Pixelfehler in Tachos können weitreichende Folgen haben, so ist es beispielsweise möglich, dass durch einen Defekt die Geschwindigkeit falsch angezeigt wird und man einfach zu schnell unterwegs ist, ein Knöllchen wegen überhöhter Geschwindigkeit wäre hier noch das kleinste Übel.
Ein “Worst-Case” Szenario wäre etwa, wenn wichtige Warnleuchten und Anzeigen nicht mehr zu erkennen sind oder völlig fernbleiben, man stelle sich vor, was passieren könnte, wenn man eine Motorleuchten Anzeige übersieht und es dadurch etwa zum Motorschaden kommt.
Durch eine frühzeitige Reparatur, kann man Schäden vermeiden und fährt stets mit einem sicheren Gefühl.
Vorteile einer Fachwerkstatt
Die Vorteile bei der Reparatur in der Fachwerkstatt liegen auf der Hand:
- Schnelle und sichere Reparatur
- Erfahrenes Fachpersonal
- Hochwertige Ersatzteile
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Geringere Kosten
- Reparaturleistungen für eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen
Hinzu kommt natürlich auch eine Garantie für die ausgeführten Arbeiten und das Material selbst. Eine Nachbesserung ist damit immer gewährleistet und kann vom Verbraucher eingefordert werden.
Funktionsweise allgemein
Schön erklärt, die Funktionsweise eines Tachos, Quelle: Wikipedia:
Die meisten Tachometer sind vom Messprinzip her eigentlich Drehzahlmesser. Die ersten, rein mechanischen Drehzahlmesser beruhten auf der Zentrifugalkraft. Diedrich Uhlhorn verwendete dies erstmals 1817 für Textilmaschinen. Ab 1844 wurde dieses Messprinzip auf Lokomotiven eingesetzt – der Daniel-Tachometer für Lokomotiven hatte dabei keine Rundanzeige, sondern noch eine Pappscheibe mit Stift – ein Zentrifugalpendel bewirkte eine Anhebung des Stiftes und ein Uhrwerk drehte die Scheibe.
Beim 1888 von dem Kroaten Josip Belušić unter dem Namen »Velocimeter« patentierten Wirbelstromtachometer dreht sich ein Dauermagnet und erzeugt in einer davor angebrachten Metallscheibe oder Glocke aus Aluminium Wirbelströme. Die zusätzliche Feldenergie der Wirbelströme würde vermieden, wenn die drehbar gelagerte Scheibe mitrotieren würde. Daran wird sie aber durch eine Rückstellfeder gehindert. Das Magnetfeld steigt linear mit der Geschwindigkeit, die Feldenergie quadratisch, die Kraftwirkung als deren Ableitung wieder linear, ebenso wie die Rückstellkraft der Feder mit ihrer Winkelauslenkung. Damit ist die Auslenkung der mit einem Zeiger versehenen Scheibe proportional zur Drehzahl. Der Zeiger ist mit einer kalibrierten Skala hinterlegt. Das verwendete Magnetmaterial hat eine hohe Curie-Temperatur, um den Temperaturgang des Messfehlers klein zu halten.
1902 entwickelte der deutsche Erfinder Otto Schulze den Wirbelstrom-Tachometer, eine Konstruktion für Straßenfahrzeuge. Dabei setzte Schulze auf eine biegsame Welle (Tachowelle), mit der die Drehzahl des Rades oder des Getriebes zum Tacho übertragen wird und dort einen Magneten in eine Rotationsbewegung versetzte. Diese Tachowelle war anfällig für Verschleiß und verursachte bei zu großer Reibung durch Ruckeln eine unruhige Anzeige. Bei langen Übertragungswegen, etwa in Schienenfahrzeugen, wurde statt der Tachowelle ein Drehmelder eingesetzt. Der Drehmeldeempfänger am Ende der elektrischen Verbindung saß im Anzeiger und trieb dort einen Wirbelstromtachometer an. Einfacher war, die Wechselspannung eines Tachogenerators gleichzurichten und die – bei geringer Drehzahl allerdings wellige – Gleichspannung mit einem Drehspulinstrument anzuzeigen.
Inkrementalgeber erzeugen eine geschwindigkeitsproportionale Frequenz, die mit einer Analogschaltung in eine Spannung umgesetzt werden kann. Erstes Serienfahrzeug mit einem derartigen System war der Porsche 911 Turbo. Der Geber im Ausgleichsgetriebe bestand aus einem magnetischen Polrad und einem Reedkontakt. Moderne Autos haben Geber an jedem Rad (für ABS, ASR, ESP, Navi), deren Frequenz mit einem Mikrocontroller erfasst wird. Primäres Messergebnis ist dabei die Anzahl von Impulsen innerhalb eines bestimmten Messintervalls oder besser die Periodendauer zwischen Signalflanken.
Auch die Anzeigen haben sich gewandelt. Zeiger werden über einen weit größeren Winkel völlig linear und temperaturunabhängig von einem Schrittmotor bewegt oder auf einem Display simuliert, oft in Verbindung mit diversen anderen Anzeigen, siehe Kombiinstrument und Multifunction-Display. Bei anderen Varianten legt man gerade Wert darauf, dass bestimmte wichtige Geschwindigkeitsbereiche gespreizt dargestellt werden, damit der Fahrer sie präziser ablesen kann. Oft wird die Geschwindigkeit heute auch als Zahlenwert angezeigt, vor allem in Head-up-Displays.
Toleranzen und Messfehler
Natürlich sind Toleranzen und Messfehler in kleinen Prozentsätzen nicht auszuschließen, Wikipedia schreibt dazu:
Alle hier vorgestellten Methoden basieren nicht auf der direkten Messung der in einer bestimmten Zeit zurückgelegten Wegstrecke, sondern auf einer Drehzahlmessung und sind daher abhängig vom Abrollumfang der Räder. Werden größere oder kleinere Räder montiert, ist eine Tachojustierung nötig. Kleinere Fehlerbeiträge, die nicht proportional zur gefahrenen Geschwindigkeit sind, entstehen durch Fliehkräfte und durch Schlupf aufgrund steigenden Luftwiderstands.
Verschleiß führt bei Autos zu Messfehlern von wenigen Prozent, bei Schienenfahrzeugen betragen sie bis über 10 % und müssen korrigiert werden. Unter ETCS beträgt die zulässige Grenze für den Messfehler unterhalb von 30 km/h konstant 2 km/h und nimmt darüber linear zu, bis auf 12 km/h bei 500 km/h. Für Kraftfahrzeuge in Europa und vielen anderen Ländern gilt, dass die angezeigte Geschwindigkeit nicht unterhalb der tatsächlich gefahrenen liegen, aber nach oben um max. 10 % v + 4 km/h abweichen darf (sog. Tachovoreilung).
Tachometer zeigen die Geschwindigkeit graphisch häufig linear bzw. mit äquidistanten Teilstrichen an, wofür es jedoch kein rechtliches Erfordernis gibt. In manchen Fahrzeugen wird z. B. der Bereich 50–60 km/h geweitet oder der Bereich höherer Geschwindigkeiten mit sich verringernden Teilstrich-Abständen dargestellt.
Um eine Anzeige proportional zu Bewegungsenergie bzw. erforderlichem Bremsweg und Risiko zu erreichen, kann die Geschwindigkeit auf quasi-logarithmischer Skala dargestellt werden (siehe Abbildung), wie es ähnlich auch bei den Modellen GS und CX von Citroën in den siebziger Jahren erfolgte.
Dies führt jedoch zu einer entsprechend schwer ablesbaren Geschwindigkeit im unteren Geschwindigkeitsbereich.
Fazit zur Tacho Reparatur
Eine Tacho Reparatur ist nicht nur für ältere Fahrzeuge notwendig, wobei die älteren Semester natürlich schon deutlich mehr Verschleiß und Probleme aufweisen, aber auch bei neueren Fahrzeugen können diese Probleme auftreten. Gerade wer einen Neuwagen hat und dazu ein Leasing, sollte hier mit dem Hersteller in Kontakt treten und um Nachbesserung bitten.
Aus Sicht der Sicherheit, sollte man sich rechtzeitig und bereits bei Beginn von möglichen “Pixelfehlern” in der Tachoanzeige handeln und sich einen Profi für die Reparatur suchen, in diesem frühen Stadium lassen sich am besten weitere Schäden vermeiden.
Eine Reparatur in Eigenregie kann man für den Ottonormalverbraucher nicht empfehlen, zu viel technisches Wissen ist von Nöten, ebenso in den meisten Fällen auch passendes Werkzeug. Klar sollte auch sein, ein “defekter Tacho” ist nicht gleich ein Totalausfall und muss zwangsläufig ersetzt werden. Gerade die bekannten Pixelfehler sind bei einem Gebrauchten nicht sofort gravierend, außer man erkennt dabei wichtige Elemente und Zahlen nicht mehr.
Autor im Autoblog: Janus Schulz