Autonome Fahren als Heilsbringer?

Kann das autonome Fahren der neue öffentliche Nahverkehr werden?


Um in einer Großstadt voranzukommen, benötigen wir in vielen Fällen den öffentlichen Nahverkehr. Zu lang sind die Strecken zum Teil, um zu Fuß oder per Fahrrad von A nach B zu gelangen.

Schnell in die U-Bahn oder die Tram und dann mehr oder weniger bequem ans Ziel – so sieht der Alltag der meisten Menschen aus. In der Zukunft könnte sich diese Fortbewegungsweise grundlegend ändern. Verantwortlich dafür wäre das autonome Fahren, das sich immer mehr auf dem Vormarsch befindet. Wird das autonome Fahren der neue öffentliche Nahverkehr?


Studie belegt das große Potenzial


Mit automatisierten Fahrzeugen durch die Innenstadt, in der die Fortbewegung auf einmal viel runder möglich ist als je zuvor. Wenn das auch eure Wunschvorstellung der Zukunft ist, könntet ihr euch in vielleicht nicht allzu ferner Zeit glücklich schätzen. Eine Studie an der Universität Kassel bescheinigt dem autonomen Fahren ein enormes Potenzial bis zum Beginn der 2030-er Jahre. So soll es in der Lage sein, den öffentlichen Nahverkehr – wie wir ihn aktuell kennen – zu ersetzen und eine zentrale Rolle einnehmen. Das gilt sowohl für den autonomen Straßen- als auch Schienenverkehr.

Schon jetzt scheint offensichtlich, dass sich der ÖPNV früher oder später zwangsweise verändern wird. Der Erfolgszug von Unternehmen wie Tesla zeigt, wohin die Entwicklung der Zukunft führen wird. Längst wurden erfolgreiche und völlig autonome Testfahrten durchgeführt, die das Potenzial nachweisen. In Europa nehmen insbesondere die Skandinavier eine zentrale Rolle ein. Schweden und Norwegen sind nur zwei Länder, die dahingehend am weitesten entwickelt sind.

Genau deshalb arbeiten die großen Unternehmen des Landes schon jetzt an Weiterentwicklungen, um auch in zehn bis 15 Jahren noch konkurrenzfähig zu sein. Das gilt insbesondere für die Deutsche Bahn, die vor allem auf der Schiene fast eine Monopolstellung einnimmt. In Bad Birnbach setzt das Unternehmen schon heute einen ersten autonomen Bus ein, um die Anbindung an den Bahnhof sicherzustellen.

Sogar über die Landstraße vor Ort fährt der Bus bereits und stößt dabei auf viel Freude bei den Passagieren. Bislang muss die Bahn noch stets einen Mitarbeiter mit an Bord lassen, um auf mögliche unerwartete Hindernisse reagieren zu können, die das eingebaute Kamerasystem potenziell übersehen könnte. Hinsichtlich der Bahn möchte die DB aktuell noch keine vorschnellen Versprechen machen. Auch in Zukunft sei es notwendig, mit menschlichen Zugführern unterwegs zu sein, so die Verantwortlichen.


Welche Vorteile hätte das autonome Fahren für Passagiere?


Auf einmal nur noch autonom unterwegs – welche Vorteile würde uns das überhaupt bringen? Vor allem der Schadensfall lässt viele Menschen schließlich noch an der Technologie zweifelnd zurück. Wer ist verantwortlich? Wie würden die KFZ-Versicherungen der Zukunft aussehen? All diese Fragen müssten geklärt werden, ehe der flächendeckende Einsatz möglich wäre.

Vor allem auf Strecken ohne manuelle Fahrer würde sich ein großer Vorteil im Hinblick auf die Geschwindigkeit ergeben. Ein Beispiel dafür ist die Nürnberger U-Bahn, wo bereits zwei Linien autonom bedient werden. Hier fallen die Statistiken im Vergleich zu herkömmlichen Transportmitteln mit Fahrer überaus positiv aus.

Das liegt vor allem daran, dass die Fahrzeuge in viel engeren Abständen auf dem gleichen Gleis aktiv sein können, da unerwartete Behinderungen ausgeschlossen werden. Dazu kommt, dass die Taktung bei hoher Nachfrage, also insbesondere zum Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, verstärkt werden kann. Genau das stellt wiederum ein starkes Argument für Berufstätige dar, die den Staus oberhalb der Erdoberfläche aus dem Weg gehen möchten.

Ein großer Fokus der Zukunft liegt dann innerhalb der Fahrzeuge selbst. Um weiterhin Passagiere von sich zu überzeugen, wäre etwa ein Ausbau des Angebots auf den Bildschirmen in Bahnen sowie Autos ein großer Vorteil.

autonomes Fahren schon bald ohne Fahrer unterwegs

autonomes Fahren schon bald ohne Fahrer unterwegs

Dort könnten etwa live die aktuellen Nachrichten gestreamt werden, sodass sich jeder Fahrgast bei der Ankunft auf dem neuesten Stand befindet. Die Live-Streaming-Technologie machen sich längst viele Industrien zunutze. Eine der ersten von ihnen waren Live Casinos, die im Internet die Croupiers im Roulette oder Blackjack zusätzlich zu den gewohnten Spielen auch live per Webcam zuschalten. Die Folge ist ein besonders authentisches Spielerlebnis. Ebenso setzten vermehrt Videoplattformen wie beispielsweise Twitch auf die Übertragung in Echtzeit.

So wird der Spielspaß noch authentischer. Auch immer mehr Sport wird über das Internet übertragen und könnte ebenso eingebunden werden. So profitieren letztlich vor allem die Nutzer, indem sie ihr Lieblingsteam auch unterwegs live verfolgen können. Dazu wäre im Auto allerdings bereits die vollständige Autonomie vonnöten.

Es wird spannend, welche Entwicklung des autonomen Verkehrs in Zukunft stattfinden wird. Kommt es wirklich zur endgültigen Revolution des öffentlichen Nahverkehrs oder läuft eine andere technologische Entwicklung dem autonomen Fahren den Rang ab?

 

 

Hier gehts zu den 6 Stufen des autonomen Fahrens!