Schatten von Abu Dhabi liegt weiter über neuer Formel-1-Saison

Am 20. März beginnt in Bahrain die neue Formel-1-Saison. Erstmals seit 2019 soll wieder eine volle Saison mit 23 Rennen gefahren werden.

Und bei den Fans ist die Aufregung groß, denn nachdem Lewis Hamilton jahrelang unangefochten an der Spitze der Formel 1 stand, geriet 2021 endlich wieder etwas Bewegung in den Sport. Doch hinter den Kulissen brodelt es.

Denn Verstappens entscheidender Sieg über Hamilton beim großen Preis von Abu Dhabi war das Ergebnis einer äußerst kontroversen Entscheidung des Rennleiters.

Die hat Hamilton noch nicht verwunden – und spielt offenbar sogar mit dem Gedanken eines Rücktritts. Davon könnte sein neuer Teamkollege George Russell profitieren. 


Zieht Hamilton sich zurück?


Der Rekord war zum Greifen nahe. Ein Sieg in Abu Dhabi am 12. Dezember hätte ihm als erstem Fahrer einen achten Meisterschaftstitel beschafft. Und in der letzten Runde lag Hamilton auch uneinholbar in Führung.

Doch dann geschah plötzlich das Undenkbare: Der Rennleiter griff ein und verschaffte Verstappen doch noch die Gelegenheit zum Überholen. Der Titel ging an Verstappen – daran änderte auch der Einspruch von Mercedes bei der FIA nichts. Letztendlich zog der Rennstall seine Beschwerde zurück.

Doch die Wunden sind noch nicht verheilt. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff äußerte sogar die Befürchtung, dass Hamilton sich ganz aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Dabei hatte dieser noch im Juli seinen Vertrag bei Mercedes bis 2023 verlängert.

Von Rückzugsplänen Hamiltons hat man seither nichts mehr gehört. Doch wo zwei sich streiten, freut sich der Dritte. 


Wird George Russell zur großen Überraschung?


Und der ist in diesem Fall Hamiltons junger Teamkollege George Russell. Den Quoten für F1 Wetten nach sehen die Buchmacher die kommende Saison zwar vor allem als Wettstreit zwischen Hamilton und Verstappen.

Schatten von Abu Dhabi liegt weiter über neuer Formel-1-Saison

Schatten von Abu Dhabi liegt weiter über neuer Formel-1-Saison

Doch der ehrgeizige Russell wird ebenfalls ein Wörtchen mitreden wollen. Er stellte im letzten Jahr sein Talent unter Beweis, als er für Hamilton einsprang und Bottas davonfuhr, obwohl er sich in dem ungewohnten Auto kaum zurechtfand.

Und sein erstes Podium eroberte der Brite ebenfalls in der letzten Saison. Natürlich ist er in der Hackordnung bei Mercedes die klare Nummer zwei. Doch das könnte sich schnell ändern.

Wenn Hamiltons Motivation unter der Demütigung in Abu Dhabi gelitten hat, könnte Russell diese Chance nutzen. Mit einer solchen Rivalität hätte Hamilton jedenfalls nach seiner Zeit mit Nico Rosberg schon Erfahrung. 


Potentielle Nachfolger für Hamilton


Sollte Lewis Hamilton sich doch noch entscheiden, seine Karriere vorzeitig an den Nagel zu hängen, müsste ein Nachfolger her. Die Gerüchteküche brodelt jetzt schon.

Eine Option wäre ausgerechnet Rivale Max Verstappen. In einem Interview hatte Toto Wolff letztes Jahr angedeutet, dass der Holländer als Nachbesetzung in Frage kommt. Allerdings ziehe er auch andere Fahrer in Betracht, so Wolff.

Namen verriet er aber nicht. Ralf Schumacher brachte kürzlich einen weiteren Rivalen Hamiltons ins Gespräch: Er findet, Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte in seine Fußstapfen treten.

Nach Vettels enttäuschendem Abschneiden bei Ferrari ist allerdings fraglich, ob Mercedes diese Ansicht teilt. Von Seiten der Fans ist hingegen immer wieder der Name von Esteban Ocon zu hören, der bis vor Kurzem an der Seite von George Russell im Nachwuchsprogramm von Mercedes fuhr.

Bislang ist all das nur Spekulation – es könnte aber im Handumdrehen Wirklichkeit werden.