Kia Stinger Erfahrungen
Kia Stinger Erfahrungen – kann der Koreaner stechen?
Stinger bedeutet Stachel und deshalb stelle ich mir heute im Autoblog die Frage, ob der Koreaner wirklich zustechen kann?
Meine Kia Stinger Erfahrungen präsentiere ich Euch heute im Detail, in diesem Erfahrungsbericht gehe ich auf die Mittelklasse von KIA ein, die mit dem Stinger die etablierte Oberklasse andere Autobauer angreifen möchte.
Kann der Kia Stinger in der oberen Mittelklasse als Coupe wirklich überzeugen? Meine Kia Stinger Erfahrungen jetzt im Überblick.
Schnellfakten zum Stinger
Das viertürige, sportliche Coupe von KIA feierte im Januar 2017 sein Debüt in den USA, bei der NAIAS in Detroit.
Bereits 2011 versuchte sich Kia mit einem GT Concept Fahrzeug und entschied sich im Endeffekt dann für den Ausbau der Serienreife, der Kia Stinger ist seit 2017 in Serienproduktion und wurde am 21. Oktober 2017 bei den Händlern präsentiert.
Das Coupe der oberen Mittelklasse von KIA möchte die Konkurrenten in der Oberklasse wie Mercedes oder BMW angreifen. Der Erfolg wird es zeigen, oder aber auch nicht.
Die Optik des Kia Stinger wurde in Frankfurt am Main von Peter Schreyer und Gregory Guillaume entwickelt.
Optik und Blick auf das Exterieur
Wenn man sich den Stinger so anschaut, dann ist der erste Eindruck klar und deutlich, Power und Stil werden im großen Maße vermittelt.
Von Vorne blickt man auf den breiten und dynamischen Kühlergrill, dazu die sportlich ausgelegten LED-Scheinwerfer. Normalerweise sind die Maße eines Coupes eher bescheiden, der Stinger aber bietet mehr Platz als man von Außen vermuten würde, dazu später mehr.
Seitlich präsentiert sich der Kia Stinger ebenfalls optisch besonders ansprechend, mit Luftschlitzen aus Chrom hinterlässt er einen bleibenden, sportlichen Eindruck.
Meine Kia Stinger Erfahrungen richten sich was das Äußere angeht jedoch an das Heck, welches besonders gelungen ist. Die vier Auspuffrohre vermitteln bereits Dominanz und Kraft, als würde der Stachel gleich zu stechen.
Das “GT” Emblem am Heck tut sein übriges und der Kia Stinger kann zweifelslos als sportliches und elegantes Auto angesehen werden. Die Bedeutung von GT ( Gran Turismo ) kann hier nachgelesen werden.
Der Außenanblick überzeugt demnach vollends, der Kia Stinger vermittelt eindrucksvoll die Stärken eines Sport-Coupes.
Kia Stinger Erfahrungen: Innenraum
Die obere Mittelklasse bzw. Oberklasse kann besonders im Innenraum punkten und hier ist es beim Stinger von Kia nicht anders.
Luxuriös und in einem tollen Wohlfühlambiente präsentiert sich der Koreaner von Innen, Leder, Leder, Leder wohin man nur schaut und dazu natürlich feinste Verarbeitung.
Neben der schönen Atmosphäre im Innenraum zeichnet Kia eine weitere Besonderheit aus, nämlich die Bedienbarkeit und der Fahrkomfort. Im Cockpit finden sich alle Schalter und Knöpfe optimal positioniert und ausgerichtet, damit der Fahrer kaum einen Finger krumm machen muss.
Die Instrumente sind bestens ablesbar und keinesfalls verwirrend, wie es so manch einer Autohersteller bereits verbockt hat. Einsteigen und Wohlfühlen so lautet das Motto!
Mit dem 8 Zoll Display und einem gleichzeitigen Head-Up Display bekommt der Fahrer größtmöglichen Komfort während der Fahrt geboten, alles bereits in der Serienausstattung enthalten.
Der Innenraum im Kia Stinger kann also ebenfalls überzeugen, die Designer und Konstrukteure haben hier sehr gute Arbeit geleistet.
Als einziger Wermutstropfen im Innenraum könnte man den doch ein wenig beschränkten Raum für die Oberschenkel im Fond ansprechen, aber dieses Problem dürfte wohl eher nur für sehr große Menschen gelten.
Motoren im Stinger
Kommen wir zum Herzstück, den Motoren im Kia Stinger Coupe.
Während es beim Antrieb sehr einfach gehalten ist, alle Modelle haben mindestens einen Heckantrieb, lediglich der 3.3 TGDi hat Allrad, gibt es bei den Motoren drei Varianten:
- 2.0 T-GDi R4-Ottomotor mit 255 PS
- 3.3 T-GDi V6-Ottomotor mit 370 PS
- 2.2 CRDi R4-Turbo Dieselmotor 200 PS
Technische Basis für den Stinger war der Genesis G80, von ihm wurden beispielsweise der Frontmotor ( seitlich ), der Heckantrieb und die Federung übernommen.
Wie man erkennen kann, alle Motoren haben 200 PS Leistung und mehr, neben der Leistung, liegt auch der Drehmoment 353 und 510 Nm und damit lässt sich unschwer erkennen, dass es sich um ein Sport-Coupe handelt.
Die richtige Motorwahl ist beim Stinger gar nicht so einfach, während der R4-Ottomotor bereits gute Werte vorweisen kann, ist der Verbrauch und die Höhe der Emissionen beim V6 Ottomotor mit 370 PS fast schon astronomisch.
Alle Motoren sind mit einem Turbo ausgestattet, was natürlich nochmal einen weiteren Leistungsschub bringt, der V6-Motor hat sogar einen Twin-Turbo inne.
Serienmäßig kommt eine 8-Stufen Automatik zum Einsatz und das ist auch gut so, denn wer driften will, sollte mit dem Heckantrieb auf Straße und Gegebenheiten volles Augenmerk haben.
Der einzige Dieselmotor ( 2.2 CRDi ) ist zwar sparsam und ausreichend motorisiert, leider hat es KIA jedoch verpasst hier einen Abgasfilter zu verbauen, auch beim SCR-Kat -Fehlanzeige-.
Die sinnvolle und auch finanziell tragbare Lösung könnte demnach der R4-Ottomotor 2.0 T-GDi sein. Die Leistung und Drehmoment stimmen, ebenso halten sich die Abgaswerte und der Verbrauch in Grenzen, auf einen Allradantrieb beim 2.0 T-GDi muss man jedoch verzichten.
Technische Daten des Stinger
- Kraftstoff: Benzin oder Diesel
- Hubraum: 1998-3342 ccm
- Leistung: 200-370 PS
- Drehmoment Benziner: 353-510 Nm
- Antrieb: Heckantrieb oder Allradantrieb
- Leergewicht: 1717-1971 kg
- Getriebe: Automatikgetriebe 8-Stufen
- Höchstgeschwindigkeit: 230-270 km/h
- Tankinhalt: 60 Liter
- Abgasnorm: Euro 6
Die Zahlen sind schon beeindruckend und wer gerne Spaß beim Autofahren hat, hat hier die Qual der Wahl an Motoren und Ausstattungen.
Beim V6-Ottomotor ist Allradantrieb Serie, beim Dieselmodell ist es optional erhältlich, lediglich der kleinere Ottomotor muss sich mit Heckantrieb begnügen.
Insgesamt habe ich oben anhand meiner Kia Stinger Erfahrungen eher zum kleineren Benziner geraten, beim Dieselmodell sehe ich aufgrund des fehlenden NOX-Filters und SCR-Kats meine Probleme, langfristig habe ich da meine Bedenken.
Technisch ist der Kia Stinger nicht nur ausgereift und hochwertig ausgestattet, sondern auch die Leistungswerte können überzeugen.
Fahrkomfort und Fahrwerk
Ein Sportcoupe muss vor allem eines, Spaß machen! Diese Disziplin kann der Stinger bedenkenlos erfüllen.
Zum Fahrkomfort trägt beispielsweise die 8-Stufenautomatik bei und natürlich die unzähligen Assistenzsysteme. Was das Fahrwerk anbelangt, kann man hier vor Kia nur den Hut ziehen. Das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt, Lenkung und Fahrkomfort sind bestens justiert.
Weiterhin kann ich positiv erwähnen, dass der Motor sehr laufruhig läuft und dennoch kraftvoll zustechen kann, womit wir wieder beim Thema Stinger = Stachel wären.
Im Innenraum bieten sich allerlei technische Assistenzsysteme, welche den Fahrkomfort ebenfalls steigern, dazu gehören unter anderem serienmäßig:
- Lederausstattung
- klimatisierte Sitze
- 8-Zoll Navi
- Smartphone-Anbindung ( Android und Apple )
- Head-Up Display
- Kennzeichen- und Fernlichtassistent
- Rückfahrkamera
Bei unseren Autobauern aus Bayern zahlt man in der Oberklasse hier gut und gerne 15-20000 EUR an Aufpreisen für eine vergleichbare Ausstattung.
Die Kia Stinger Erfahrungen lehren mich bereits jetzt schon, dass ein gutes Fahrzeug mit hochwertiger Ausstattung nicht mehr als 50.000 EUR kosten muss.
Preise des KIA Stinger
Kommen wir zu einem weiteren, erfreulichen Thema, dem Preis.
Der Kia Stinger beeindruckt aufgrund seiner üppigen Serienausstattung und den Leistungswerten eines Sport-Coupes wohl den letzten Zweifler.
Ab 43.990,- EUR gibt es den Stinger GT-Line zu kaufen, dann in der 2.0 T-GDi Benziner Variante. Die Dieselvariante ist erfreulicherweise kaum teurer und liegt zwischen 45000 und 47000 EUR. Aufgrund meiner Zweifel beim Dieselmotor, kann ich diesen aktuell jedoch nicht empfehlen.
Von ganz Oben grüßt dann das 370 PS Monster, der 3.3 T-GDi AWD GT, mit nahezu Vollausstattung, Allradantrieb und der höchsten Motorisierung knackt er zwar die 50000 EUR Marke, dafür bekommt man jedoch Fahrspaß ohne Ende, Endpreis liegt hier bei 54.900,- EUR.
Preislich sind die Unterschiede nicht so gravierend, wie man es bei anderen Autoherstellern kennt, ich finde die Preispolitik von KIA an dieser Stelle mehr als fair, denn eine Blendung des Kunden findet hier nicht statt.
Der Preis für die Serienausstattung ist mit bedacht etwas höher angesetzt, da hier wie oben beschrieben bereits nette Assistenzsysteme und Ausstattungsdetails auf den Besitzer warten.
Kia Stinger Erfahrungen: Sicherheit & Crashtest
Beim wichtigen Thema “Sicherheit” hat Kia mit dem Stinger ebenfalls die richtigen Lösungen gefunden.
Beim aktuellen Crashtest des Euro NCAP bekam das Sportcoupe volle 5 Sterne in der Bewertung und kann damit auch von den sicherheitsrelevanten Aspekten überzeugen.
Den vollen Crashtest-Bericht findet man hier auf der offiziellen Seite von Euro NCAP. Lediglich der Fußgängerschutz hat deutliches Verbesserungspotential. Besonders Erwachsene Insassen sind im neuen Kia Stinger sehr gut aufgehoben und im Crashtest sicher.
Die Sicherheit für Kinder liegt bei Sportcoupes normalerweise eher nur im Mittelfeld, der Stinger schaffte es immerhin auf 81% von 100% in der Bewertungsskala.
Garantie bei KIA
Ein der vielen Gründe die für einen Kia Stinger sprechen ist auch die KIA Garantie.
Als einer der wenigen Anbieter, gibt KIA seinen Kunden volle 7 Jahre Garantie auf deren Neufahrzeuge, Respekt!
Mit dieser langen Herstellergarantie merkt man, dass es die Koreaner ernst meinen und vollkommen überzeugt sind, von der Qualität ihrer Fahrzeuge.
Ebenfalls erwähnenswert und positiv für Neukunden, KIA bietet bei Neufahrzeugen die mit dem KIA-Navigationssystem ausgestattet sind, ebenfalls 7 Jahre Sorgenfreiheit, die Updates für die Navigationssoftware sind nämlich kostenlos und inklusive!
Fazit zum Kia Stinger
Meine persönlichen Kia Stinger Erfahrungen sind durchweg positiv, hier hat Kia Motors wirklich eine saubere Arbeit geleistet.
Dieses Sportcoupe hält was es verspricht, preislich auf einem ordentlichen Niveau, schaut man jedoch in die Details stellt man fest, das Preis-Leistung in einem sehr guten Verhältnis stehen. Meine Bewertung fällt deshalb auch sehr positiv aus und ich vergeben 5 von 5 Sternen für den Kia Stinger.
Auch in Sachen “Kundenfreundlichkeit” um mal auf die 7 Jahre Herstellergarantie einzugehen, ist Kia auf einem sehr guten Weg, seine bisherigen Kunden zufrieden zu stellen und langfristig an sich zu binden.
Einziger Wermutstropfen dürfte der Dieselmotor ohne Filter und SCR-Kat sein, aber dafür gibt es ja noch zwei weitere Motoren, zwischen denen man wählen kann.
Insgesamt betrachtet, bläst KIA meines Erachtens nach mit dem Stinger zum Angriff, BMW, Audi und Co. dürften sich also warm anziehen.
Autor im Autoblog: Janus Schulz
Bildquellen: press.kia.com
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